Für Torhüterin Gaëlle Thalmann war es das letzte Spiel der Karriere.Bild: keystone
«Sie haben teils fast Katz und Maus mit uns gespielt» – Reaktionen zum Schweizer Out
Die Deutlichkeit der 1:5-Niederlage im WM-Achtelfinal gegen Spanien lässt wenig Raum für Interpretationen des Gezeigten offen. Die Leistung der Schweiz war zu schlecht, um gegen einen starken Gegner einen Exploit zu schaffen.
Die Interviews vom SRF:
Lia Wälti
Die Schweizer Kapitänin:
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«Heute war es unglaublich schwierig, an den Ball zu kommen. Sie haben teilweise Katz und Maus mit uns gespielt. Sie sind – etwas ungewöhnlich für Spanien – oft über Flanken gekommen, die dann auch gefährlich im Strafraum landeten. Es war sehr hart, das ganze Feld abzudecken und defensiv gut zu stehen.»
«Nach dem 1:4 galt es, uns einfach noch von der besten Seite zu zeigen. Am Ende haben wir gegen einen Gegner verloren, der im Turnier noch weit kommen könnte. Uns wurden unsere Grenzen aufgezeigt.»
«Wenn man das Turnier zusammenfasst, kann man sagen, dass wir in der Defensive einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir müssen nun in der Offensive die Angriffe besser ausspielen.»
Inka Grings
Die Nationaltrainerin:
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«Der Gegner war heute eine Klasse besser. Nichtsdestotrotz können wir stolz sein, wie wir uns in der Gruppenphase präsentiert haben. Wir wollten ihr Spiel unterbinden, ohne unsere Defensive zu entblössen. In der einen oder anderen Situation hat uns das nötige Quäntchen Glück gefehlt.»
«Wir haben relativ zügig das 0:1 bekommen, blieben trotzdem ruhig und haben dann glücklich das 1:1 erzielt. Dann haben wir uns komplett verloren. Die Spanierinnen hatten heute einen extrem guten Tag und haben uns die Grenzen aufgezeigt.»
Ramona Bachmann
Die routinierte Angreiferin:
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«Es tut weh. Wir haben gesehen, dass Spanien eine Klasse besser ist als wir. Wir haben leider nicht geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Es ist schwierig, so kurz nach dem Spiel eine Analyse abzugeben. Aber die Umschaltmomente haben wir nicht gut ausgespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir noch einige gute Aktionen, in der zweiten Halbzeit gar keine mehr.»
«Wir hätten uns sicher gewünscht, die eine oder andere Offensivaktion mehr zu haben. Doch heute war Spanien einfach zu stark für uns.»
Noelle Maritz
Die Innenverteidigerin:
Video: SRF
«Die Enttäuschung ist riesengross. Wir haben unsere Performance heute nicht auf den Platz gebracht. Vier Tore in einer Halbzeit zu erhalten ist einfach ungenügend. Das darf nicht passieren.»
«Die Hoffnung haben wir nie aufgegeben. Wir haben auch in der zweiten Halbzeit alles versucht. Am Ende waren wir zu passiv in den Zweikämpfen, sie haben einfach um uns herumgespielt.»
Gäelle Thalmann
Bild: keystone
Die Torhüterin, deren Karriere mit diesem Spiel zu Ende ging:
«Es tut mir leid, dass wir keine bessere Leistung zeigen konnten. Ich hätte sehr gerne anders aufgehört. Wir haben keinen Kampfgeist gezeigt, unsere Aktionen zu wenig gut zu Ende gespielt. Gegen einen solchen Gegner wird es dann sehr schwierig.»
«Es wurmt mich, dass wir eine Packung erhielten. Es wurmt mich, weil ich dachte, wir hätten eine Chance. Ich bin enttäuscht über das Resultat. Dass meine Karriere nun zu Ende ist, kommt hinzu. Damit bin ich jedoch im Frieden. Ich bin stolz darauf, dass ich mich stets weiterentwickeln und bei jedem Trainer durchsetzen konnte.»»
(ram/sda)