Was für ein wilder, letzter Spieltag der Gruppe B!
— #WM2018 🇷🇺🏆 (@fifaworldcup_de) 25. Juni 2018
Achtelfinale:
30. Juni in Sotschi: #URU vs. #POR
01. Juli in Moskau: #ESP vs. #RUS#WM2018 pic.twitter.com/OGX9X1ueSo
Portugal nach Dusel-Remis weiter – Spanien holt sich den Gruppensieg
Spanien – Marokko 2:2
Spanien spielte in Kaliningrad gegen Marokko nur 2:2 und erreichte dennoch als Gruppensieger die WM-Achtelfinals. Der Weltmeister von 2010 hinterliess keinen guten Eindruck.
Erst in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Iago Aspas das 2:2, obwohl der Schiedsrichter das Tor ursprünglich wegen Offside nicht anerkennen wollte. Der Video-Beweis rettete den Spaniern aber den einen Punkt.
Zehn Minuten vor Schluss hatte Joker Youssef En-Nesyri nach einem Corner mit einem wuchtigen Kopfball den vermeintlichen 2:1-Siegtreffer für die zuvor bereits ausgeschiedenen und torlosen Marokkaner erzielt.
Es fehlte den Spaniern auch gegen den nordafrikanischen Nachbarn an Spielwitz und Ideen. Genieblitze wie das Durchspiel von Andres Iniesta und Isco beim 1:1 in der 19. Minute waren die Ausnahme. Danach war der Elan bereits wieder erlahmt. Nur fünf Minuten hatten genügt, um den überraschenden Rückstand wettzumachen. Khalid Boutaïb hatte von einem Stockfehler Iniestas und einem Missverständnis zwischen dem Spielmacher und Sergio Ramos profitiert.
In den Achtelfinals trifft Spanien auf WM-Gastgeber Russland.
Iran – Portugal 1:1
Portugal geriet gegen den Iran in der Schlussphase heftig unter Druck, rettete das 1:1 aber über die Zeit und steht damit im Achtelfinal. Bei den Iranern flossen die Tränen in Saransk. Tage oder Wochen lang werden sie die letzten Minuten der Partie gegen Portugal Revue passieren lassen, Minuten voller Dramatik, in denen der Europameister tatsächlich am Rande des Ausscheidens stand und der Iran dem erstmaligen Vorstoss in die K.o.-Runde nahe kam.
Nachdem Karim Ansarifard mittels umstrittenen, nach Videostudium zugesprochenem Handspenalty das 1:1 erzielt hatte, zitterten sich Cristiano Ronaldo und Co. in den Achtelfinal. Der Iran traf durch Vahid Amiri in der 94. Minute noch das Aussennetz, zum grossen Exploit reichte es aber trotz riesigem Einsatz nicht mehr, auch weil Portugal das Geschehen lange gut im Griff hatte – so lange bis sie die Nerven im Stich liessen.
In der Offensive nahm Portugals Coach Fernando Santos drei Veränderungen vor, unter anderem durfte Routinier Ricardo Quaresma von Beginn weg spielen. Das Vertrauen in den 34-Jährigen zahlte sich aus: Mit einem herrlichen Aussenrist-Schuss brachte der Flügelstürmer Portugal in der 45. Minute mit 1:0 in Führung.
Auch ansonsten überzeugte Quaresma, weil er mit seiner Technik und den präzisen Flanken Zielstrebigkeit ins portugiesische Spiel brachte und damit Cristiano Ronaldo, der bis zu Quaresmas Geniestreich die letzten fünf WM-Treffer Portugals erzielt hatte, entlastete. Ronaldo hätte in der 53. Minute für klare Verhältnisse sorgen können. Doch er scheiterte mit dem selbst herausgeholten Penalty an Irans Keeper Ali Beiranvand und flösste damit ungewollt dem Aussenseiter neues Leben ein.
Jeder Iraner kämpfte für zwei, ging die weiten Wege und war sich für kein Tackling zu schade. Die Spieler machten vieles richtig, doch waren sie über die gesamte Spielzeit gesehen eben doch zu harmlos im Angriff.
In den Achtelfinals trifft der Europameister auf Uruguay.
Die Tabelle
Die Telegramme
Iran - Portugal 1:1 (0:1)
Saransk. - 41'685 Zuschauer. - SR Caceres (PAR).
Tore: 45. Quaresma 0:1. 93. Ansarifard (Handspenalty) 1:1.
