Alan Frei hat einen verrückten Traum: Der Co-Gründer des Sexshops Amorana will als Curler an die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo. Und dieser Traum ist vielleicht gar nicht mehr so unrealistisch – doch beginnen wir von vorn.
Im Jahr 2022 verkauft Alan Frei seinen Online-Shop Amorana, der jede Menge Sexspielzeug verkauft, für viel Geld. «Plötzlich hatte ich viel Zeit und viele Mittel. Dazu aber auch ein Problem: Ich lebte extrem ungesund. Ich wog über 100 Kilogramm bei einer Körpergrösse von 1,72 Meter», erzählte der 42-Jährige in einem Interview mit CH Media.
Die Lösung? Sport. Aber um motiviert zu bleiben, braucht es natürlich auch ein Ziel. Und so wächst beim Zürcher Unternehmer die verrückte Idee, an die Olympischen Winterspiele in Italien gehen zu wollen. Zuerst testet der Sohn einer Filipina sein Talent auf Langlaufskiern – es war nicht vorhanden. Doch Frei gab nicht auf. Er fasste Curling als nächste Sportart ins Auge.
Das ging auf. Andere schweizerisch-philippinische Doppelbürger – die Gebrüder Marc und Enrico Pfister sowie Christian Haller – meldeten sich, sie seien noch auf der Suche nach einem vierten Spieler. Frei begann, hart für seinen Traum zu trainieren. Und das zahlt sich mit immer besseren Ergebnissen aus.
Der jüngste Erfolg: Das Filipino-Quartett aus der Schweiz gewinnt an den Asienspielen Gold. Es ist ein historischer Erfolg – die erste Medaille überhaupt für die Philippinen an asiatischen Winterspielen.
Für das grosse Ziel der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina braucht es aber noch weitere Siege. Das Quartett von Frei muss in der asiatischen Qualifikation noch zwei Turniere überstehen. (abu/sda)