Ein Blick auf die heute veröffentlichten Salary Caps der Vereine der spanischen Liga offenbart, dass die Lohnschere in La Liga gross ist. Wenig überraschend steht Real Madrid auch in dieser Saison am meisten Geld für die Gehälter der Spieler und Trainer zur Verfügung – an zweiter und dritter Stelle folgen Atlético Madrid und der FC Barcelona.
Der Salary Cap ist eine Vorgabe der Liga, welche die maximale Lohnsumme und Transferabschreibungen der jeweiligen Vereine der beiden obersten spanischen Ligen festlegt. Der Betrag ist dabei von der wirtschaftlichen Situation des Vereins abhängig – je besser die finanzielle Lage, desto mehr Geld steht einem Verein für die Löhne zur Verfügung.
📌 El Real Madrid (727,4) arrasa con 431M de euros más para pagar a su plantilla que el segundo (Atlético 296,3).
— Relevo (@relevo) September 14, 2023
📌 El que menos tiene en Primera es el Alavés (31,2).
📌 En Segunda destaca el Elche (23,9) y el último es el Amorebieta (4,09).
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Für die Saison 2023/24 stehen den Teams der Primera Divison insgesamt ca. 2,5 Milliarden Euro für Gehälter zur Verfügung. Knapp ein Drittel dieses Betrags entfällt dabei auf den letztjährigen Vizemeister Real Madrid. Das Team aus der Hauptstadt darf seinen Spielern mehr Lohn bezahlen als die letzten 12 Teams der Lohnrangliste zusammen.
Verglichen mit den Obergrenzen der letzten Saison ist der amtierende Meister FC Barcelona der grosse Verlierer. Den Katalanen stehen dieses Jahr fast 380 Millionen Euro weniger Ausgaben für Löhne zur Verfügung. Der Verein hat für die kommende Saison jedoch Lohnausgaben von 404 Millionen Euro budgetiert und muss somit mit einem Defizit von 134 Millionen Euro rechnen.
Dieser Salary Cap wurde dem FC Barcelona in der Vergangenheit bereits zum Verhängnis. So hatte sich auf Grund der Lohnvorgabe der Liga beispielsweise Memphis Depays Wechsel nach Spanien verzögert und sogar den Abgang der Barça-Legende Lionel Messi beschleunigt.
Der Salary Cap soll Vereine davor bewahren, über ihren Verhältnissen zu wirtschaften. Hält ein Team den vorgegebenen Salary Cap nicht ein, so drohen Geldstrafen oder sogar ein Zwangsabstieg – dieses Schicksal ereilte in der Saison 2013/14 den FC Elche. (kat)