Hier gewann er viele Blumensträusse: Kübler 1955 auf der Rennbahn in Zürich-Oerlikon. Bild: PHOTOPRESS-ARCHIV
Zwei Tage nach dem Abschluss der Tour de Suisse trifft sich die Schweizer Radsport-Familie heute Abend auf der Offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon. Dort wird an den im Dezember verstorbenen Ferdy Kübler erinnert.
Die offizielle Würdigungsfeier für den zum Schweizer Jahrhundertsportler gewählten Ferdy Kübler findet im Rahmen der traditionellen Dienstagabendrennen statt. Organisiert von der Rennbahn, Swiss Cycling und der Tour de Suisse treffen sich aktive und ehemalige Schweizer Radrennfahrer sowie zahlreiche weitere Weggefährten Küblers und Grössen aus der Schweizer Sportszene.
Lebendiges Denkmal: Die Offene Rennbahn in Oerlikon. Video: YouTube/TheEyeMix
Das «Ferdy Kübler Memorial» soll weder eine Trauerveranstaltung noch eine Abdankung für Ferdy Kübler sein, so die Organisatoren in einer Mitteilung. Gewürdigt werden soll sein Lebenswerk. «Im Zentrum steht das, wofür Ferdy Kübler national gelebt, gelitten und gekämpft hat – der Radsport, in all seinen Facetten und Formen», so die Organisatoren.
Nebst einem offiziellen Teil mit einer Laudatio von Matthias Remund, dem Direktor des Bundesamts für Sport, werden auf der Rennbahn Wettkämpfe in verschiedenen Disziplinen ausgetragen. Unter anderem treten die Elitefahrer in einem Ausscheidungsrennen an, einer alten Passion von Kübler.
An den Wettkämpfen werden unter anderen die aktuellen Schweizer Strassenprofis Stefan Küng, Gregory Rast, Martin Elmiger, Danilo Wyss, Michael Schär, Tom Bohli und Silvan Dillier teilnehmen. Als Gäste werden nebst der Familie von «Ferdy national» unter anderen Köbi Kuhn, Sepp Blatter, Karl Frehsner und Hausi Leutenegger sowie zahlreiche ehemalige Radprofis wie Urs Freuler, Albert Zweifel, Tony Rominger oder Urs Zimmermann erwartet.
Silvan Dillier gewann am Giro d'Italia eine Etappe und vorgestern die Gesamtwertung der Route du Sud. Bild: AP/ANSA
Ferdy Kübler war Ende Dezember im Alter von 97 Jahren verstorben. Während seiner Aktivzeit gehörte «Le Fou pédalant», wie er respektvoll genannt wurde, zu den erfolgreichsten Radrennfahrern der Welt. In der Schweiz strahlten die Erfolge des Tour-de-France-Gesamtsiegers von 1950 weit über den Sport hinaus.
Ein Portrait über «Ferdy national» aus dem Jahr 1970. Video: YouTube/SRF Archiv
Letzte Woche hatte auch die Tour de Suisse dem Zürcher die Ehre erwiesen, indem sie die Spezialwertung «Fou pédalant» ins Leben rief. Geehrt wurde nach dem Abschluss der Schweizer Rundfahrt jener Radprofi, der am meisten Kilometer in Fluchtgruppen verbrachte. Die Auszeichnung holte sich der dänische Bahn-Olympiasieger Lasse Norman Hansen mit 370 Kilometern. (ram/sda)