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NFL Highlights: Joe Burrows Feuerwerk und Tom Bradys Tiefpunkt

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Er führte die Bengals mit einer hervorragenden Performance zum Sieg: Joe Burrow.Bild: www.imago-images.de

Burrows Feuerwerk, Bradys Tiefpunkt und die weiteren NFL-Highlights vom Sonntag

Es war ein Sonntag der Gegensätze. Während die junge Generation der Quarterbacks um Cincinnatis Joe Burrow und Kansas Citys Patrick Mahomes brillierte, sind Tom Brady und Aaron Rodgers mit ihren Teams am Tiefpunkt angelangt.
24.10.2022, 11:2625.10.2022, 08:46
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Die Resultate

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bild: screenshot ran.de

Burrow brennt ein bengalisches Feuerwerk ab

«Was sollen wir da denn tun?» Das dürften sich die Atlanta Falcons wohl gefragt haben, nachdem Joe Burrow, Quarterback der Cincinnati Bengals, in der ersten Halbzeit eine perfekte Leistung gezeigt hatte. Er brachte 19 seiner 21 Passversuche an und erzielte damit 325 Yards sowie drei Touchdowns. Sein Passer-Rating lag beim Höchstwert von 158.3. Die Bengals-Offense war nicht aufzuhalten. Davon profitierten besonders die Passempfänger Tyler Boyd (155 Yards, 1 Touchdown) und Ja'Marr Chase (130 Yards, 2 Touchdowns).

Die Burrow-Highlights.Video: YouTube/NFL

Atlanta versuchte dennoch, dagegenzuhalten. Dies gelang in der ersten Halbzeit gar nicht schlecht. 17:28 lautete das Skore nach 30 Minuten. Unter anderem wegen eines 75-Yard-Touchdowns, den Falcons-Quarterback Marcus Mariota auf seinen Passempfänger Damiere Byrd warf. Am Ende war es jedoch trotzdem eine klare Angelegenheit – die Bengals setzten sich mit 35:17 durch. Burrow erlief den fünften Touchdown seines Teams selbst.

Tom am Tiefpunkt

Die Tampa Bay Buccaneers taumeln von einer schlechten Leistung zur nächsten. Die 3:21-Pleite in Carolina war die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen. Dabei blieb die Offensive um Quarterback Tom Brady erstmals in dieser Saison ohne Touchdown. Der 45-Jährige sagte nach dem Spiel: «Niemand ist damit zufrieden, wie wir aktuell spielen.» Trainer Todd Bowles fügte hinzu: «Es ist momentan so schlimm, wie es nur sein kann.»

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War einmal mehr nicht zufrieden mit der Leistung seines Teams: Tom Brady.Bild: imago

Scott Hanson, Kommentator der NFL-Redzone, sprach zum Ende der Partie von einem «neuen Tiefpunkt für Brady und die Bucs». Tampa steht damit nun bei drei Siegen und vier Niederlagen. Das letzte Mal, dass Brady so spät in der Saison mehr Spiele verloren als gewonnen hat, war im Jahr 2002. Für die Panthers hingegen war es der zweite Erfolg im siebten Spiel. Dabei glänzten Runningback D'Onta Foreman mit 118 Yards sowie Receiver D.J. Moore mit 69 Yards und einem Touchdown.

Was. Für. Ein. Tackle.

Die New York Giants stehen bei sechs Siegen und nur einer Niederlage. Vor der Saison hätte das niemand vorhergesagt, doch sieben Wochen später ist dies Tatsache. Gegen die Jacksonville Jaguars setzten sich die Giants 23:17 durch. Neben Quarterback Daniel Jones, der Pässe über 202 Yards warf und zusätzlich 107 Yards Raumgewinn mit den Füssen erzielte, lag dies vor allem an einem Tackle der Defense bei auslaufender Spielzeit. Jaguars-Receiver Christian Kirk wurde dabei kurz vor der Endzone gestoppt und damit am möglicherweise siegbringenden Touchdown gehindert.

Das Tackle im Video.Video: streamja

Chiefs vermiesen McCaffrey-Debüt

Es war der erste Trade-Hammer der NFL-Saison: Christian McCaffrey von den Carolina Panthers verstärkt die San Francisco 49ers. Wenige Tage nach dem Wechsel gab er bereits sein Debüt und kam zu insgesamt 64 Yards Raumgewinn. Doch dies wurde von einer 23:44-Niederlage gegen überragende Kansas City Chiefs getrübt. Quarterback Patrick Mahomes glänzte mit 423 Pass-Yards und drei geworfenen Touchdowns. Der Mann des Tages war aber Mecole Hardman, der gleich dreimal in die Endzone drang.

Alle Touchdowns von Mecole Hardman.Video: YouTube/NFL

Oh mein Goodwin!

Die Giants sind nicht das einzige Überraschungsteam, das weiterhin allen Prognosen widerspricht. Die Seattle Seahawks, angeführt von Quarterback Geno Smith, besiegten die favorisierten Los Angeles Chargers dank einer erneut starken Offensivleistung 37:23. Smith warf dabei zwei Touchdowns, beide auf Marquise Goodwin. Dieser feierte den Sieg am Ende des Spiels mit einem Rückwärts-Salto.

Noch stärker präsentierte sich Runningback Kenneth Walker III mit 168 erlaufenen Yards und zwei Touchdowns. Der 22-jährige Rookie erreichte zudem mit 35,55 km/h die höchste Geschwindigkeit aller NFL-Spieler (mit Ball in der Hand) in dieser Saison. Die Seahawks führen ihre Division mit vier Siegen an und sind somit gar auf Playoff-Kurs.

