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NFL: Baltimore hat immer mehr Probleme – Patrick Mahomes gelingt Rekord

Baltimore Ravens quarterback Lamar Jackson heads off the field following an NFL football game against the Kansas City Chiefs Sunday, Sept. 28, 2025, in Kansas City, Mo. (AP Photo/Ed Zurga)
Ravens Chie ...
Lamar Jackson und die Baltimore Ravens verloren erneut – und der Quarterback verletzte sich dabei auch noch.Bild: keystone

Baltimores Sorgen werden grösser – und Patrick Mahomes gelingt ein nächster Rekord

Die Baltimore Ravens galten eigentlich als Super-Bowl-Anwärter, doch die Probleme häufen sich gerade. Derweil erreichte Patrick Mahomes einen weiteren Meilenstein und in Dallas war ordentlich was los. Das lief in der 4. Runde der NFL.
29.09.2025, 16:5029.09.2025, 17:44

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Baltimore verliert Spiel und Stars

Die Macher des NFL-Spielplans meinten es in dieser Saison zu Beginn nicht gut mit den Baltimore Ravens. So trafen sie in den ersten vier Wochen auf drei Super-Bowl-Anwärter: die Buffalo Bills (40:41), die Detroit Lions (30:38) und nun die Kansas City Chiefs (20:37). Dass die Ravens alle drei Spiele verloren, ist schon Grund zur Sorge genug. Doch besonders die Auftritte der Defensive machen derzeit sehr wenig Hoffnung. Kein Team lässt mehr Punkte zu als Baltimore (33,3 pro Spiel).

Die Chiefs um Star-Quarterback Patrick Mahomes (4 Touchdown-Pässe) hatten leichtes Spiel, erzielten nach Baltimores Touchdown zum Start 20 Punkte in Serie und kamen danach nie mehr wirklich in Gefahr, das Spiel zu verlieren. «Wie wir derzeit spielen, entspricht nicht dem Niveau, das wir in der jüngeren Vergangenheit hatten», sagte Safety Kyle Hamilton danach und fügte an: «Offensichtlich stimmt etwas nicht und es liegt an uns allen, das zu beheben.»

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/NFL

Gleichzeitig schwächelte die Ravens-Offensive erstmals in dieser Saison. Quarterback Lamar Jackson unterliefen eine Interception und ein Fumble, bevor es für die Ravens noch dicker kam. Der zweifache MVP musste das Feld während des dritten Viertels mit einer Oberschenkelverletzung verlassen und kehrte nicht mehr zurück. Wie schwer die Verletzung ist, war nach der Partie noch unklar.

Sollte der 28-Jährige länger ausfallen, wäre das beinahe schon der Sargnagel für die Saison der Ravens. Zumal die Verletztenliste ohnehin schon lange ist. Alleine am Sonntag zogen sich neben Jackson auch O-Liner Ronnie Stanley und die wichtigen Verteidiger Roquan Smith, Marlon Humphrey und Nate Wiggins Verletzungen zu. Mit Nnamdi Madubuike und Kyle Van Noy fallen zwei weitere Defensivstars aus. So hat es jedes Team schwer.

Zu den weiteren Baustellen des Teams sagte Trainer John Harbaugh: «Wir haben Probleme, die wir auf wirklich kluge Weise lösen müssen.» Positiv ist für die Ravens herauszustreichen, dass es nicht mehr auf besonders viele Super-Bowl-Anwärter trifft. Doch auch die Spiele gegen die Houston Texans und die Los Angeles Rams, die als Nächstes anstehen, werden keine Selbstläufer – erst recht nicht ohne Lamar Jackson.

Für die Kansas City Chiefs war der 37:20-Erfolg ein wichtiges Statement, starteten sie doch mit zwei Niederlagen und einem Sieg gegen die schwachen New York Giants in die Saison. Patrick Mahomes erreichte mit seinem 250. Touchdown-Pass zudem einen weiteren Meilenstein: Keinem zuvor gelang dies so schnell wie dem 30-Jährigen, der dafür 116 Partien brauchte.

Punktespektakel in Dallas

In Dallas kamen die Fans voll auf ihre Kosten. Obwohl die Cowboys als Aussenseiter in die Partie gegen die Green Bay Packers gingen, hielten sie gut mit und waren zweimal nur ein vergebenes Field Goal der Gäste von einem Sieg entfernt. Sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Overtime gelang Packers-Kicker Brandon McManus aber der Ausgleich bei auslaufender Uhr. Das Spiel endete 40:40 – dieses Ergebnis gab es in der NFL-Geschichte zuvor noch nie.

Das Punktespektakel hatte alles zu bieten. Tolle Catches wie hier von den Dallas-Receivern George Pickens, der mit insgesamt 134 Yards Raumgewinn und 2 Touchdowns ein hervorragendes Spiel machte, oder Jalen Tolbert:

Oder auch ein geblockter Extrapunktversuch, woraufhin die Cowboys-Defensive den Ball in die gegnerische Endzone trug und sich so zwei Punkte für einen Safety sicherte:

Bei den Packers brillierte vor allem Romeo Doubs, der alle drei Touchdown-Pässe von Jordan Love fing. Darunter diesen besonders sehenswerten schon früh im Spiel:

Eine spezielle Partie war das Aufeinandertreffen zwischen den Cowboys und den Packers auch wegen Micah Parsons. Der Defensivstar wurde vor der Saison von Dallas nach Green Bay getradet, weil er sich mit seinem alten Team nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte. Der 26-jährige Linebacker zeigte sich nach dem Spiel mit der Leistung seines Mannschaftsteils wenig überraschend nicht zufrieden: «Ich bin echt angefressen.» Ausserdem schoss er noch gegen Cowboys-Besitzer und -General-Manager Jerry Jones, der ihn nicht persönlich über den Trade informiert hatte: «Ich habe es durch meinen Agenten erfahren. Er war nicht Mann genug, um es mir zu sagen.»

