So gigantisch ist die Abfindung, die Ex-Teamboss Horner von Red Bull erhält
Das Kapitel Christian Horner hat bei Formel-1-Gigant Red Bull Racing ein endgültiges Ende gefunden. Der Engländer war im Juli nach 20 Jahren in der Rolle des Teamchefs entlassen worden. In einer Mitteilung Rennstalls vom Montag hiess es, dass «Horner das Team heute verlassen wird».
Der 51-Jährige kam im Statement seines langjährigen Arbeitgebers selbst zu Wort. Er sei «unglaublich stolz auf das, was wir als Team erreicht haben» und verwies auf nicht für möglich gehaltene, aber dennoch gebrochene Rekorde und erreichte Höhen. «Das werde ich für immer in meinem Herzen tragen», so Horner.
Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff bedankte sich beim Ex-Rennfahrer im Umkehrschluss für die «aussergewöhnliche Arbeit». Horner habe «mit seinem unermüdlichen Engagement, seiner Erfahrung, seinem Fachwissen und seinem innovativen Denken [...] massgeblich dazu beigetragen, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren.»
Red Bull nennt keinen offiziellen Grund für Entlassung
Horner hatte Red Bull seit der Gründung des Rennstalls 2005 zu acht Fahrer- und sechs Konstrukteurs-Weltmeistertiteln geführt. Sein Kontrakt lief Berichten zufolge noch bis 2030. Laut BBC Sport haben sich Red Bull und Horner nun auf eine Abfindung geeinigt. Demnach kassiert Horner 52 Millionen Pfund (umgerechnet rund 55,7 Millionen Franken), um das Arbeitsverhältnis jetzt auch offiziell zu beenden.
Einen Grund für die Entlassung vor wenigen Monaten wurde derweil auch in der Mitteilung vom Montag nicht kommuniziert. Auch im Juli hatte Red Bull dazu keine offiziellen Angaben gemacht. Fakt ist jedoch: In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kontroversen um Horner gegeben.
Verstappens Vater als Kritiker
Im Februar hatte Red Bull eine unabhängige Untersuchung gegen ihn eingeleitet. Horner, so der Vorwurf, sollte sich gegenüber einer Mitarbeiterin des Rennteams unangemessen verhalten haben. Später wurde er aber von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen. Der Imageschaden für Red Bull war dennoch immens.
Zudem galt die Beziehung zu Jos Verstappen seit jeher als angespannt und mündete immer wieder in öffentlichen Scharmützeln. So hatte der Vater von Vierfach-Weltmeister Max Verstappen Horner rund um den Skandal um die Mitarbeiterin öffentlich schwer kritisiert und den Rauswurf des Teamchefs mehr oder weniger deutlich gefordert.

