Am vergangenen Wochenende beendete Baseball-Superstar Shohei Ohtani die Spekulationen. Auf Instagram verkündete der Japaner, dass er die Los Angeles Angels verlassen und sich den Dodgers aus der gleichen Stadt anschliessen werde. 700 Millionen soll er in den kommenden zehn Jahren verdienen.
Doch so ganz stimmt das nicht. Denn die Dodgers wollen auch nicht die Salärobergrenze zu stark überschreiten und deshalb die sogenannte Luxussteuer bezahlen müssen. Und um dem Recht zu tragen, haben die Dodgers in die Trickkiste gegriffen. Statt übers nächste Jahrzehnt jährlich 70 Millionen zu blechen, zahlt das Team aus Los Angeles Ohtani die Summe von 700 Millionen über den Verlauf von 20 Jahren.
Der Gesamtarbeitsvertrag der MLB erlaubt solche Lohn-Aufschiebungen. So wird Ohtani bis 2033 gemäss «The Athletic» zwei Millionen US-Dollar pro Jahr verdienen. Danach erhält er von 2034 bis 2043 noch die restlichen 680 Millionen. Und nein, der Japaner muss nicht am Hungertuch nagen: Gemäss Experten verdient er bis zu 50 Millionen Dollar jährlich mit Werbedeals.
Doch warum sollte der Japaner dem zustimmen? Einerseits ermöglicht er seinem neuen Team so, die Mannschaft um ihn herum weiter gezielt zu verstärken. Und andererseits bieten sich Ohtani so auch allfällige Steuervorteile. Wenn er nach Ende des Vertrags nach Japan zurückkehrt und nicht mehr in den USA wohnt, könnte er von den Dodgers Geld kassieren, ohne in Kalifornien Steuern zahlen zu müssen. (abu)