«Wir entschuldigen uns zutiefst für den Fehler, der bei der Präsentation der südkoreanischen Mannschaft während der Übertragung der Eröffnungsfeier aufgetreten ist», erklärte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Samstag auf Koreanisch im Onlinedienst X.
The South Korean government made an official complaint to the International #Olympic Committee (#IOC) for introducing the country as North Korea during the opening ceremony held on Friday in Paris.@iocmedia @Olympic https://t.co/rISlOoqm6U
— The Korea JoongAng Daily (@JoongAngDaily) July 27, 2024
Als die südkoreanische Delegation bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend die Seine hinunter segelte, wurde sie fälschlicherweise mit der offiziellen Bezeichnung für Nordkorea vorgestellt. Die Delegation aus Nordkorea wurde hingegen korrekt mit dem offiziellen Namen des Landes präsentiert.
In Südkorea löste der Fauxpas verärgerte Reaktionen aus. Das Sportministerium in Seoul äusserte sein Bedauern über den Vorfall. In einer Erklärung hiess es, die zweite südkoreanische Vize-Sportministerin Jang Mi Ran habe zur Klärung um ein Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach gebeten.
Das Ministerium habe zudem das Aussenministerium in Seoul aufgefordert, «einen starken Protest an die französische Seite» zu richten. Überdies wolle das Nationale Olympische Komitee Südkoreas mit dem Organisationskomitee der Spiele und dem IOC zusammentreffen, um seinen Protest auszudrücken.
Derzeit befinden sich die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea nach zahlreichen Scharmützeln auf beiden Seiten auf einem Tiefpunkt. Die beiden Koreas befinden sich faktisch gesehen immer noch im Krieg, da der Konflikt in den Fünfzigerjahren mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag geendet hat. (abu/sda/dpa)