Der Schlussstrich fällt Mauro Caviezel schwer, denn der Rücktritt erfolgt nicht aus freien Stücken. Vielmehr fand der 34-jährige Speed-Spezialist aus Graubünden den Weg zurück nach zwei schweren Stürzen nicht mehr. Der letzte geschah Ende November in Lake Louise.
In Kanada gab Caviezel sein Comeback. Dabei schied er zunächst in der Abfahrt schon im oberen Teil aus. 24 Stunden später zeigte der Bündner im Super-G gute Ansätze und befand sich bei der zweiten Zwischenzeit auf Kurs für einen Platz in den Top 15. Nach knapp einer Fahrminute stürzte er jedoch bei der Ausfahrt des Steilhangs bei einer Geschwindigkeit von gegen 120 km/h. Dabei schlug er wuchtig mit dem Kopf auf dem Schnee auf.
«Nach meiner jüngsten Verletzung geht es mir wieder gut. Leider aber nicht gut genug, um wieder in den Skirennsport einzusteigen», wird Caviezel in der Mitteilung des Verbands Swiss-Ski zitiert. «Mit klarem Kopf und nach reiflicher Überlegung musste ich schweren Herzens leider eingestehen, dass für mich der Zeitpunkt gekommen ist, als aktiver Skirennfahrer zurückzutreten.»
Die eigentliche Zäsur in der Karriere des Fahrers mit einem Sieg und insgesamt zwölf Podestplätzen im Weltcup erfolgte Anfang Januar 2021. Bei einem Trainingssturz in Garmisch-Partenkirchen erlitt Caviezel neben weiteren Verletzungen auch ein Schädel-Hirn-Trauma. In der Folge litt der Bündner während vielen Monaten an Sehstörungen, die beim Fahren in der Hocke-Position auftraten. Deshalb musste er im vergangenen Winter gänzlich auf Renneinsätze verzichten.
Anfang Saison fühlte er sich wieder bereit, doch die Diagnose nach Lake Louise ergab ein neuerliches Schädel-Hirn-Trauma. Caviezel hätte sich ein besseres Karriereende gewünscht, doch nun war der besagte Schlussstrich ohne Alternative. Wie es für ihnen ohne Profisport weitergeht, sagte er (noch) nicht. Es warte «ein nächstes Kapitel mit neuen Herausforderungen». Diese Woche in Wengen, wo er eine Medienkonferenz abhalten wird, wird er vielleicht noch mehr verraten.
Caviezel war eher ein Spätzünder. Erst mit 28 Jahren fuhr er im Frühling 2017 erstmals auf ein Weltcup-Podest. Im gleichen Jahr holte er bei der Heim-WM in St. Moritz Bronze in der Kombination. Seinen einzigen Weltcup-Sieg auf höchster Stufe feierte er im Dezember 2020 in Val d'Isère in einem Super-G, nachdem er in der Saison davor, ebenfalls im Super-G, die kleine Kristallkugel gewonnen hatte. Nun verabschiedet sich der ältere Bruder von Gino Caviezel aus dem Weltcup.
(nih/sda)
Viel Karft und alles Gute Mauro Caviezel
Aber es ist wies ist und deshalb wünsche ich ihm nun alles gute, viel glück und vorallem gesundheit. Danka für all die wunderbare moment mauro, mier vergessend di nit❤️