Bei Moutet wird Mut zu Übermut – und das endet für ihn gar nicht gut
Wenn ein Trick klappt, bist du der Grösste.
Wenn der gleiche Trick misslingt, bist du auch der grösste … der grösste Depp.
Tennisprofi Corentin Moutet, schon öfters als «Bad Boy» bezeichnet, hat sich spektakulär verschätzt. Im Davis Cup führt der Franzose in seinem Einzel gegen den Belgier Raphael Collignon 6:2, im zweiten Satz steht es 5:6 und 15:15.
Bei diesem heiklen Spielstand hat Moutet die Gelegenheit zu einem «billigen» Punkt. Doch anstatt wie wohl jeder andere Profi (einer wie Alexander Bublik bestätigt die Regel) zu smashen, entscheidet sich Moutet für einen Tweener.
Dumm nur, dass der 26-Jährige dabei den Ball verfehlt. Der Punkt geht an Collignon.
Corentin Moutet attempted this completely unnecessary trick shot while up 6-2 5-6, 15-15 on Raphael Collignon of Belgium, leading to France, not just himself, losing the set and the match, and now being at risk of elimination in the Davis Cup Finals.
— Bastien Fachan (@BastienFachan) November 18, 2025
No words. pic.twitter.com/pnwyTgShKq
Und nicht nur das. Weniger später schnappt sich der Belgier den Satz, und auch der Entscheidungssatz geht an ihn. Frankreich verliert das Match – und scheidet im Davis-Cup-Viertelfinal aus, weil Arthur Rinderknech dem Belgier Zizou Bergs unterliegt.
«In dieser Situation gibt es viele intelligentere Optionen, vor allem unter Druck», gab Corentin Moutet in der Zeitung L'Equipe zu, «ein Volley wäre in diesem Moment die klügere Wahl gewesen.» Er betonte zugleich: «Ich habe den Schlag auch schon versucht und war erfolgreich, die Leute sagten, das sei unglaublich. Und wenn ich ihn verpasse, sagen sie natürlich, ich sei ein Clown. Das ist ein bisschen hart, aber so fühle ich mich auch.»
Er habe generell kein gutes Spiel gemacht, sagte Moutet weiter. Er habe sich gut gefühlt und das Vertrauen, das man ihm entgegengebracht habe, rechtfertigen wollen. «Das ist mir nicht gelungen.» (ram)
