Kaum war der Morgen angebrochen, da stand bereits fest, dass am Samstag keine Abfahrt in Zermatt/Cervinia stattfinden würde. In der Nacht war viel Schnee gefallen, dazu herrschte starker Wind.
Um den Athleten die Fahrt auf den Berg und ein allfällig langes Warten zu ersparen, wurde die Absage des Rennens noch vor 7 Uhr vermeldet. «Es wurde die ganze Nacht auf der Piste gearbeitet», sagt OK-Chef Franz Julen. «Aber am Schluss hat die Natur immer das letzte Wort.»
Damit warten die Männer weiter auf das erste Weltcup-Rennen in dieser Saison. Auch der Riesenslalom-Auftakt in Sölden vor zwei Wochen fiel der schlechten Witterung zum Opfer. Starke Windböen zwangen die Jury nach 47 Fahrern zum Abbruch.
Mit bereits zwei Trainingsabsagen in Zermatt/Cervinia hatte einiges auf die Absage hingedeutet. Aufgrund der schlechten Wetter-Bedingungen konnten bereits die Trainings von Donnerstag und Freitag nicht durchgeführt werden. Einzig am Mittwoch fuhren die Abfahrer auf der grenzüberschreitenden Strecke «Gran Becca», die mit Start auf 3700 Metern über Meer höchstgelegene Abfahrt des Weltcups.
Nun droht den Männern sogar ein Total-Ausfall. Denn auch für Sonntag werden schwierige Wetter-Verhältnisse prophezeit. Die Organisatoren wollen die Hoffnung jedoch nicht aufgeben. «Auf dieser Höhe kann das Wetter innert Stunden wechseln, Prognosen sind nicht einfach», erklärt Julen. «Wir fokussieren uns voll darauf, dass das Rennen am Sonntag stattfinden kann.»
Die Option, auf Montag auszuweichen, nahmen die Veranstalter derweil vom Tisch. Auf den aus Sicht von Fans und Sponsoren unpopulären Termin wäre man nur ausgewichen, wenn die Wetter-Aussichten für diesen Tag optimal gewesen wären.
Sollten die Rennen der Männer nicht stattfinden können, bleibt den Organisatoren die Hoffnung auf das kommende Wochenende. Am 18. und 19. November steht bei den Frauen je eine Abfahrt in Zermatt/Cervinia auf dem Programm. (kat/sda)
Nicht schade um das OK um Julen & Co.