Ein internationales Eishockeyturnier, das von der NHL organisiert wird. Dabei treten Nationalmannschaften von Kanada, den USA, Schweden und Finnland gegeneinander an, die Teams bestehen ausschliesslich aus NHL-Spielern. Das 4 Nations Face-Off ersetzt in dieser Saison das All-Star-Game.
Vom 12. bis 20. Februar 2025 wird in Montreal und Boston gespielt. Davor gibt es zwei Tage, an denen die Mannschaften trainieren können.
Das Turnier findet im Round-Robin-Modus statt. Jede Mannschaft spielt einmal gegen jedes der anderen drei Teams. Die zwei besten Teams nach dieser Vorrunde spielen im Final um den Turniersieg.
Gespielt wird nach NHL-Regeln auf NHL-Eisgrössen. Der einzige Unterschied zu Spielen in normalen Ligaalltag ist das Punktesystem. Am 4 Nations Face-Off wird nach IIHF-Regeln gespielt: Ein Sieg gibt drei Punkte, ein Sieg nach Verlängerung zwei Punkte, eine Niederlage nach Verlängerung einen Punkt und eine Niederlage nach 60 Minuten keinen Punkt.
Tor: Jordan Binnington (St. Louis Blues), Adin Hill (Vegas Golden Knights), Sam Montembeault (Montreal Canadiens).
Verteidigung: Cale Makar (Colorado Avalanche), Josh Morrissey (Winnipeg Jets), Colton Parayko (St. Louis Blues), Alex Pietrangelo (Vegas Golden Knights), Travis Sanheim (Philadelphia Flyers), Shea Theodore (Vegas Golden Knights), Devon Toews (Colorado Avalanche).
Sturm: Sam Bennett (Florida Panthers), Anthony Cirelli (Tampa Bay Lightning), Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins), Brandon Hagel (Tampa Bay Lightning), Seth Jarvis (Carolina Hurricanes), Travis Konecny (Philadelphia Flyers), Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche), Brad Marchand (Boston Bruins), Mitch Marner (Toronto Maple Leafs), Connor McDavid (Edmonton Oilers), Brayden Point (Tampa Bay Lightning), Sam Reinhart (Florida Panthers), Mark Stone (Vegas Golden Knights).
Team Canada unveils it's roster for the 4 Nations Face-Off 🤯🇨🇦 pic.twitter.com/eoOdjyawjr
— Gino Hard (@GinoHard_) December 4, 2024
Tor: Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets), Jake Oettinger (Dallas Stars), Jeremy Swayman (Boston Bruins),
Verteidigung: Brock Faber (Minnesota Wild), Adam Fox (New York Rangers), Noah Hanifin (Vegas Golden Knights), Quinn Hughes (Vancouver Canucks), Charlie McAvoy (Boston Bruins), Jaccob Slavin (Carolina Hurricanes), Zach Werenski (Columbus Blue Jackets).
Sturm: Matt Boldy (Minnesota Wild), Kyle Connor (Winnipeg Jets), Jack Eichel (Vegas Golden Knights), Jake Guentzel (Tampa Bay Lightning), Jack Hughes (New Jersey Devils), Chris Kreider (New York Rangers), Dylan Larkin (Detroit Red Wings), Auston Matthews (Toronto Maple Leafs), J.T. Miller (Vancouver Canucks), Brock Nelson (New York Islanders), Brady Tkachuk (Ottawa Senators), Matthew Tkachuk (Florida Panthers), Vincent Trocheck (New York Rangers).
Team USA's roster for the 4 Nations Tournament 🔥🇺🇸 pic.twitter.com/dYVTt8TgQC
— Gino Hard (@GinoHard_) December 4, 2024
Tor: Filip Gustavsson (Minnesota Wild), Jacob Markström (New Jersey Devils), Linus Ullmark (Ottawa Senators).
Verteidigung: Rasmus Andersson (Calgary Flames), Jonas Brodin (Minnesota Wild), Rasmus Dahlin (Buffalo Sabres), Mattias Ekholm (Edmonton Oilers), Gustav Forsling (Florida Panthers), Victor Hedman (Tampa Bay Lightning), Erik Karlsson (Pittsburgh Penguins).
Sturm: Viktor Arvidsson (Edmonton Oilers), Jesper Bratt (New Jersey Devils), Leo Carlsson (Anaheim Ducks), Joel Eriksson Ek (Minnesota Wild), Filip Forsberg (Nashville Predators), William Karlsson (Vegas Golden Knights), Adrian Kempe (Los Angeles Kings), Elias Lindholm (Boston Bruins), William Nylander (Toronto Maple Leafs), Gustav Nyqvist (Nashville Predators), Elias Pettersson (Vancouver Canucks), Lucas Raymond (Detroit Red Wings), Mika Zibanejad (New York Rangers).
Sweden's roster for the 4 Nations tournament 🔥🇸🇪 pic.twitter.com/rmqJvvzWni
— Gino Hard (@GinoHard_) December 4, 2024
Tor: Kevin Lankinen (Vancouver Canucks), Ukko-Pekka Luukkonen (Buffalo Sabres), Juuse Saros (Nashville Predators).
Verteidigung: Jani Hakanpää (Toronto Maple Leafs), Miro Heiskanen (Dallas Stars), Esa Lindell (Dallas Stars), Olli Määttä (Utah Hockey Club), Niko Mikkola (Florida Panthers), Rasmus Ristolainen (Philadelphia Flyers), Juuso Valimäki (Utah Hockey Club).
