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Ich bin ganz ehrlich: Bis gestern Abend war mir der Name Monica Puig nicht wirklich ein Begriff. Zu Beginn des Jahres war sie die Nummer 92 der Weltrangliste und niemand sprach überhaupt von einer Qualifikation für Olympia. Doch Puig steigerte sich im Verlauf des Jahres immer mehr und schaffte mit dem Einzug in die dritte Runde an den French Open die Teilnahme in Rio. Und dort geht ihr Stern richtig auf. Reihenweise haut sie ihren Gegnerinnen die Bälle um die Ohren – und bleibt immer cool. Vor dem Final sagte sie:
Sie ist auch im Olympia-Final die klare Aussenseiterin gegen die deutsche Angelique Kerber. Doch auf dem Weg ins Endspiel hat sie nur einen Satz (im Halbfinal gegen Petra Kvitova) abgegeben.
Und im Final begeistert die 22-Jährige aus Puerto Rico. Sie schlägt der deutschen Grand-Slam-Siegerin die Winner nur so um die Ohren und bleibt bis zum letzten Punkt erstaunlich cool. Die grosse Favoritin Kerber wusste nach der Niederlage:
Als der Sieg vollbracht war, wurde das wohl auch Monica Puig selbst klar. Die ganze Anspannung löste sich und es gab viele viele Freudentränen. Kein Wunder: die junge Frau hat nicht nur ihren ersten grossen Titel erreicht, sondern ihrem Land auch gerade die allererste Medaille beschert:
Großes Tennis von #Puig !!! Glückwunsch an #Kerber , Silbermedaille ! Du kannst stolz auf deine Leistung sein !!! #Rio2016
— Boris Becker (@TheBorisBecker) 13. August 2016
Schon bald geht es auf der WTA-Tour wieder um sie selbst. Bisher ging ihre Karriere langsam aber stetig aufwärts. Im Jahr 2013 stand sie mit 19 Jahren das erste Mal im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers – am French Open schaffte sie dann direkt den Vorstoss in die dritte Runde.
Im gleichen Jahr kam sie in Wimbledon sogar bis in den Achtelfinal. Im Mai 2014 folgte dann der erste Titel auf der Tour. Die damals 20-Jährige siegte in Strassburg auf Sand im Final gegen Silvia Soler Espinosa – erstaunlich, weil ihr bevorzugter Belag eigentlich der Hartplatz ist.
Etwas mehr als zwei Jahre später spielt sich Puig am olympischen Turnier in Rio in einen Rausch. Sie lässt ihren ersten Gegnerinnen nicht den Hauch einer Chance – gewinnt zu Beginn des Turniers zweimal mit 6:1 und 6:1. Und sie zieht das Level bis in den Final durch.
Die Spiele in Rio waren für die Puerto Ricanerin ein einziges Märchen. Im Final überzeugte sie besonders mit ihrer starken Rückhand – mit der sie 25 von ihren 54 (!) Winnern schlug. Der Triumph könnte eine Initialzündung sein. Geht das Märchen weiter?
Kann sie dieses Niveau halten, werden wir die 1.70 Meter grosse Rechtshänderin bald in den Top 10 des Frauentennis antreffen.
Jetzt feiert Puig aber zunächst einmal ihre erste olympische Goldmedaille. Und mit ihr feiert ein ganzes Land. So schnell werde ich den Namen Monica Puig wohl nicht mehr vergessen.
#Rio2016 Así fue el recibimiento a @MonicaAce93 en la Villa Olímpica. 🎥 por @AzCruz pic.twitter.com/l7FSLlLwsn
— Comité Olímpico PUR (@ComiteOlimpico) 14. August 2016