Evenepoel wie im Rausch zum WM-Titel – er überholt sogar den vor ihm gestarteten Pogacar
Was für eine Machtdemonstration von Remco Evenepoel! Der Doppel-Olympiasieger von Paris war zum Auftakt der Rad-WM in Kigali (Ruanda) unwiderstehlich. Der 25-jährige Belgier sicherte sich seinen dritten Titel im Zeitfahren in hoch überlegener Manier.
Zwei Kilometer vor dem Ziel des 40,6 Kilometer langen Rennens überholte Evenepoel gar den zweieinhalb Minuten vor ihm gestarteten Tadej Pogacar. Der Strassen-Weltmeister 2024 und amtierende Tour-de-France-Sieger verpasste das Podest als Vierter um 1,7 Sekunden.
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Silber ging mit 1:15 Minute Rückstand an den Australier Jay Vine. Die Bronzemedaille sicherte sich knapp vor Pogacar Evenepoels Landsmann Ilan van Wilder.
«Ich hatte einen richtig guten Tag und ich hoffe, dass ich die Form bis nächsten Sonntag halten kann», sagte Evenepoel. Dann kommt es im Strassenrennen womöglich erneut zum Duell zwischen ihm und Pogacar, der seinen Titel auf der harten Strecke mit rund 6000 Höhenmetern auf 267,5 Kilometern verteidigen will. Auf der Strasse war Evenepoel 2022 ebenfalls schon Weltmeister.
Küng in den Top Ten
Evenepoel ist der dritte Fahrer nach dem Australier Michael Roger (2003 bis 2005) und dem Deutschen Tony Martin (2011 bis 2013), der drei Mal in Folge Weltmeister im Zeitfahren wird. Damit fehlt dem 25-jährigen Belgier nur noch ein weiterer WM-Titel zum Rekord von Martin und Fabian Cancellara.
Als bester Schweizer klassierte sich Stefan Küng auf Rang 10. Der Thurgauer büsste 3:49 Minuten auf den Sieger ein. «Ich habe das Soll erfüllt, aber es hat sich nicht gut angefühlt», sagte Küng im SRF. «Ich werde heute mit Marlen auf ihren fantastischen Weltmeistertitel anstossen, dann trainieren wir wieder und geben das Beste in der Mixed-Staffel und im Strassenrennen.» Bloss auf dem 29. Platz beendete Mauro Schmid nach einem Sturz das Zeitfahren, in dem er 7:39 Minuten länger unterwegs war als der Triumphator. (ram/sda)
