Beginnen wir gleich mit einem der meist erwarteten Duelle des Wochenendes: Baltimore gegen Detroit. Eigentlich versprach die Partie zwischen zwei der bisher besten Teams der Saison grosse Spannung – doch Lamar Jackson hatte andere Pläne. Gleich im ersten Drive rannte der Quarterback der Baltimore Ravens selbst in die Endzone, in den drei folgenden Drives warf Jackson dann noch zwei Touchdown-Pässe und Runningback Gus Edwards gelang noch in der 1. Halbzeit der vierte Touchdown für die Gastgeber.
Mit einer 28:0-Führung für die Ravens war die Partie eigentlich schon zur Pause entschieden, doch spätestens nach Jacksons drittem Touchdown-Pass zum 35:0 war klar, dass Detroit nicht mehr ins Spiel zurückkommen würde. Zwar konnte Rookie Jahmyr Gibbs mit seinem ersten NFL-Touchdown noch verkürzen, doch gingen die Lions am Ende 6:38 unter. Damit stehen nun beide Teams bei einer Bilanz von fünf Siegen und zwei Niederlagen.
Auch die Seattle Seahawks befinden sich nach dem 20:10-Erfolg gegen Arizona auf einem guten Weg. Beim vierten Erfolg im sechsten Spiel glänzten vor allem zwei Rookies: Die beiden Wide Receiver Jaxon Smith-Njigba und Jake Bobo konnten die Abwesenheit von D. K. Metcalf nutzen, um je einen Touchdown und über 60 Yards Raumgewinn zu erzielen. Besonders jener des ungedrafteten Bobo sorgte für Staunen.
JAKE BOBO HAS JUST MADE THE MOST INSANE TOUCHDOWN CATCH YOU'LL SEE TODAY!
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In der letzten Woche hatte die Offensive der Philadelphia Eagles um Quarterback Jalen Hurts gegen die New York Jets grosse Probleme und musste deshalb die erste Niederlage der Saison einstecken. Gegen Miami, das vor der Partie wie die Eagles nur eines von sechs Spielen verloren hatte, fanden Hurts und Co. aber wieder zum Erfolg zurück.
Five straight games with 125+ receiving yards for A.J. Brown. 💪 #FlyEaglesFly pic.twitter.com/XVrj7tbwXH
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Hurts konnte sich dabei vor allem auf A. J. Brown verlassen. Der 26-Jährige fing beim 31:17-Erfolg zehn Pässe und erzielte damit 137 Yards Raumgewinn sowie einen Touchdown. Brown ist damit erst der zweite Spieler, dem in fünf aufeinanderfolgenden Spielen mindestens 125 Receiving Yards gelingen. Schafft er dies auch am nächsten Sonntag in Washington, bricht er den Rekord von «Megatron» Calvin Johnson.
Wie bei Super-Bowl-Gegner Philadelphia profitiert auch Meister Kansas City von einer ganz besonderen Connection zwischen dem Quarterback und einem seiner Passempfänger. Gegen die Los Angeles Chargers erwies sich das Duo Patrick Mahomes und Travis Kelce einmal mehr als unaufhaltbar. Von 13 Passversuchen in Richtung des Tight Ends kamen 12 an – am Ende kam Kelce auf 179 Yards und einen Touchdown.
Selbstverständlich war auch Taylor Swift, die gerüchteweise in einer Beziehung mit dem 34-Jährigen ist, ob des 31:17-Siegs von Kansas City aus dem Häuschen. Die Chiefs sind mit sechs Siegen nun das beste Team der AFC, während die Chargers mit zwei Erfolgen aus sechs Spielen weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleiben.
Doch Kelce war nicht der einzige Spieler auf seiner Position, der am nationalen Tag der Tight Ends für Highlights sorgte. Im Spiel der New England Patriots gegen die Buffalo Bills sorgte Mike Gesicki zwölf Sekunden vor Schluss nämlich für die Entscheidung. Damit endete die Niederlagenserie der Patriots von Trainer Bill Belichick, die nun bei zwei Siegen aus sieben Partien stehen.