Iran: Beiranvand; Rezaeian, Hosseini, Pouraliganji, Haji Safi (55. Mohammadi); Torabi, Jahanbakhsh (70. Ghoddos), Ezatolahi (76. Ansarifard), Ebrahimi, Amiri; Azmoun.
Portugal: Rui Patricio; Cédric, Pepe, José Fonte, Guerreiro; Quaresma (69. Bernardo Silva), William, Adrien Silva, João Mario (84. Moutinho); André Silva (90. Guedes), Ronaldo.
Bemerkungen: Iran ohne Cheshmi (verletzt). Portugal ohne João Moutinho (krank). 53. Ronaldo scheitert mit Foulpenalty an Irans Goalie Beiranvand. Verwarnungen: 33. Guerreiro (Foul). 52. Haji Safi. 54. Azmoun (beide Reklamieren). 64. Quaresma. 83. Ronaldo (beide Foul). 98. Cédric (Reklamieren).
Spanien - Marokko 2:2 (1:1)
Kaliningrad. - 33'973 Zuschauer. - SR Irmatow (UZB).
Tore: 14. Boutaïb 0:1. 19. Isco 1:1. 81. En-Nesyri 1:2. 92. Aspas 2:2.
Spanien: De Gea; Carvajal, Piqué, Ramos, Alba; Busquets, Thiago (74. Asensio); Silva (84. Rodrigo), Isco, Iniesta; Costa (74. Aspas).
Marokko: El Kajoui; Dirar, Da Costa, Saïss, Hakimi; El Ahmadi, Boussoufa; Amraba, Belhanda (64. Fajr), Ziyach (85. Bouhaddouz); Boutaïb (71. En-Nesyri).
Bemerkungen: 55. Lattenschuss Amrabat. Verwarnungen: 22. El Ahmadi (Foul). 29. Amrabat (Foul). 31. Da Costa (Foul). 31. Boussoufa (Reklamieren). 89. El Kajoui (Spielverzögerung). 94. Hakimi (Reklamieren). 96. Fajr (Foul). (sda)
Das war der Liveticker
Die Tabelle nach 3 Vorrunden-Spielen
So geht's weiter
VAR olé olé olé …
Die Laufwege des Unparteiischen beim Spiel Iran gegen Portugal. #videobeweis (via @WeiseThomas611) pic.twitter.com/evllL7W1k3
— Collinas Erben (@CollinasErben) 25. Juni 2018
Und jetzt im #VAR-Room wieder so.#IRNPOR #ESPMAR #WorldCup pic.twitter.com/4R0wjyvceJ
— Tobi Schäfer (@tobischaefer) 25. Juni 2018
Spanien – Marokko 2:2
Finito - Spielende
90+6' - Auswechslung - Portugal
90+4'
Crazy
Spanien – Marokko 2:2*
90+3' - Tor - 1:1 - Iran - Karim Ansarifard
90+2'
90'
88'
85'
81' - Gelbe Karte - Portugal - Cristiano Ronaldo
Spanien – Marokko 1:2*
75' - Auswechslung - Iran
72'
70' - Auswechslung - Iran
70' - Auswechslung - Portugal
Cristiano Ronaldo: *verschießt*
— Divine Lumbu (@didi_lumbu) 25. Juni 2018
Meine Mama: Hat der mit Messi zu Mittag gegessen oder was? 😂#IRNPOR
67'
66'
63' - Gelbe Karte - Portugal - Quaresma
Spanien – Marokko 1:1*
62'
58'
Spanien – Marokko 1:1*
57' - Auswechslung - Iran
55'
53'
51'
50'
49'
Spanien – Marokko 1:1*
46'
Pausenlektüre ...
Welche Partie schaut ihr?
