Nach tödlichem Sturz in Zürich: Athleten an der Rad-WM neu mit GPS-Trackern am Velo
Der Radsport-Weltverband UCI wird bei den am Sonntag beginnenden Strassenrad-Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali ein GPS-Ortungssystem einsetzen, um die Sicherheit von Fahrerinnen und Fahrern zu erhöhen. Die bei der WM zum Einsatz kommende Technologie wurde laut UCI bereits im August bei der Tour de Romandie der Frauen erfolgreich getestet und kommt nun auch bei der afrikanischen WM-Premiere zur Anwendung.
«Die Einführung eines GPS-Sicherheitstrackingsystems ist ein wichtiger und notwendiger Fortschritt», wird UCI-Präsident David Lappartient in einer Mitteilung des Weltverbands zitiert. Nach Angaben der UCI sei es mit dem GPS-System möglich, das gesamte Peloton in Echtzeit zu überwachen. Ungewöhnliche Situationen wie das plötzliche Anhalten einer Fahrerin oder eines Fahrers könnten sofort erkannt werden.
Im Radsport hat es in den vergangenen Jahren mehrere tödliche Stürze gegeben. Bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Zürich verunglückte die Schweizer Juniorin Muriel Furrer. Die 18-Jährige stürzte in einem abgelegenen Waldstück und wurde erst nach dem Rennen gefunden. Dieser tragische Vorfall hat eine breite Debatte ausgelöst.
In Ruanda findet erstmals eine Strassen-WM in Afrika statt. Eröffnet werden die Titelkämpfe am Sonntag mit den Einzelzeitfahren in der Elite-Kategorie. Bei den Frauen gehört die Bernerin Marlen Reusser zu den Anwärterinnen auf eine Medaille. (ram/sda)
