Im Tennis kommt es immer wieder zu Vorwürfen des Wettbetrugs. Die Sportart, in der nichts entschieden ist, bis der Matchball tatsächlich verwertet wird, eignet sich nur zu gut für Manipulationen. Meistens sind es aber Turniere und Spiele auf tieferem Niveau, die davon betroffen sind.
Es gibt aber auch Ausnahmen: Vor zehn Tagen wurde bekannt, dass gegen den Georgier Nikoloz Basilashvili (ATP 28) und den Russen Aslan Karatsev (ATP 37) Vorwürfe des Wettbetrugs erhoben wurden. Das ZDF berichtete, dass beide mit dem belarussischen Trainer Yahor Yatsik zusammengearbeitet und in dieser Zeit, wie auch später, Spiele absichtlich verloren haben sollen.
Der jüngste Vorfall bei Karatsev sei eine Niederlage in der 1. Runde des Doppel-Turniers von Stuttgart, bei der auffällige Wettsummen eingegangen sein sollen. Der neuste Vorwurf gegen Basilashvili stammt von Wimbledon 2021, als er in der 1. Runde des Doppelturniers mit Radu Albot verlor und mehr als eine halbe Million US-Dollar auf dieses Spiel gesetzt worden sein soll.
Exclusive: after a long research @MarkusHarm and myself publish a TV piece for the @sportstudio reportage today about matchfixing
— Jannik Schneider (@schnejan) July 10, 2022
According to ZDF info top 50 players Basilashvilli and Karatsev + their former coach Yahor Yatsyk are allegedly involved in matchfixing
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Beide Spieler streiten die Vorwürfe ab. Basilashvili sagt, sie seien haltlos und die Medien sollen mit diesen «Lügengeschichten» aufhören. Auch Karatsev bezeichnet die Anschuldigungen als «Unsinn».
Wie es der Zufall so will, kam es gestern in der 1. Runde des Sandplatzturniers von Berlin zum Direktduell der zwei Beschuldigten – und das Ergebnis war durchaus kurios. Im ersten Durchgang servierte Basilashvili beim Stand von 4:5 gegen den Satzverlust, schenkte diesen aber mit drei Doppelfehlern in diesem wichtigen Game weg.
Im zweiten Satz gelangen dem Georgier gerade mal noch drei Pünktchen – Karatsev setzte sich mit 6:4 und 6:0 durch. Glaubt man Beobachtern des Spiels, war dies weniger ein Resultat von Karatsevs gutem Spiel, sondern vielmehr von einem totalen Einbruch Basilashvilis. Gesundheitliche Probleme sollen allerdings nicht vorgelegen haben. Ein Resultat, bei dem auch ohne Vorgeschichte gewisse Wettbetrug-Alarmglocken läuten würden. (abu)