Sturm: Sebastian Aho (Carolina Hurricanes), Joel Armia (Montreal Canadiens), Aleksander Barkov (Florida Panthers), Mikael Granlund (San Jose Sharks), Erik Haula (New Jersey Devils), Roope Hintz (Dallas Stars), Kaapo Kakko (New York Rangers), Patrik Laine (Montreal Canadiens), Artturi Lehkonen (Colorado Avalanche), Anton Lundell (Florida Panthers), Eetu Luostarinen (Florida Panthers), Mikko Rantanen (Colorado Avalanche), Teuvo Teräväinen (Chicago Blackhawks).
Finland officially unveils its roster for the 4 Nations tournament! 🇫🇮 pic.twitter.com/boZyprshqU
— Gino Hard (@GinoHard_) December 4, 2024
Bei Kanada sind einige grosse Namen nicht im Aufgebot. Der schlechte Start von Nashville hat Steven Stamkos wohl eine Nominierung gekostet. Mark Scheifele hätte in den ersten zwei Linien wohl trotz einer guten Saison keinen Platz gehabt und sein Defensivspiel ist zu wenig überzeugend für eine kleinere Rolle. Supertalent Connor Bedard hat in seiner zweiten NHL-Saison bislang etwas mehr Mühe und wurde ebenfalls nicht berücksichtigt. Auch für Verteidiger Evan Bouchard hatte es keinen Platz.
Die USA verzichten auf Cole Caufield, mit 16 Toren einer der besten Skorer dieser Saison. Auch Clayton Keller (25 Spiele, 7 Tore, 15 Assists) und Tage Thompson (20 Spiele, 13 Tore, 7 Assists) sind nicht im Aufgebot. Schweden tritt trotz seines guten Starts ohne den Rookie William Eklund an. Finnland hat mit Joonas Korpisalo einen seiner erfahrensten Torhüter nicht aufgeboten.
Joey Daccord von den Seattle Kraken ist derzeit einer der besten Torhüter der NHL. Schon letzte und auch diese Saison überzeugt der 28-Jährige hinter einer schwachen Mannschaft. Das regt Interesse: Daccord besitzt einen Schweizer Pass, einen US-Pass und hat zudem mit einem kanadischen Vater auch das Anrecht auf die dortige Staatsbürgerschaft.
Der Schweizer Eishockeyverband bemühte sich im Frühling darum, Daccord bei der WM in Prag einsetzen zu können. Auch der Spieler selbst hatte Interesse. Doch weil der Goalie nach seinem zehnten Geburtstag nie in der Schweiz Eishockey spielte, hätte es eine Ausnahmebewilligung des Internationalen Eishockeyverbands (IIHF) gebraucht, welche dieser verweigerte. Es sieht also so aus, dass Daccord nie für die Schweiz auflaufen wird, solange diese Regel besteht.
So ist 28-Jährige immer noch ohne Hockey-Heimat. In den USA spielt er aufgrund der starken Konkurrenz (Connor Hellebuyck, Jake Oettinger, Jeremy Swayman, Thatcher Demko) keine Rolle. Kanada dagegen hat derzeit ein Goalieproblem. Die Ahornblätter hätten Daccord gerne für das 4 Nations Face-Off aufgeboten. Doch weil der Goalie zwar einen kanadischen Vater, aber noch keinen Pass hat, war das Aufgebot bislang noch nicht möglich.
Sobald Daccord einen Pass hat, könnte er bei einer Verletzung im aktuellen Aufgebot für das 4 Nations Face-Off nachrücken. Ein Einsatz dort hätte übrigens keinen Einfluss auf die Spielberechtigung bei der WM oder Olympia: Das NHL-Turnier ist kein offizieller IIHF-Event.
Der Grund ist einerseits organisatorischer Natur und andererseits in einer Abmachung mit dem Internationalen Eishockeyverband (IIHF) begründet – dazu im nächsten Punkt noch mehr.
Das 4 Nations Face-Off soll als NHL-Turnier gelten und nicht als Konkurrenz für andere IIHF-Wettbewerbe. Deshalb bestehen auch die Mannschaften auch ausschliesslich aus NHL-Spielern. Tschechien und die Schweiz als amtierende Weltmeister und Vizeweltmeister würden kein komplettes Team zusammenstellen können. Während es in Tschechien eigentlich nur an Verteidigern fehlen würde, hätte die Schweiz ganz grundsätzlich zu wenige Spieler. Eine russische Nationalmannschaft wollte die NHL genau wie derzeit auch die IIHF aufgrund des Krieges in der Ukraine nicht zulassen.
Einiges. Das 4 Nations Face-Off ist Teil einer Vereinbarung zwischen der NHL und der IIHF. Diese sieht vor, dass die NHL-Spieler ab 2026 wieder regelmässig bei Olympischen Spielen vertreten sind. Im Gegenzug organisiert die NHL selbst auch internationale Turnier. Die Ausgabe in diesem Februar ist eine Art Vorgeschmack darauf. Künftig sollen diese Turniere noch etwas grösser und der World Cup of Hockey, der 2016 zum letzten Mal stattfand, wieder ins Leben gerufen werden.
Die Vereinbarung sieht vor, dass sich Olympische Spiele und World Cup of Hockey künftig im Zweijahresrhythmus abwechseln – mindestens bis zu Olympia 2034 in Salt Lake City. Für die Spieler von Kanada, den USA, Schweden und Finnland geht es nun auch darum, sich für Olympia 2026 zu empfehlen.