Gelungenes «Comedak»

Nach fünf Wochen Pause, in denen ihn Cooper Rush mit vier Siegen erfolgreich vertrat, kehrte Dallas-Quarterback Dak Prescott gegen die Detroit Lions zurück. Dabei musste der 29-Jährige vor allem in der ersten Halbzeit erstmal seinen Rost abschütteln. Am Ende warf er Pässe über 121 Yards und einen Touchdown, konnte aber auch vom starken Laufspiel seiner Runningbacks, die gemeinsam 140 Yards erliefen, profitieren. Ezekiel Elliott rannte zweimal in die Endzone. So setzten sich die Cowboys 24:6 durch. Nach dem Spiel sagte Prescott: «Es wäre okay gewesen, wenn ich ohne Touchdown geblieben wäre. Ein Sieg ist ein Sieg, egal, wie er zustande kommt.»

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/NFL

Tua macht's wie Prescott

Auch Tua Tagovailoa kehrte am Sonntag von einer Pause zurück. Nach einer Gehirnerschütterung musste er dreieinhalb Wochen aussetzen. Gegen die Pittsburgh Steelers holte er mit Miami wie Prescott einen Sieg, ohne gross zu glänzen. Er warf zwar früh einen Touchdown auf Raheem Mostert, konnte sich danach aber vor allem auf Jason Sanders verlassen. Der Kicker erzielte zehn Punkte beim 16:10-Erfolg. Auf der anderen Seite warf Steelers-Rookie Kenny Pickett bei nur einem Touchdown drei Interceptions. Eine davon kurz vor Ende in die Arme von Noah Igbinoghene, der damit das Spiel entschied.

Alles Rodgers?

Tom Brady ist nicht der einzige legendäre Quarterback, der in dieser Saison nicht an alte Zeiten anknüpfen zu können scheint. Auch Aaron Rodgers von den Green Bay Packers steckt in der Krise. Dies zeigt auch eine Liste der Quarterbacks, gegen die Brady und Rodgers in den letzten beiden Wochen gespielt haben: Taylor Heinicke (Washington), P.J. Walker (Carolina), Kenny Pickett (Pittsburgh) und Zach Wilson (NY Jets). Weder Brady noch Rodgers konnten eine der Partien gewinnen.

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Völlig bedient: Packers-Quarterback Aaron Rodgers (l.) mit dem siegreichen Gegenüber Taylor Heinicke.Bild: imago

Dabei lagen Rodgers' Packers gegen Washington gar 14:3 in Führung, bevor die Offense komplett einbrach und über 40 Minuten ohne Punkt blieb. Dies nutzten Heinicke und die Commanders, um das Spiel zu drehen. Am Ende setzten sich die Gastgeber 23:21 durch. Und während Bradys Bucs in einer schwachen Division trotzdem an der Spitze sind, liegt Green Bay mit nur drei Siegen aus sieben Spielen hinter Minnesota, das eine Bilanz von 5:1 aufweist.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/NFL

Jacobs rennt die Raiders zum Sieg

Die Las Vegas Raiders sind mit grossen Ambitionen in die neue Saison gestartet. Mit dem neuen Star-Receiver Davante Adams und Neu-Trainer Josh McDaniels sollte das Team zumindest die Playoffs erreichen. Nach fünf Spielen hatte Las Vegas erst einen Sieg auf dem Konto und auch gegen die Houston Texans lagen sie zur Halbzeit in Rückstand. Doch dann kam der grosse Auftritt von Runningback Josh Jacobs. Der 24-Jährige rannte dreimal in die Endzone und erzielte insgesamt 155 Yards Raumgewinn. Damit war er der Held des Spiels beim 38:20-Sieg.

Denver bleibt auch ohne Wilson harmlos

Die Denver Broncos und ihr Quarterback Russell Wilson sind bisher die Enttäuschung der Saison. Mit viel Vorschusslorbeeren gekommen, warf der 33-Jährige in sechs Spielen nur fünf Touchdowns und drei Interceptions. Dabei gewannen die Broncos nur zweimal. Als er gegen die New York Jets nun verletzt ausfiel, machten sich einige Fans schon leise Hoffnungen, dass es vielleicht doch besser wird, auch wenn Ersatz Brett Rypien deutlich weniger talentiert ist. Diese blieben aber unerfüllt, denn Denver unterlag den Jets 9:16.

Den einzigen Touchdown der Gäste erzielte Rookie-Runningback Breece Hall mit einem Lauf über 62 Yards. Der 21-Jährige musste das Spiel dann aber verlassen – es wird vermutet, dass er sich das Kreuzband gerissen hat.

Justin Tucker ist einfach unglaublich

Ein Offensivfeuerwerk war es nicht, was sich den Zuschauerinnen und Zuschauern beim Spiel der Cleveland Browns gegen die Baltimore Ravens bot. Je zwei Touchdowns erzielten die Teams zwar, jedoch alle per Lauf aus relativ kurzer Distanz. Für ein Highlight sorgte dafür Kicker Justin Tucker.

Der 32-Jährige trat ein Field Goal aus 55 Yards Entfernung so mittig zwischen den beiden Pfosten hindurch, dass keine Zweifel mehr daran bestehen, dass die Ravens den richtigen Entscheid getroffen haben, ihn im Sommer mit einem Rekordvertrag für einen Kicker auszustatten. Zudem war es das 62. Field Goal in Folge, das Tucker in einem vierten Viertel oder der Verlängerung erzielte. Wenn es darauf ankommt, ist auf ihn also erst recht Verlass.

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