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Podladtchikov will als Skater an die Sommerspiele 2020

Der Snowboard Olympiasieger und Skater Iouri Podladtchikov, oben, zeigt sein Koennen an der "Iouri and the Kids Skate Tour" am Montag, 14. Juli 2014, auf dem Skatepark Betonia in Wollerau. ( ...
Das sieht ja schon mal gut aus: Snowboard-Olympiasieger Iouri Podladtchikov will als Skater an die Olympischen Sommerspiele in Tokio 2020. (Hier zeigt er im Juli 2014 sein Können an der «Iouri and the Kids Skate Tour» im Skatepark Betonia in Wollerau.Bild: KEYSTONE

Das ist ja ein Ding! Iouri Podladtchikov will als Skateboarder an die Olympischen Sommerspiele

Snowboard-Olympiasieger ist der Zürcher Iouri Podladtchikov schon. Und den Titel will er 2018 auch verteidigen. Doch weil danach nicht Schluss sein soll, visiert er schon jetzt die Sommerspiele 2020 an. Als Skateboarder.
09.08.2016, 07:5409.08.2016, 08:16
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Die Ankündigung des Internationalen Olympischen Komitees, in vier Jahren Skateboarden ins olympische Sommerprogramm aufzunehmen, muss bei Podladtchikov zu Luftsprüngen geführt haben. Das könnte man jedenfalls meinen, wenn man liest, wie die «Neue Zürcher Zeitung» die Reaktion des Profi-Snowboarders beschreibt: «Ich bin total glücklich!» – «Ich grinse über das ganze Gesicht.» – «Dort will ich hin.» So soll es getönt haben.

Im ausführlichen Interview mit der Zeitung bestätigt der Halfpipe-Snowboarder sodann, dass er tatsächlich eine Olympiateilnahme im Skateboarden anstrebt.

Switzerland's Iouri Podladtchikov, center, celebrates his gold medal in the men's snowboard halfpipe final as he is flanked by silver medalist Ayumu Hirano, left, of Japan, and bronze medali ...
Iouri Podlatchikow auf dem obersten Podest in Sotschi 2014.
Bild: Jae C. Hong/AP/KEYSTONE

Doch alles der Reihe nach: Zuerst wolle er natürlich den Snowboard-Titel in der Halfpipe 2018 verteidigen. Unmittelbar nach dem Sieg 2014 habe er zwar noch «keinen Gedanken» an die Titelverteidigung verschwendet. Deshalb habe er damals auf entsprechende Fragen gesagt, darüber müsse er zunächst mal schlafen. Aber: «Als ich am nächsten Morgen erwachte, wusste ich, dass ich 2018 noch einmal zurückkehren und meinen Titel verteidigen will.»

«Ich werde 2020 nicht den Ansatz einer Siegchance haben.»
Iouri Podladtchikov.

Dann soll jedoch nicht Schluss sein, sagte Podladtchikov der NZZ. Denn: «Wenn ich erfolgreich sein will, darf 2018 nicht das Ende sein.» Er wolle keinen Abgang auf dem Höhepunkt. «Ein Abgang auf dem Höhepunkt wäre wie eine Felswand, hinter der man hinunterstürzt.» Stattdessen solle es ein sanfter Abgang werden. «Die Zeit nach dem Höhepunkt soll kein Sturz sein, sondern eine Wanderung vom Gipfel zurück ins Tal.»

Ziel: Dabeisein

Und diese Wanderung ins Tal ist für Podladtchikov Olympia 2020. «Ich sehe 2020 nicht als einen Höhepunkt meiner Karriere, sondern als das letzte Ziel, das er mir ermöglicht, das grosse Ziel 2018 nicht mit dem Abschied aufladen zu müssen», sagte er.

Folglich räumt er sich selbst auch «nicht den Ansatz einer Siegchance» ein im Skateboarden. An die Qualifikation glaube er aber, denn er sei «zuerst ein Skater-Kid, dann ein Boarder-Kid» gewesen.

Gold medalist Switzerland's Iouri Podladtchikov poses during the medal ceremony of the men's halfpipe snowboarding competition at the 2014 Sochi Winter Olympic Games February 12, 2014. REUTE ...
Die Medaille ist in Tokio nicht das Ziel, aber mitmachen will Podladtchikov.
Bild: ERIC GAILLARD/REUTERS

Mit Langweile im Sommer habe das neue Ziel jedoch nichts zu tun, sagte Podladtchikov weiter. Dafür schwärmt «IPod» in den höchsten Tönen von den Olympischen Spielen: «Das Zauberhafteste an den Olympischen Spielen ist, dass sie dein ganzes Leben erfüllen, jeden Tag, vom morgendlichen Kaffee bis zum abendlichen Smalltalk mit der Frau an der Migros-Kasse.»

Sollte er an seinem Ziel festhalten und es erreichen, würde Podladtchikov zum illustren Club der Sportler gehören, die sowohl an Winter- wie auch an Sommerspielen teilgenommen haben. Das allein wäre schon ziemlich zauberhaft. (trs)

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Iouri und seine Liebeleien

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Iouri und seine Liebeleien
Silvester-Selfies: Laura Zurbriggen (links) und Iouri Podlatchikov (rechts) rutschten gemeinsam ins neue Jahr.
quelle: epa / robert jaeger
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