Roger Federer hat seinen Tennisruhestand für einen weiteren Ausflug zu einem legendären Sportereignis genutzt. Nachdem er im April das Golf-Masters in Augusta und Ende Mai das French Open in Paris besucht hatte, gab der einstige Tennis-Superstar nun dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans die Ehre. Und zwar nicht bloss als Zuschauer: Federer durfte den Motorsport-Klassiker eröffnen.
Mit den fast schon rituellen Worten «Pilotes, demarrez vos Moteurs!» («Fahrer, startet eure Motoren!») gab der 43-jährige Schweizer das Rennen am Samstagnachmittag frei. Zuvor wurde ihm die französische Fahne übergeben, mit der er sich noch einen kleinen Scherz erlaubte und einen Tennisschlag andeutete.
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«Ich habe mich schon lange darauf gefreut», sagte der «Maestro» gegenüber «Europort». «Es ist ein grossartiges Ereignis, mit so vielen begeisterten Fans.» Auf die Frage, ob er sich als Ex-Tennisprofi die Belastung eines 24-Stunden-Rennens vorstellen könne, erklärte er schmunzelnd: «Die Piloten brauchen ja zum Glück auch eine Pause.» Etwas später führte er etwas seriöser aus: «Das Stresslevel ist sehr hoch, aber vor allem bezahlt man Fehler viel teurer, als beim Tennis. Das ist für mich der grösste Unterschied. Ich habe grossen Respekt vor den Piloten.»
Roger Federer receives the flag ready for the start of the 24 Hours of Le Mans 🙌
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Mit seiner erstmaligen Eröffnung des 24-Stunden-Rennens befindet sich Federer nun in einem illustren Kreis. Seit 1949 übernimmt die Rolle des Starters in Le Mans eine Persönlichkeit aus Politik, Sport, Film oder Unterhaltung. Federers Vorgänger sind unter anderem Frankreichs Fussballikone Zinédine Zidane (2024), US-Basketballkönig LeBron James (2023), Hollywoodstar Brad Pitt (2016) und der französische Präsident Georges Pompidou (1972).
Die 24 Stunden von Le Mans sind das älteste noch stattfindende Langstreckenrennen der Welt und seit 2012 Teil der FIA-Langstrecken-WM WEC. Mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Sébastien Buemi im Toyota gehört in diesem Jahr auch ein Schweizer zu den Siegesanwärtern. (pre)