Nur Stunden nachdem Marco Odermatts Monstersiegesserie im Riesenslalom gerissen ist, geht für den Weltcupdominator auch ein anderes, noch länger dauerndes, Kapitel zu Ende: Odermatt und Physistrainer Kurt Kothbauer gehen getrennte Wege. Kommuniziert wurde der Entscheid bereits 2023, nun ist er Tatsache, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Kothbauer betreute den Nidwaldner seit 2016 und half entsprechend entscheidend dabei mit, das damals vielversprechende Talent physisch auf Topniveau im Weltcup zu hieven. Der Österreicher war in den 90er-Jahren auch Konditionstrainer von Skilegende Hermann Maier, ein Fahrer, der ebenfalls bekannt für seine aussergewöhnlichen athletischen Fähigkeiten war.
Kothbauer will sich einer neuen Herausforderung im Skizirkus annehmen. Wen der ehemalige Diskuswerfer und Kugelstosser künftig betreut, ist noch nicht bekannt. Leicht fällt der Abschied beiden Seiten nicht, Odermatts Umfeld und er selbst hätten den Entscheid schwierig gemacht, so Kothbauer: «Marco hat ein ganz grosses Herz. Seine menschlichen Qualitäten stehen jenen als Skifahrer in nichts nach.»
Gleichzeitig habe er Odermatt alles vermittelt, was er wisse. Das physische Level des Weltcupdominators ist seiner Meinung nach beim Optimum angelangt: «Ich wüsste nicht, wie ich ihn noch besser machen soll», so Kothbauer gegenüber dem Blick. Odermatt habe die besseren Kraftwerte als Hermann Maier zu seinen Bestzeiten und sei noch dazu in der Lage, mit diesen haushälterischer umzugehen.
Auch Odermatt weiss, was er an seinem Physiscoach hatte: «Ich habe Kurti enorm viel zu verdanken, seine Trainingsmethoden sind absolut genial.» Diese fokussieren unter anderem auf eine extrem hohe Mobilität des Bewegungsapparats. Kothbauer wandte für das Training mit Odermatt die sogenannte Feldenkrais-Methode an, mit welcher die Körperhaltung und Bewegungen qualitativ optimiert werden sollen.
(con)
Wahre Grösse eben.