Das überragende Schweizer Team der letzten Jahre setzt sich erneut die Krone auf. Der achte Titel und der 20. insgesamt war für den FCB längst nur noch Formsache. Mit dem 2:1 in Luzern wurden auch die letzten theoretischen Fragezeichen ausradiert.
Der FC Basel ebnete sich den Weg zum achten Meistertitel in Folge in Luzern bereits früh. Nach 150 Sekunden lagen die Basler beim 2:1-Sieg bereits in Front.
Nachdem zur Begrüssung der Spieler die Basler Fans vor dem Anpfiff ein blau-rotes Feuerwerk abgelassen hatten, taten es ihnen die Spieler auf dem Feld gleich. Mohamed Elyounoussi brachte in der 3. Minute mit einem Pass in die Schnittstelle auf Seydou Doumbia die Luzerner Abwehr aus dem Konzept, und Doumbia den FCB auf die Siegesstrasse.
In der 71. Minute machte Renato Steffen mit einem sehenswerten Schlenzer aus rund 20 Metern zum 2:0 alles klar. Urs Fischer lobte danach: «Ich will ihn jetzt nicht mit Robben vergleichen, aber das hatte schon was in die Richtung.»
Auch Marco Schneuwlys Anschlusstreffer in der 89. Minute änderte nichts mehr an der Feierlaune der Basler. Damit schaffte der Luzerner immerhin grad noch eine Premiere: Als erster Spieler traf er in dieser Saison in den letzten zehn Spielminuten gegen Basel.
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— Ben Koechlin (@benkoechlin) 28. April 2017
Der scheidende Präsident Bernhard Heusler zeigte sich nach der Partie gegenüber dem Teleclub glücklich: «Die erste Emotion ist ein Gefühl von riesiger Dankbarkeit. Für die Trainer und das Team. Die Mannschaft hat das einfach durchgezogen. Es war natürlich keine Finalissima, aber die Erleichterung ist schon gross.» Heusler blickte auch voraus: «Wir haben das wichtigste Ziel der Saison so früh erreicht. Nun gibt es mit dem Cupfinal noch ein zweites.»
Ebenfalls in Feierlaune war der abtretende Sportchef Georg Heitz: «Trotz allem war in der Schlussphase noch Nervosität vorhanden. Man sollte nie zu früh jubeln. Es ist eine seriöse Mannschaft. Wenn man sich so viele Punkte erspielt hat, dann hat man es sehr gut gemacht.» Schon den sechsten Titel mit Basel feiert Matias Delgado: «Die Freude ist gleich gross wie beim ersten Titel. Heute ist mir auch das kalte Wetter egal. Jetzt wird gefeiert.»
Wichtige Vollzugsmeldung auch noch für Basel: Das Team ist für die Gruppenphase der Champions League in der neuen Spielzeit qualifiziert.
Die Konkurrenz hatte schon vor dem heutigen Spiel längst resigniert und Ursachenforschung betrieben:
Für Basel – das in der 30. Runde so früh wie nie Meister wurde – geht es in der restlichen Saison jetzt noch darum, den einen oder anderen Rekord zu knacken. Es gibt davon doch einige, die bereit liegen:
(fox/rst/sda)
Luzern - Basel 1:2 (0:1)
14'823 Zuschauer. - SR San.
Tore: 3. 3. Doumbia (Elyounoussi) 0:1. 70. Steffen 0:2. 89. Marco Schneuwly 1:2.
Luzern: Omlin; Grether, Costa, Knezevic, Christian Schneuwly; Kryeziu, Affolter (67. Rodriguez), Neumayr (42. Haas); Itten, Schürpf (74. Marco Schneuwly); Juric.
Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Akanji, Traoré; Serey Die, Xhaka; Elyounoussi, Delgado (74. Zuffi), Steffen (89. Calla); Doumbia (74. Sporar).
Bemerkungen: Luzern ohne Lucas, Basel ohne Bua (beide verletzt). Verwarnungen: 36. Traoré (Foul), 41. Costa (Foul). 76. Suchy (Foul). 90. Haas (Foul).