Sport
Fussball

Fussball-Profis und -Ligen reichen bei EU Beschwerde gegen FIFA ein

Beschwerde bei EU – jetzt wehren sich die Profis und Topligen gegen die FIFA

Der Verband der europäischen Ligen und die Spielergewerkschaft FIFPRO Europe haben gemeinsam mit der spanischen «La Liga» bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen die FIFA eingereicht.
14.10.2024, 16:3414.10.2024, 16:34
Mehr «Sport»

Die Ligen und die Spielergewerkschaft werfen der FIFA den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung bei der Festlegung des internationalen Kalenders für 2025 bis 2026 vor – insbesondere in Bezug auf die Klub-Weltmeisterschaft 2025 und die Weltmeisterschaft 2026, die neu mit 48 statt 32 Teilnehmern stattfindet.

In ihrer Erklärung führen die Beschwerdeführer ins Feld, der übersättigte internationale Kalender gefährde die Sicherheit und die Gesundheit der Spieler und bedrohe nationale und internationale Wettbewerbe, die von den Fans in Europa und der ganzen Welt seit Generationen geschätzt werden.

FIFA President Gianni Infantino addresses the audience during the Sport for Sustainable Development Summit at the Paris Olympic games, Thursday, July 25 2024 at the Carrousel du Louvre in Paris, Franc ...
FIFA-Präsident Gianni Infantino.Bild: keystone

Die detaillierte und mit Beweisen untermauerte Beschwerde wurde offiziell bei der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission eingereicht. Der Einreichung der Beschwerde ging eine umfassende Prüfung des Falles voran. Im Juli stimmten die Parteien zu, die Beschwerde einzureichen.

Die Ligen und die Spielergewerkschaft weisen auf den «Interessenkonflikt» der FIFA hin. In Bezug auf den internationalen Kalender prangern die Parteien erneut an, dass «die Regeln und das Verhalten der FIFA weit hinter den Anforderungen des EU-Rechts zurückbleiben».

In den letzten Wochen und Monaten hatten sich auch einzelne Spieler – darunter Manuel Akanji und Rodri von Manchester City – öffentlich über den immer dichter werdenden Spielplan beschwert. Gar von einem potenziellen Streik war die Rede, bevor sich Europameister Rodri schwer verletzte. Vorerst setzen die Profis gemeinsam mit den Ligen aber auf den Rechtsweg und die EU. (nih/sda/ansa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Alle FIFA-Weltfussballer seit 1991
1 / 37
Alle FIFA-Weltfussballer seit 1991

2024: Vinicius Junior. Bei der Wahl zum Ballon d'Or ging er leer aus, doch von der FIFA wurde der brasilianische Flügelspieler von Real Madrid zum Weltfussballer ausgezeichnet.

quelle: keystone / hussein sayed
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Rhetorik-Kurs, Teil VI: Heute üben wir die Kunstpause mit Gianni Infantino
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
FP
14.10.2024 16:58registriert Mai 2022
Die FIFA hat den Bogen schon lange überspannt! Jetzt kommt anscheinend der Bummerang zurück. Die Spieler sind keine Maschinen es sind Menschen! Braucht es die FIFA noch, mit all den Skandalen in der Vergangenheit???
381
Melden
Zum Kommentar
avatar
Ichwillauchwassagen
14.10.2024 17:37registriert Mai 2019
Gut so!
Vor lauter Dollarzeichen in den Augen hat doch die FIFA und auch UEFA völlig den eigenen Slogan vergessen:
For the game!
Ist eher nun
For the money
For the TV market
Against the players and fans.

Hopp EU 😊
262
Melden
Zum Kommentar
5
«Putzfrau werde ich sicher nicht»: Lara Gut-Behrami verrät, wann sie zurücktritt
Lara Gut-Behrami hat über ihre private und sportliche Zukunft gesprochen. Nach der kommenden Saison wird sie ihre Karriere wahrscheinlich beenden.

Die Schweizer Skifahrerin Lara Gut-Behrami war am Dienstagabend zu Gast bei einer Veranstaltung von Finanz und Wirtschaft und äusserte sich dabei auch über ihre Zukunft. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, sprach die 34-Jährige sehr ausführlich über das kommende Karriereende und erklärte, dass die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d’Ampezzo im kommenden Februar definitiv das letzte grosse Highlight ihrer sportlichen Karriere werden.

Zur Story