Spätes Drama in der Super League: GC schlägt Winterthur und der FCZ dreht 0:2 gegen Luzern
Winterthur – GC 0:1
Die Grasshoppers gewinnen das Kellerduell gegen den FC Winterthur mit 1:0 und beenden ihre Serie von vier Spielen ohne Sieg.
Lange Zeit lief nicht viel auf der Winterthurer Schützenwiese. Beide Mannschaften zeigten im Duell der beiden schwächsten Defensiven der Liga viel Kampf, brachten den Ball aber nur selten in die gefährlichen Zonen. Das änderte sich in den Schlussminuten mit einer Achterbahn der Gefühle für die Spieler und Fans.
In der 88. Minute traf Andrin Hunziker für den FC Winterthur zum vermeintlichen 1:0. Wegen Offside zählte der Treffer nicht. Die Grasshoppers kamen mit einem blauen Auge davon und profitierten etwas später von einem abgefälschten Ball im Winterthurer Strafraum, den Nikolas Muci erlief und zum späten 1:0 verwertete. Für den jungen Stürmer war es das dritte Saisontor.
Für den FCW, der am letzten Wochenende seinen ersten Saisonsieg gefeiert hatte, ist es ein herber Rückschlag in der Tabelle. Der Rückstand auf den vorletzten Platz, den GC innehat, beträgt wieder sieben Punkte.
Winterthur - Grasshoppers 0:1 (0:0)
8700 Zuschauer. SR Kanagasingam.
Tor: 92. Muci 0:1.
Winterthur: Kapino; Sidler (93. Momoh), Martins, Durrer, Diaby (81. Rohner); Jankewitz, Zuffi; Dansoko (80. Beyer), Golliard (80. Kasami), Schneider (69. Maluvunu); Hunziker.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Decarli, Hassane; Marques (59. Krasniqi), Zvonarek, Meyer (67. Mantini), Stroscio; Clemente (87. Diarrassouba), Plange (67. Muci), Jensen.
Verwarnungen: 56. Clemente, 76. Diaby, 85. Hassane.
Zürich – Luzern 3:2
Der FC Zürich beendet seine Negativserie mit einem Schlussspurt gegen den FC Luzern. In der Schlussviertelstunde macht er im vierten Spiel unter Interimscoach Dennis Hediger aus dem 0:2 ein 3:2.
Nach fünf Niederlagen in Folge verhinderte der FCZ unverhofft die sechste, die ein Negativrekord in der Super-League-Geschichte des Klubs gewesen wäre. Bis zur 70. Minute musste man auch als FCZ-Fan sehr optimistisch sein, um noch auf Punkte der Gastgeber zu setzen. Sie lagen nicht nur 0:2 zurück, sondern brachten offensiv sehr wenig zustande.
Dann kam die 71. Minute und der Luzerner Taisei Abe traf beim Versuch, im eigenen Strafraum zu klären, Steven Zuber oberhalb des Knöchels. Die Konsequenz war ein Penalty für den FCZ und die Rote Karte für den glücklosen Japaner. Vor allem aber war es der Wendepunkt in dieser Partie. Jahnoah Markelo verwertete den Elfmeter (75.) und bereitete das 2:2 mit einer Flanke auf den exzellent volley abschliessenden Matthias Phaeton vor (79.).
Die Krönung der Aufholjagd folgte in der Nachspielzeit, als Philipp Kény einen Penalty zugesprochen bekam, den er selber zum 3:2 einschoss. Dass zuvor bei dieser zum Penalty führenden Aktion auf Abseits entschieden worden war und erst der Videoreferee korrigierend einwirkte, machte das FCZ-Glück nur grösser. «Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt. Wir haben Moral bewiesen, auch wenn noch nicht alles perfekt ist», bilanzierte FCZ-Captain Yanick Brecher gegenüber «blue».
Luzern muss sich vorwerfen lassen, nach dem 2:0 nicht genug getan zu haben, um das Spiel zu entscheiden. Bis zur Pause war alles im Sinne der Innerschweizer gelaufen. Nach nur 20 Sekunden erhielten sie einen Penalty zugesprochen, den Matteo Di Giusto verwertete. Kurz vor der Pause gelang dem Mittelfeldspieler sein zwölfter Skorerpunkt der Saison mit dem letzten Pass zum 2:0 von Julian von Moos.
Zürich - Luzern 3:2 (0:2)
SR Piccolo.
Tore: 2. Di Giusto (Penalty) 0:1. 43. von Moos (Di Giusto) 0:2. 75. Markelo (Penalty) 1:2. 79. Phaëton (Markelo) 2:2. 92. Kény (Penalty) 3:2.
Zürich: Brecher; Kamberi, Vujevic (63. Reichmuth), Gómez, Rodic (46. Comenencia); Tsawa (84. Reverson), Palacio, Krasniqi (61. Phaëton); Perea (46. Markelo), Kény, Zuber.
Luzern: Loretz; Dorn, Knezevic, Bajrami (93. Villiger), Freimann; Abe; Kabwit (46. Ottiger), Lucas Ferreira (76. Ciganiks), Owusu; Di Giusto, von Moos (77. Grbic).
Bemerkungen: 74. Rote Karte gegen Abe (grobes Foul).
Verwarnungen: 27. Abe, 39. Knezevic, 44. Rodic, 60. Freimann, 60. Markelo, 86. Reichmuth, 91. Ciganiks. (nih/sda)
Servette – Thun
Die Tabelle
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