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Hamilton-Boss Wolff immer noch stinksauer nach dramatischer Entscheidung

IMAGO / Every Second Media

FORMULA 1 PRE-SEASON TRACK SESSION 2022, 24/02/2022 Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmelo, Spain on 24 February 2022 Team Principal Toto Wolff, Mercedes AMG Petronas Mot ...
Toto Wolff bei Testfahrten Ende Februar in Spanien.Bild: IMAGO / Every Second Media

Hamilton-Boss Wolff immer noch stinksauer: «Möchte nie wieder mit Masi sprechen»

In zwei Wochen beginnt die neue Formel-1-Saison. Doch der Schatten der dramatischen Titelentscheidung 2021 ist immer noch lang. Mercedes-Teamchef Toto Wolff tritt gegen den damaligen Rennleiter Michael Masi nach.
07.03.2022, 10:3907.03.2022, 12:33
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In der allerletzten Runde des letzten Rennens der Saison wurde Max Verstappen im Red Bull Formel-1-Weltmeister 2021 – unter diskutablen Umständen. So diskutable, dass die Entscheidungen von Rennleiter Michael Masi in Abu Dhabi immer noch scharf kritisiert werden, selbst jetzt, wo die neue Saison der Königsklasse des Automobilsports vor der Tür steht.

In einer «Sky»-Dokumentation tritt Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach. Er spricht von einer «Bromance» zwischen Masi und dem Sportdirektor von Konkurrent Red Bull, Jonathan Weatley. Dieser habe ganze Arbeit geleistet, um den Rennleiter auf die eigene Seite zu bringen: «Jonathan Wheatley hat seinen Job gemacht. Er hat Michael Masi verbogen – nicht nur in Abu Dhabi, sondern schon davor. Max schuldet ihm sicherlich eine Menge», so der Österreicher Wolff.

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ABU DHABI GRAND PRIX 2021, 11/12/2021 Yas Marina Circuit, Yas Island 11th December 2021 Michael Masi portrait during the FORMULA 1 ETIHAD AIRWAYS ABU DHABI GRAND PRIX 2021  ...
Nicht mehr Rennleiter: Michael Masi.Bild: IMAGO / Every Second Media

Hitchcock-Entscheidung um den Titel

Rennleiter Masi, der in der Winterpause abgesetzt wurde, war für den Mercedes-Boss offensichtlich die falsche Besetzung. «Die FIA hätte schon viel früher erkennen müssen, dass es da ein Problem gab. Es gab ein strukturelles Problem, eines von Persönlichkeiten.» Mit dem Australier Masi wolle nichts mehr zu tun haben, sagte Wolff weiter: «Ich habe nicht mit ihm gesprochen und ich möchte nie wieder mit ihm sprechen.»

Im finalen Formel-1-Rennen der vergangenen Saison war es kurz vor dem Ende zu einem Unfall und dem Einsatz des Safety-Cars gekommen. Verstappen hatte sich frische Pneus geholt für die Entscheidung und Rennleiter Masi hatte angeordnet, dass die überrundeten Fahrer zwischen Hamilton und Verstappen die beiden überholen sollen, um das Titelduell nicht zu beeinflussen.

Das Drama von Abu Dhabi.Video: YouTube/FORMULA 1

Masi gab das neutralisierte Rennen nochmals für eine Runde frei – und tatsächlich gelang es Verstappen, an Hamilton vorbeizuziehen und als erster Niederländer Formel-1-Weltmeister zu werden.

Die neue Saison beginnt am 20. März mit dem Grossen Preis von Bahrain. Nach ersten Testfahrten in Spanien stehen auf dem Circuit in Bahrain vom 10. bis am 12. März weitere Tests auf dem Programm. (ram)

Der Trailer zu «Duel: Hamilton vs Verstappen».Video: YouTube/FORMULA 1M
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
07.03.2022 11:01registriert Februar 2020
Spannend, wie Toto sich nur an das letzte Rennen erinnert...

Wäre Bottas in Ungarn nicht in Max reingefahren oder hätte Hamilton in Silverstone Max nicht abgeschossen, wäre das letzte Rennen nur noch eine Formsache gewesen.

War die Entscheidung von Masi richtig? Jein, reglementarisch korrekt, aber kontrovers. Hätten wir anders gehandelt, vielleicht. Unter Stress, keine Ahnung!?

Was klar ist, ist, dass es während der ganzen Saison zu komischen und unklaren Situationen gekommen ist. In diesen war Mercedes mehrheitlich klar auf der Glücksseite.

Hoffen wir auf eine spannende 2022 Saison.
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Der Micha
07.03.2022 12:05registriert Februar 2021
Wolff zeigt, dass er nicht nur einschlechter Gewinner, sondern auch ein schlechter Verlierer ist.

Im Regelbuch gibt es sogar ein Paragraph, dass aussagt, dass die Rennleitung unter besonderen Umständen nach eigenen Ermessen entscheiden darf.

Es ist vielleicht bitter. Aber man muss auch mal jetzt weiter schauen. So verbittert kann kein Mensch sein.
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