Sport
Leichtathletik

Nach Startverbot: Makwala erhält zweite Chance und läuft in den Halbfinal

epa06134067 Botswana's Isaac Makwala does push-ups after running a repeat of the men's 200m heats at the London 2017 IAAF World Championships in London, Britain, 09 August 2017. Following a  ...
Der Botswaner macht nach seinem erfolgreichen Lauf noch ein paar Liegestütze.Bild: EPA/EPA

Nach Startverbot wegen Norovirus: Makwala läuft ganz alleine auf Bahn 7 in den Halbfinal

Isaac Makwala aus Botswana sorgt für die bisher speziellste Geschichte an den Weltmeisterschaften in London. Der 30-Jährige durfte nachträglich doch noch seinen Vorlauf über 200 Meter absolvieren.
09.08.2017, 20:5710.08.2017, 06:43
Mehr «Sport»

Der Jahresschnellste über 200 m lief vor Beginn des Abendprogramms im Olympiastadion von 2012 seinen Vorlauf über die halbe Bahnrunde alleine auf Bahn 7, nachdem er den offiziellen Vorlauf am Montag wegen einer Viruserkrankung verpasst hatte. Dank einer Zeit von 20,20 Sekunden qualifizierte er sich souverän für den später am Abend stattfindenden Halbfinal.

Makwala war mit einem Startverbot belegt worden, weil er angeblich an dem in London grassierenden Norovirus erkrankt war. Der Afrikaner verpasste dadurch neben dem Vorlauf über 200 m auch den Final über 400 m am Dienstag, in dem er zu den Medaillenkandidaten gezählt hätte. Makwala wollte in diesem starten, wurde beim Olympiastadion aber gestoppt und zurückgewiesen – wegen zwingender 48-stündiger Quarantäne.

Der Athlet sprach danach von «Sabotage». «Ich frage mich, wie es sein würde, wenn ich ein Brite wäre. Hätten sie mir dann nicht erlaubt zu laufen?», sagte Makwala in einem Interview mit dem englischen TV-Sender ITV. 400-m-Weltmeister Van Niekerk zeigte sich solidarisch mit seinem Rivalen. «Ich würde ihm wünschen, er hätte diese faire Chance gehabt», sagte der Olympiasieger und zweifache Weltmeister.

Die IAAF reagierte und ermöglichte Makwala zumindest den Start über 200 m. Um seine Fitness zu demonstrieren, machte der Botswaner nach der souveränen Halbfinal-Qualifikation – er unterbot die geforderte Zeit um mehr als drei Zehntel – noch ein paar Liegestützen auf der Bahn des Olympiastadions von 2012. (sda/dpa)

Die hässlichsten und kuriosesten Pokale im Sport

1 / 36
Die hässlichsten und kuriosesten Pokale im Sport
In Acapulco gibt's neben dem typisch mexikanischen Sombrero auch eine ... Birne?! Sehr schön. Pokal: ATP-Turnier in Acapulco.
quelle: x90174 / henry romero
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Lausannes Captain hat kaum gespielt – aber er kann austeilen und einstecken
Michael Raffl ist Captain des Playoff-Finalisten Lausanne, ein Österreicher, der kaum Französisch spricht. Doch der NHL-Veteran ist ein Leader der Taten, nicht der Worte.

Es dauert lange, bis Michael Raffl am Dienstagabend aus der Gästegarderobe in der Eishockey-Arena in Zürich-Altstetten kommt. Er soll kein guter Gesprächspartner sein, wenn er verloren hat, heisst es. Doch dann steht der Österreicher da, und er sagt einen Satz, der ihn charakterisiert wie kein anderer.

Zur Story