Weil Rafael Nadal seinen Titel in Madrid nicht verteidigen konnte und in den Viertelfinals nach 50 Siegen auf Sand an Dominic Thiem scheiterte, ist Roger Federer seit Montag wieder offiziell die Nummer 1 der Tenniswelt. Der Baselbieter liegt 720 Punkte vor Nadal. Auch die Jahreswertung führt er noch an, obwohl er seit Februar kein Turnier mehr bestritten hat.
Mit 36 Jahren und 279 Tagen nimmt Federer nun also die 309. Woche als Nummer 1 der Welt in Angriff. Rekord. Er ist damit auch der Älteste Spitzenreiter - das war er schon zuvor, seit er in diesem Jahr in Rotterdam nach fünf Jahren Unterbruch wieder die Spitze erklommen hatte. Doch bereits in dieser Woche steht der Platz an der Sonne wieder zur Disposition.
Gewinnt Rafael Nadal zum achten Mal in der ewigen Stadt, verdrängt er Federer wieder von der Spitzenposition. Sein letzter Sieg in Rom liegt allerdings auch schon vier Jahre zurück. Zuletzt scheiterte er drei Mal in Folge bereits in den Viertelfinals: 2014 an Stan Wawrinka, 2015 an Novak Djokovic und 2016 an Dominic Thiem, seinem Bezwinger von Madrid.
Ob Nadal Rom als Nummer 1 verlässt, ist indessen von wenig Relevanz. Weil Roger Federer bereits zum dritten Mal in Folge die French Open auslässt, ist der Spanier beim Turnier, das er zehn Mal gewonnen hat, ohnehin die Nummer 1 der Setzliste. Übrigens: Stan Wawrinka verbesserte sich auf Platz 23. Der Vorjahres-Finalist dürfte nach Paris weit zurückfallen.
Und was ist eigentlich mit Roger Federer? Der Baselbieter liegt, nicht wie vielerorts suggeriert, auf der faulen Haut herum und macht Ferien, sondern bereitet sich an seinem Zweitwohnsitz in Dubai auf die Rasensaison vor. Zuvor hatte er Projekte seiner Stiftung in Sambia besucht. Federer kehrt Mitte Juni in Stuttgart in den Turnierzirkus zurück. Vielleicht als Nummer 1.