Green Bay Packers defensive end Micah Parsons (1) looks at Dallas Cowboys' Dak Prescott (4) after the end of a play in the second half of an NFL football game Sunday, Sept. 28, 2025, in Arlington ...
Micah Parsons (r.) traf auf seine alten Kollegen.Bild: keystone

Nur noch Bills und Eagles perfekt

Nach vier Spieltagen sind nur noch zwei Teams makellos: die Buffalo Bills und die Philadelphia Eagles. Die Bills hatten beim 31:19-Sieg gegen die New Orleans Saints erstaunlich viel Mühe und konnten sich erst kurz vor Schluss absetzen. Für das Highlight sorgte Khalil Shakir aber schon mit dem ersten Touchdown der Partie.

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Bei den Eagles sah es in Tampa Bay lange nach einem ungefährdeten Sieg aus, zur Pause führte Philadelphia 24:6. Unter anderem wegen eines geblockten Punts, der zu einem Touchdown von Sydney Brown führte.

Nach der Pause drehten die Tampa Bay Buccaneers jedoch auf und kamen dank Touchdowns von Emeka Egbuka und Bucky Irving auf 23:31 heran. Weil Quarterback Baker Mayfield danach jedoch eine Interception unterlief, setzte sich Philadelphia aber 31:25 durch. Für die Bucs war es die erste Niederlage der Saison.

Colts, Chargers und 49ers verlieren erstmals

Ebenfalls zum ersten Mal unterlagen die Indianapolis Colts, die Los Angeles Chargers und die San Francisco 49ers. Die Colts hielten bei den Los Angeles Rams lange gut mit und gingen im vierten Viertel gar noch in Führung. Die Rams drehten die Partie aber noch, Tutu Atwell setzte mit seinem 88-Yard-Touchdown zum 27:20 den Schlusspunkt.

Die Chargers mussten sich derweil überraschend den New York Giants, bei denen erstmals Rookie-Quarterback Jaxon Dart zum Einsatz kam, geschlagen geben. Der 22-jährige Dart machte ein solides Spiel und erzielte beim 21:18-Sieg je einen Touchdown per Lauf und Pass. Eine starke Leistung zeigte aber auch die Defense, die zwei Pässe von Chargers-Quarterback Justin Herbert abfing. Einen davon schnappte sich 155-Kilogramm-Mann Dexter Lawrence, der danach nur knapp daran scheiterte, einen Touchdown zu erzielen.

Auch die San Francisco 49ers verloren etwas unerwartet. Gegen die starken Jacksonville Jaguars, die bereits den dritten Sieg im vierten Spiel einfuhren, unterlag das Team von Trainer Kyle Shanahan 21:26. Die Gäste waren von Beginn an das bessere Team, Runningback Travis Etienne brachte die Jaguars zu Beginn des zweiten Viertels mit einem langen Touchdown-Lauf in Führung.

Die 49ers kamen lediglich kurz noch einmal heran, doch hatten die Jaguars die passende Antwort. Erst fingen sie eine Interception, danach gelang Parker Washington ein Punt-Return zum Touchdown. Am Ende siegte Jacksonville um Quarterback Trevor Lawrence mit 26:21.

Premiere in Dublin

Die NFL setzte ihren Eroberungszug durch Europa am Wochenende fort. Nachdem bereits Spiele in London, München und Frankfurt stattgefunden hatten, fand nun erstmals eine Partie in Dublin statt. In einem am Ende doch noch nervenaufreibenden Aufeinandertreffen setzten sich die Pittsburgh Steelers 24:21 gegen die Minnesota Vikings durch. Neben Runningback Kenneth Gainwell (134 Yards, 2 Touchdowns) lag dies vor allem an Receiver D. K. Metcalf, der nicht nur 126 Yards Raumgewinn erzielte, sondern auch einen Touchdown über 80 Yards.

Die weiteren Highlights

Die Offensive der Detroit Lions läuft trotz des Abgangs von Mastermind Ben Johnson weiterhin wie geschmiert. Gegen Cleveland siegten die Lions 34:10. Dank Kalif Raymond, der einen Punt zum Touchdown retournierte, trugen auch die Special Teams etwas bei:

Auch Ex-Offensivkoordinator Ben Johnson, der nun Headcoach der Chicago Bears ist, durfte am Sonntag feiern. Die Bears setzten sich 25:24 in Las Vegas durch, weil sie kurz vor Schluss einen Field-Goal-Versuch der Gastgeber blockten:

Besonders bitter war das auch für Raiders-Runningback Ashton Jeanty. Der Rookie war nicht aufzuhalten und machte mit 155 Yards Raumgewinn sowie 3 Touchdowns eine unglaubliche Partie, doch reichte nicht einmal diese Leistung zum Sieg.

Trotz der Niederlage gegen Jacksonville sorgten auch die San Francisco 49ers für starke Momente. Darunter dieser Catch von Ricky Pearsall:

Hier gibt's noch mehr Highlights:

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