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Nachdem Wawrinka in der 1. Runde über die volle Distanz hatte gehen müssen, verhinderte er diesmal einen Satzverlust. Einfach wurde dem Waadtländer der Erfolg aber nicht gemacht. Daniel, Sohn eines Amerikaners und einer Japanerin, wehrte sich gut und hatte im ersten Umgang sogar zwei Satzbälle, die Wawrinka hervorragend abwehrte. Der Romand hadert und wettert über ein «Jeu de merde», stösst sogar eine Werbebande um.
In den entscheidenden Momenten war Wawrinka aber dennoch überlegen. Er konnte das Tempo jeweils erhöhen, wenn es sich als nötig erwies. Im dritten Umgang rannte er lange Zeit einem Break hinterher, machte dann aber während vier gewonnen Games in Folge alles klar. Wäre er bei den Breakbällen etwas effizienter gewesen, wäre der Sieg noch klarer ausgefallen: Wawrinka nutzte bloss 4 von 17 Chancen zum Servicedurchbruch.
In der 3. Runde trifft Wawrinka am Freitag auf den Franzosen Jérémy Chardy (ATP 32), gegen welchen er die bisherigen vier Duelle gewann, das letzte liegt allerdings schon fast drei Jahre zurück. Chardy setzte sich in der 2. Runde sicher gegen den tschechischen Lucky Loser Adam Pavlasek (ATP 132) 6:4, 6:2, 6:4 durch.
Andy Murray musste auch bei seinem zweiten Einsatz beim French Open über fünf Sätze. Er setzte sich in der 2. Runde gegen den Franzosen Mathias Bourgue durch, er siegte 6:2, 2:6, 4:6, 6:2, 6:3.
Murray ist in den ersten Tagen des Turniers ein Schwerstarbeiter. Schon gegen Radek Stepanek benötigte der Schotte fünf Sätze, um in die nächste Runde einzuziehen. Dass er nun gegen den unbekannten Bourgue erneut über die volle Distanz musste, kam doch sehr überraschend. Der Franzose, der dank einer Wildcard ins Haupttableau einzog, hatte vor seinem grossen Auftritt am Mittwoch noch nie gegen einen Top-50-Spieler gespielt.
Erst im späteren Verlauf des Turniers wird sich zeigen, ob Murray, der mögliche Halbfinal-Gegner von Stan Wawrinka, für den unerwarteten Kraftaufwand noch bezahlen muss. Sein nächster Gegner ist der 37-jährige Aufschlagsriese Ivo Karlovic (ATP 28). Der Kroate wird am Freitag nicht frischer sein als Murray. Er stand in seinem Zweitrunden-Match gegen den Australier Jordan Thompson (ATP 94) vier Stunden und 31 Minuten auf dem Platz. Den fünften Satz gewann er 12:10.
Für Golubic (WTA 130) endete das erste French Open gegen die Vorjahresfinalistin. Lucie Safarova, die Nummer 13 der Welt, war zu stark für die 23-jährige Zürcherin. Sie schaffte es, die Ballwechsel zu dominieren, übte Druck mit der Vor- und Rückhand aus. Golubic war fast immer in der Defensive und jeweils bereits früh in den Sätzen mit einem Break im Rückstand.
Für Golubic war es dennoch ein gutes Turnier. Sie erreichte zum ersten Mal in ihrer Karriere die 2. Runde eines Grand-Slam-Turniers. Dafür bekam die Schweizer Fedcup-Spielerin einen Check von 60'000 Euro, etwa ein Drittel ihres bisherigen Karriere-Preisgeldes, und 110 Weltranglisten-Punkte, die sie den Top 100 näher bringen. (ram/pre/sda)