Die Entscheidung im Kampf um den Sieg im neunten Rennen dieser Formel-1-Saison fiel bereits am Start, als der aus der Pole-Position losgefahrene Oscar Piastri sich an der Spitze behaupten konnte. Danach musste der WM-Leader im McLaren auf der Strecke im Nordosten Barcelonas nur noch einmal die Führung abgeben, nach seinem ersten Boxenstopp kurz nach einem Drittel des Rennens.
C'est parti pour le #SpanishGP 🇪🇸
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Piastri garde la tête et Verstappen prend la 2e place à Norris 💥#F1 pic.twitter.com/vFGmoNpLVW
Max Verstappen, der am Start an Lando Norris im zweiten McLaren vorbeigezogen war, diesen 13 Runden später aber wieder passieren lassen musste, konnte sich nur ganz kurz vorne halten. Auch die Strategie mit einem zusätzlichen Halt an den Boxen half dem vierfachen Weltmeister nicht, um den dritten Doppelsieg von McLaren in diesem Jahr zu verhindern.
Ein Auftritt des Safety-Cars, nötig geworden nach dem Ausfall des Italieners Andrea Kimi Antonelli im Mercedes, brachte Verstappen sogar noch um einen Podestplatz. Wie alle seine Konkurrenten steuerte auch der Niederländer nochmals die Boxen an, er hatte jedoch nur noch Pneus der klar benachteiligten härtesten Mischung zur Verfügung.
Bei der Wiederfreigabe des Rennens war Verstappen mit seinen Walzen deshalb chancenlos. Er musste Charles Leclerc im Ferrari und George Russell im Mercedes noch vorbeiziehen lassen, was ihn so wütend machte, dass er das Auto von Russell rammte. Für seine rücksichtslose Attacke wurde Verstappen nach Rennschluss noch mit einer nachträglichen Zeitstrafe von zehn Sekunden belegt, womit er vom 5. in den 10. Rang zurückfiel.
"ÇA C'EST INACCEPTABLE !"
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Verstappen va au contact avec Russell après avoir reçu la consigne de lui rendre la position 😳#SpanishGP #F1 pic.twitter.com/dqJfYPcxbN
Piastri baute mit seinem fünften Sieg in dieser Saison, dem siebten insgesamt der Karriere, die Führung in der WM-Wertung gegenüber Norris auf zehn Punkte aus. Verstappens Rückstand auf Piastri ist um fast die Hälfte auf 49 Punkten angewachsen.
Von der nachträglichen Bestrafung Verstappens profitierte auch das Team Sauber. Nico Hülkenberg im Auto des Hinwiler Rennstalls überraschte mit Platz 5. Der von Startplatz 15 aus gestartete Deutsche zeigte ein starkes Rennen und machte schon in der ersten von 66 Runden fünf Positionen gut. Später schnappte er sich auch noch Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Ferrari.
Hülkenberg bescherte Sauber erst zum zweiten Mal in diesem Jahr WM-Punkte, nachdem er beim Saisonauftakt in Australien Siebenter geworden ist. Gabriel Bortoleto im anderen Hinwiler Auto wurde auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Zwölfter.
Nach den drei aufeinanderfolgenden Rennsonntagen in Imola, Monte Carlo und Montmeló macht die Formel 1 nun zwei Wochen Pause, ehe am 15. Juni in Montreal der Grand Prix von Kanada ansteht. (nih/sda)