Dabei hatte Carlos Alcaraz nach 50 Minuten schon wie der scheinbar sichere Sieger ausgesehen. Alcaraz holte sich nach einem 0:2-Rückstand mit 6:4 den ersten Satz, und Djokovic hinkte und bekundete grösste Probleme.
Novak Djokovic.
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37 years old pic.twitter.com/leW0mqzGSk
Der Serbe liess sich ausserhalb des Centre Courts kurz pflegen. Der linke Oberschenkel wurde einbandagiert. Ein Schmerzmittel wurde verabreicht. Als das Medikament wirkte, spielte sich Novak Djokovic in einen Lauf. In den Sätzen 2, 3 und 4 geriet Djokovic nie mehr in Rückstand. Nach drei Stunden und 38 Minuten nützte Djokovic den ersten Matchball zum 4:6, 6:4, 6:3, 6:4.
SPEECHLESS.
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Novak Djokovic secures the third set. No words.@wwos • @espn • @eurosport • @wowowtennis • #AusOpen • #AO2025 pic.twitter.com/ghJD0bKGfc
In diesem Spiel zwischen Jung und Alt, zwischen dem 21-jährigen Alcaraz und dem 37-jährigen Djokovic, sah nach der ersten Stunde der Spanier alt aus. Nie mehr seit dem US Open 1989, als Andre Agassi (19) gegen Jimmy Connors (37) im Viertelfinal in fünf Sätzen gewann, gab es an einem Grand-Slam-Turnier eine grösseren Altersunterschied zwischen zwei Akteuren.
STOP IT, YOU TWO 🤯
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Tennis from another planet between Novak Djokovic and Carlos Alcaraz! 👏@wwos • @espn • @eurosport • @wowowtennis • #AusOpen • #AO2025 pic.twitter.com/mZ2TcJBEGl
Novak Djokovic stellte gegen Alcaraz unter Beweis, dass ihm diese Saison trotz fortgeschrittenem Alter wieder mehr zuzutrauen ist als in der letzten Saison, in welcher der Serbe zwar Olympia-Gold holte, an kein Major-Turnier gewann. Zwei Siege fehlen Djokovic noch zum 25. Grand-Slam-Titel. Nächster Gegner ist am Freitag Alexander Zverev (ATP 2).
Alcaraz hingegen verlor auch das dritte Hartplatz-Duell gegen Djokovic. Er tut sich in Melbourne weiter schwer. Alcaraz siegte schon in Roland-Garros (2024), Wimbledon (2023 und 2024) und am US Open (2022) - am Australian Open schaffte er es aber noch nie in die Halbfinals.
Alexander Zverev ist nur noch zwei Siege vom ersehnten ersten Grand-Slam-Titel entfernt und darf sich auf einen Halbfinal-Showdown gegen einen Ausnahmekönner freuen. Der 27-jährige Deutsche gewann gegen den Amerikaner Tommy Paul mit 7:6 (7:1), 7:6, (7:0), 2:6, 6:1.
Sascha Surges On ⚡️
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Alexander Zverev advances to his third AO semifinal following a 7-6(1) 7-6(0) 2-6 6-1 win over Tommy Paul! 🇩🇪@wwos • @espn • @eurosport • @wowowtennis • #AusOpen • #AO2025 pic.twitter.com/PM7hKQ4f6j
Für den Halbfinal gegen Carlos Alcaraz oder Novak Djokovic muss sich Zverev steigern. Dank grosser Nervenstärke in den Tiebreaks der Sätze 1 und 2 kontrollierte Zverev die Partie. Die Tiebreaks gewann er 7:1 und 7:0.
Die Spanierin Paula Badosa besiegte die Amerikanerin Coco Gauff, die Bezwingerin von Belinda Bencic, mit 7:5, 6:4 und qualifizierte sich erstmals für die Halbfinals an einem Grand-Slam-Turnier.
Die 27-jährige Badosa, letzte Saison die Comeback-Spielerin des Jahres (weil sie sich nach einer schweren Rückenverletzung zurück kämpfte), siegte in 103 Minuten und wird nach dem Melbourner Turnier unter die Top 10 vorstossen. Sie besiegte erstmals an einem Major-Turnier eine Top-10-Spielerin. Coco Gauff kassierte die erste Niederlage der Saison.
Auch die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka schaffte es in Melbourne wieder in die Halbfinals. Die 26-jährige Belarussin gewann das Australian Open 2023 und 2024. Im Viertelfinal gegen die Russin Anastasia Pawljutschenkowa tat sich Sabalenka schwer: Im zweiten Satz und zu Beginn des Entscheidungssatzes brachte sie fünf Aufschlagspiele hintereinander nicht durch. Letztlich setzte sie sich gegen Pawljutschenkowa dennoch 6:2, 2:6, 6:3 durch.
Aryna Sabalenka gewann vier ihrer letzten sechs Turniere: Sie triumphierte in Cincinnati, am US Open, in Wuhan und Brisbane. Einzig in Peking und an den WTA Championships scheiterte sie jeweils in den Halbfinals. (riz/sda)