Das Weltcup-Rennen im finnischen Ruka wurde für die Skilangläufer am Sonntag zur Tortur. Bei Temperaturen von -19 Grad hatten die Sportlerinnen und Sportler sichtlich mit der Kälte zu kämpfen. Das machten sie auch nach dem Rennen über 20 km Skating deutlich.
«Auf einigen Runden habe ich nur noch verschwommen gesehen, weil meine Augen eingefroren sind – trotz Brille», sagte der deutsche Athlet Lucas Bögl. «Mein Optiker wird mich hassen.» Teamkollege Florian Notz betonte, dass ihm «ein bisschen schwindelig» geworden sei. Die deutschen Frauen waren ebenfalls wenig begeistert von der Kälte. «Ich konnte mich nicht mehr gut bewegen», erklärte beispielsweise Pia Fink.
Besser erging es dabei dem Schweizer Beda Klee, der erstmals in seiner Karriere in die Top 10 gelaufen ist. Zwar habe er sich vor dem Rennen über seine warme Jacke gefreut, doch «während des Rennens vergisst man es relativ schnell und realisiert gar nicht mehr, dass es so kalt ist».
Dem dürfte ein schwedischer Langläufer entschieden widersprechen. Calle Halfvarsson erwischte es nämlich besonders schlimm. Er klagte nach dem Rennen über Schmerzen im Genitalbereich. Dem 34-Jährigen war der Penis eingefroren, wie er der schwedischen Zeitung «Expressen» erzählte.
«Es tut höllisch weh», schilderte der Sportler dem Blatt sein Leid. Nach sechs von acht Runden habe er die Erfrierung bemerkt und sich mit ihr ins Ziel geschleppt. «Ich musste mich zehn Minuten lang hinlegen, um ihn aufzuwärmen», so Halfvarsson.
Die Situation konnte der Schwede aber durchaus mit Humor nehmen. Denn tatsächlich war ihm sein Penis schon einmal bei einem Rennen eingefroren. Damals wie heute passierte das Unglück in Ruka. «Es ist ein Glück, dass ich mein zweites Kind bekomme, denn wenn ich so weitermache, wird es in Zukunft schwierig», witzelte Halfvarsson.
Das Rennen der Männer gewann am Ende ein Norweger. Jan Thomas Jenssen feierte seinen ersten Weltcup-Sieg. Er war kurzfristig für den erkrankten Sjur Rothe ins Teilnehmerfeld gerückt. (t-online/nih)
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