Welcher Klub schickte bisher am meisten Spieler an eine WM-Endrunde? In welchem Land waren die meisten Kicker tätig? Wie schneiden die Schweizer Vereine ab in Sachen WM-Teilnehmer? Und wer reiste am meisten ohne Söldner an? Hier kommt die grosse Klub-Analyse zur WM.
15.06.2018, 10:0315.06.2018, 18:16
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10'137 Spieler durften seit 1930 an die WM reisen. Sie standen bei 1584 Klubs unter Vertrag und taten dies in 88 verschiedenen Ländern. Wir haben die Daten analysiert und in elf Grafiken verpackt.
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In welchem Land am meisten WM-Teilnehmer unter Vertrag waren
1012 Spieler standen bisher bei englischen Klubs unter Vertrag, als sie zur WM reisten. Aus der Schweiz kamen immerhin schon 210 Akteure zur Endrunde, das bedeutet Rang 11 für unsere nationalen Ligen. Bizarr: Acht Spieler waren als WM-Fahrer vereinslos. Die Top 5 sind:
- Spieler von Klubs aus England: 1012
- Spieler von Klubs aus Italien: 803
- Spieler von Klubs aus Deutschland: 748
- Spieler von Klubs aus Spanien: 642
- Spieler von Klubs aus Frankreich: 561
Alle Länder, in welchen WM-Spieler unter Vertrag waren
Stichdatum
Stichdatum ist jeweils der Tag vor der WM. Wechselte ein Spieler während der WM den Verein, haben wir das nicht berücksichtigt. Aarau kommt so beispielsweise zu einem Punkt mit Petar Alexandrow, der zwar schon bei Lewski Sofia unterschrieben hatte, aber der Vertrag startete erst am 1. Juli 1994, also während der Endrunde.
In welchem Land pro WM jeweils die meisten Spieler unter Vertag standen
Wir beginnen hier erst 1970, weil es vorher weniger üblich war, dass Spieler im Ausland kickten. Auffällig: Nach dem Bosman-Urteil 1995 ging es für die starken Ligen ab.
Englische Klubs stellen 2018 mit 124 Spielern bereits zum sechsten Mal in Serie (deutlich) am meisten Akteure. Italien würde es wohl auf Rang 2 geschafft haben, hätte sich die Squadra Azzurra für Russland qualifiziert. Brasilien dagegen stellte bis zu den 1990ern meist das gesamte eigene Kader aus der heimischen Liga, seither sind es eher Nationalspieler anderer (südamerikanischen) Länder, welche in Brasilien unter Vertrag stehen.
Diese Klubs stellten in ihrem Land bisher am meisten WM-Spieler
Lesebeispiel: In Italien stellte kein Klub mehr WM-Spieler als Juventus. Aufgelistet sind alle Länder, welche mindestens einen Klub mit mindestens 20 WM-Fahrer ausweisen.
Von welchem Klub bisher am meisten Spieler an eine WM reisten
Hier ist die Nation nicht entscheidend. Diese 20 Teams stellten bisher am meisten WM-Spieler.
Von welchem Klub pro WM jeweils am meisten Spieler an die Endrunde reisten
Von welchem Klub am meisten Spieler Weltmeister wurden
Lesebeispiel: 24 Spieler, die zum Zeitpunkt der WM bei Juventus unter Vertrag standen, wurden Weltmeister.
Welcher Klub am meisten verschiedene WM-Titel «gewann»
Lesebeispiel: Die AS Roma hatte bei acht verschiedenen Weltmeisterteams mindestens einen Spieler in jenem Aufgebot.
Von welchen Schweizer Klubs bisher am meisten Spieler an eine WM reisten
Spieler von GC (egal ob Schweizer oder Ausländer) reisten in der Schweiz bisher am meisten an WM-Endrunden.
Wie viele Schweizer WM-Teilnehmer in der Heimat unter Vertrag standen
Während früher praktisch alle Schweizer Nationalspieler in der Heimat unter Vertrag standen, hat diese Zahl im neuen Jahrtausend frappant abgenommen. 2018 ist nur noch Michael Lang in der Schweiz tätig. Gut möglich, dass die Schweiz bald auch unter Punkt 11 hier aufgeführt wird ...
Welche Länder nur mit in der eigenen Liga engagierten Spielern antraten
1930 schickten 12 der 13 Teilnehmer nur Spieler, die in der heimischen Liga spielten an die Endrunde. Obwohl die Teilnehmerzahl stetig wuchs, ist es heute nur noch ein Land. Gut möglich, dass hier bald nur «Söldner» an der Endrunde spielen.
Die Nationen, welche am meisten ausschliesslich mit Spielern aus der eigenen Liga anreisten sind: Italien (16), Brasilien (10), England (8).
Welche Länder nur mit ausserhalb der eigenen Liga engagierten Spielern antraten
Zugegeben: Die Grafik ist bisschen leer. Aber sie zeigt schön, wie praktisch nur aus afrikanischen Verbänden mit kaum ernstzunehmenden Ligen ausschliesslich auf Söldner setzen. Doch wie oben erwähnt: Die Schweiz könnte hier auch bald ihren Platz finden.
Übrigens noch kurz zur Fahnenerklärung: Ist der orange Streifen rechts, ist es Irland, ist er links, ist es die Elfenbeinküste. Dazu kommen Nigeria (1994 & 1998), Kamerun (2002), Senegal (2018) und Schweden (2018).
Orange Streifen rechts = Irland, oranger Streifen links = Elfenbeinküste;-)
Daten und Quellen
Dank geht an das FIFA-Fussballmuseum in Zürich, das uns bei der Beschaffung der Daten unterstützte. Weitere Quellen: Fifa.com, Wikipedia, Transfermarkt.
Das offizielle Poster der WM 2018 – und seine Vorgänger
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quelle: fifa / fifa
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Video: watson/Emily Engkent, Sandro Zappella, Angelina Graf, Lukas Schmidli, Lya Saxer
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