Schon ab der ersten Minute wird klar: Der FC Basel hat nicht das geringste Interesse daran, dass die YB-Spieler, welche die Partie gemeinsam im Stade de Suisse anschauen, Grund zum frühzeitigen Meisterjubel haben. Der FCB übernimmt das Zepter, kann sich aber anfangs nur spärlich Chancen herausspielen.
Die YB-Spieler verfolgen Basel - GC in der Sky Lounge des Stade de Suisse.#bscyb pic.twitter.com/xeEC6J34NB
— 𝗕𝗦𝗖 𝗬𝗢𝗨𝗡𝗚 𝗕𝗢𝗬𝗦 (@BSC_YB) 13. April 2019
Auf der anderen Seite steht Caiuby plötzlich alleine vor Jonas Omlin. Der Brasilianer wartet. Und wartet. Und wartet. Caiuby versucht es schliesslich mit einen Alibi-Pass zur Mitte, die Chance ist jedoch vergeben.
In der Folge erspielt sich Basel eine Möglichkeit nach der anderen. Doch Fabian Frei mit einem Freistoss, Albian Ajeti mit einem Kopfball und Noah Okafor mit einem Distanzschuss scheitern allesamt an GC-Keeper Heinz Lindner. Weil Silvan Widmer das Tor schliesslich auch noch aus wenigen Metern verfehlt, geht es torlos in die Kabinen.
Die beste Chance der ersten Halbzeit: GC-Goalie Lindner verhindert die Führung für den FCB. #bscyb pic.twitter.com/wlrEUPLsEZ
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GC mauert tapfer weiter – doch dann kommt es bitter: Abwehrchef Nathan verlässt das Feld nach einer Stunde verletzt und unter Tränen. Auch Robin Kamber kann das Spiel angeschlagen nicht beenden und muss raus.
Dass Basel die Führung nicht erzielt, ist anhand der Chancen fast nicht zu glauben. Als Stocker den Ball dann optimal trifft, steht mit Albian Ajeti ein eigener Mann im Weg – das Leder prallt vom Kopf des Stürmers ins Out.
Die Grasshoppers halten tatsächlich durch, holen das 0:0 und machen damit die Berner Young Boys zum Schweizer Meister.
Noch bevor YB am Sonntag im Letzigrund gegen den FC Zürich sein Spiel der 29. Runde austrägt, können die Berner in der Tabelle nicht mehr eingeholt werden. Sie erringen den Meistertitel also sieben Runden vor Schluss, so früh wie noch nie jemand zuvor.
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Beim FC Luzern scheint der Effekt des Trainerwechsels bereits verpufft. Die Innerschweizer verlieren gegen Neuchâtel Xamax vor eigenem Publikum 0:1 und bleiben zum fünften Mal in Folge ohne Sieg. Die Entscheidung für die Gäste fiel zehn Minuten vor dem Ende. Raphael Nuzzolo traf aus spitzem Winkel zunächst die Latte, dann drückte der eingewechselte Kemal Ademi den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
Xamax überliess die Initiative weitgehend den Luzerner, spielte aber (defensiv) sehr gut organisiert und musste dem FCL kaum gute Chancen zugestehen. Und weil sich die Neuenburger selbst nach der Pause durch Afimico Pululu zwei gute Gelegenheiten erspielten, war der Auswärtssieg nicht unverdient.
Die Luzerner zeigten im achten Spiel die schlechteste Leistung unter dem neuen Trainer Thomas Häberli. Sie versuchten ihr Glück zu oft mit weiten Bällen. Erst in den letzten Minuten gab es durch Pascal Schürpf und Oliver Custodio zwei gefährliche Aktionen. Somit bleibt der FC Luzern mit nur 13 Punkten aus 14 Spielen das schlechteste Heimteam der Super League und muss sich sich wieder nach hinten orientieren. Xamax ist auf dem Barrage-Platz nur noch fünf Punkte hinter dem FCL klassiert.
Basel - Grasshoppers 0:0
22'004 Zuschauer. - SR Schärer.
Basel: Omlin; Widmer, Suchy, Balanta (91. Campo), Petretta; Xhaka (71. Kuzmanovic), Frei; Okafor, Zuffi, Zhegrova (75. Stocker); Albian Ajeti.
Grasshoppers: Lindner; Asllani, Nathan (60. Taipi), Cvetkovic, Zesiger, Pusic; Nedim Bajrami (88. Tarashaj), Diani, Kamber (76. Ngoy); Ravet, Caiuby.
Bemerkungen: Basel ohne Cömert (gesperrt), Bua (rekonvaleszent/U21) und Van Wolfswinkel (krank). Grasshoppers ohne Djuricin, Rhyner (beide gesperrt), Basic, Sigurjonsson, Kastrati, Pinga, Arigoni und Arlind Ajeti (alle verletzt). 81. Omlin befreit Ball via Latte. Verwarnungen: 53. Zesiger (Foul), 78. Albian Ajeti (Reklamieren). (sda)
Luzern - Neuchâtel Xamax 0:1 (0:0)
8080 Zuschauer. - SR Hänni. - Tor: 80. Ademi (Nuzzolo) 0:1.
Luzern: Zibung; Schwegler, Lucas, Cirkovic, Sidler; Schulz, Voca (83. Custodio); Schneuwly (76. Demhasaj), Vargas, Schürpf; Eleke.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Sejmenovic, Xhemajli, Djuric, Kamber; Gomes, Serey Die, Di Nardo (71. Corbaz); Doudin; Nuzzolo (90. Ramizi), Pululu (65. Ademi).
Bemerkungen: Luzern ohne Knezevic, Juric und Schmid (alle verletzt), Neuchâtel Xamax ohne Oss (gesperrt). 37. Lattenschuss von Eleke. 80. Lattenschuss von Nuzzolo (Ademi trifft im Nachschuss) Verwarnungen: 30. Sidler (Foul). 95. Serey Die (Unsportlichkeit). 97. Walthert (Spielverzögerung). (sda)