Gesicki Griddy on #NationalTightEndsDay! @Patriots take the lead!
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Für Buffalo und vor allem Quarterback Josh Allen ist es eine weitere bittere Niederlage – die dritte in dieser Saison als klarer Favorit. Daran konnte auch Stefon Diggs mit diesem verrückten Touchdown nichts ändern: Am Ende unterlagen die Bills 25:29.
What a play!
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Es war eine wahnsinnige Partie, die sich den Zuschauerinnen und Zuschauern in Indianapolis bot. Schon nach weniger als einer Minute brach Cleveland-Runningback Jerome Ford durch und erzielte einen 69-Yard-Touchdown. In der Folge schwang das Pendel immer hin und her – insgesamt gab es acht Führungswechsel. Am Ende hatte aber eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung grossen Anteil am Ausgang des Spiels.
untouched for the TD to start us off right! 🔥#CLEvsIND on CBS pic.twitter.com/a7yOolFTM4
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Denn beim Stand von 38:33 für die Indianapolis Colts kurz vor Schluss entschieden die Schiedsrichter auf Pass Interference vom Verteidiger gegen einen Spieler der Browns, obwohl der Pass von Quarterback P. J. Walker wohl nicht fangbar gewesen wäre. Der Kommentator sagte dazu: «Ich mag diesen Entscheid überhaupt nicht.» Die daraus folgende Strafe führte dann zu einem Touchdown von Runningback Kareem Hunt aus nur einem Yard Entfernung, wodurch die Browns sich 39:38 durchsetzen konnten. Auch in den Spielen Philadelphia – Miami und Los Angeles Rams – Pittsburgh wurden einige Entscheide später kontrovers diskutiert.
Was this ball uncatchable or should it have been pass interference on the Colts? pic.twitter.com/W1VpEuJOUf
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Weil sich bei Chicago gleich zwei Runningbacks verletzt hatten, mussten die Bears auf ihre dritte Option setzen. Nach der Leistung von D'Onta Foreman dürfte die Hierarchie aber noch einmal überdacht werden. Denn der 27-Jährige erzielte beim zweiten Bears-Erfolg der Saison drei Touchdowns und verzückte die Fans auch noch mit einem Sprung über einen Gegenspieler. Am Ende setzte sich Chicago mit Quarterback Tyson Bagent, der den verletzten Justin Fields vertrat, auch dank der starken Defensive 30:12 gegen Las Vegas durch.
Don’t think the Bears can bench D'Onta Foreman moving forward. pic.twitter.com/eK3UkCop0H
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Es wäre schon unfassbar typisch für die Denver Broncos gewesen, hätten sie die Partie auf diese Weise noch verloren. Im Schlussviertel prallte der Ball von den Händen eines Mitspielers in die Hände von Jayden Reed, einem Rookie-Receiver der Green Bay Packers. Nach dem Touchdown stand es plötzlich 17:16 für die Gäste, doch brachte Broncos-Quarterback Russell Wilson sein Team noch einmal in Reichweite für ein Field Goal, das Wil Lutz aus 52 Yards zum 19:17-Endstand verwandelte.
HOW DID THIS WORK?! @Packers tie the game!
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Dass die Los Angeles Rams in der fünften Runde des diesjährigen Drafts einen Diamanten gefunden haben, wissen sie, seit Puka Nacua in seinen ersten Spielen gleich mehrere Rekorde für einen NFL-Neuling gebrochen hat. Und auch gegen die Pittsburgh Steelers zeigt der 22-jährige Wide Receiver seine grossen Qualitäten. Am Ende muss sich das Team von Trainer Sean McVay dennoch 17:24 geschlagen geben, womit Pittsburgh nun bei vier Siegen und zwei Niederlagen steht.
WHAT A PLAY BY PUKA NACUA
— Los Angeles Rams (@RamsNFL) October 22, 2023
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