Me trying to decide if I should watch #IRNPOR or #ESPMAR pic.twitter.com/vcLnIQzdZp
— Helmet Man (@Ixhtiyaque) 25. Juni 2018
Spanien – Marokko 1:1*
45+3' - Ende erste Halbzeit
45+1'
45' - Tor - 0:1 - Portugal - Quaresma
40'
37'
Der Iran spielt echt nicht schlecht. Ich würds denen so gönnen, wenn sie weiter kommen. #IRNPOR
— Simon™🏴 (@Salzeder) 25. Juni 2018
Spanien – Marokko 1:1*
35'
33'
31' - Gelbe Karte - Portugal - Raphael Guerreiro
Pepe hat alles im Blick
28'
Kratz kratz
Trainer Hierro macht den Jogi Löw #IRNPOR #srfwm2018 #srfsport pic.twitter.com/t48P2YEcW7
— Joel Geber (@schoggiOfficial) 25. Juni 2018
Spanien – Marokko 1:1*
23'
22'
21'
Spanien – Marokko 1:1*
20'
Die Szenarien
Portugal und Spanien haben es in den eigenen Händen. Ein Unentschieden reicht den Iberern zum Weiterkommen, ein Sieg dürfte noch über Platz 1 entscheiden. Fällt er höher aus als ein möglicher Sieg Spaniens über Marokko, gehört der Platz zuoberst der Truppe um CR7. Sollten beide Partien unentschieden oder ein gleich hoher Sieg ausfallen, entscheidet die Fairplaywertung. Derzeit hat Portugal eine gelbe Karte mehr erhalten als die Spanier. Stimmt auch diese überein, so muss das Los entscheiden.
Währenddessen hat der Iran nur minime Chancen auf die K.o.-Phase, auch wenn Marokko jetzt gegen Spanien führt. Sollte der Underdog aus dem Nahen Osten tatsächlich die Europameister bodigen, wären die Iraner auf Kosten Portugals weiter, während CR7 und Co. auf einen höheren Sieg Marokkos über Spanien hoffen müsste. Meine Güte, kompliziert, ich weiss.
16'
15'
Spanien – Marokko 0:1*
11'
Spanien – Marokko 0:0*
8'
6'
3'
1' - Spielbeginn
Die Aufstellungen
Die Aufstellungen für #IRN v #POR.#WM2018 #IRNPOR pic.twitter.com/DVJMLnhiXr
— #WM2018 🇷🇺🏆 (@fifaworldcup_de) 25. Juni 2018
Die Szenarien
Mehr in Kürze ...
Auf Spanien wartet die nächste Mauer
Gegen Spanien, den Nachbarn, spielte Marokko erstaunlicherweise seit 56 Jahren nicht mehr. Die von Medhi Benatia geführte Abwehr ist zudem nicht einfach zu überwinden. Wenn beispielsweise Diego Costa, der für Spanien an dieser WM schon dreimal erfolgreich war, sein Torkonto nicht erhöhen kann, droht den Spaniern eine ähnlich unangenehme Aufgabe wie zuletzt gegen den Iran, als sie fast ununterbrochen anrannten, aber nur einmal (in der 54. Minute durch ein Billardtor von Costa) belohnt wurden. Einige Spieler beklagten sich hinterher bitter über die defensive Strategie ihres Widersachers.
Da könnte sich gegen Marokko ein Déjà-vu anbahnen. Fernando Hierro, Spaniens erst seit gut einer Woche wirkender Nationalcoach, nimmt den letzten Vorrunden-Gegner jedenfalls nicht auf die leichte Schulter. Er will die bestmögliche Mannschaft aufbieten, Schonung für den einen oder anderen Spieler wird es nicht geben.
¡VAMOS, ESPAÑA!💪🏻🇪🇸
— Selección Española de Fútbol (@SeFutbol) 24. Juni 2018
Unión y buen rollo en la última sesión previa al martido contra Marruecos😊
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Portugal hofft – natürlich – auf Ronaldo
Dazu braucht der Iran im parallel stattfindenden Match in Saransk, der kleinsten aller WM-Städte, einen Sieg gegen Portugal. Das käme einem historischen Ereignis gleich. Die Iraner haben in zuvor vier Anläufen noch nie eine Gruppenphase erfolgreich überstanden. Zum Helden würde ausgerechnet ein Portugiese: Trainer Carlos Queiroz, der früher auch als Nationalcoach in seiner Heimat Cristiano Ronaldo betreute, nun aber schon lange im Iran wirkt.
Die besondere Bedeutung des Spiels streicht Queiroz noch heraus: «Die Partie vom Montag wird die interessanteste und wichtigste in meinen sieben Jahren im Iran. Kaum einer gab uns eine Chance, aber noch immer ist die Qualifikation für die zweite Runde möglich. Wir werden um unseren Traum kämpfen.»
Der in der einstigen portugiesischen Kolonie Mosambik geborene Queiroz formte im Iran eine Abwehr, die mittlerweile als die beste in Asien gilt. 9 der 10 Spiele in der Qualifikation überstand der Iran ohne Gegentor, und an der WM in Russland unterlagen sie nach dem 1:0-Sieg zum Auftakt gegen Marokko gegen Spanien lediglich 0:1.
Cristiano Ronaldo erzielte in Russland alle vier bisherigen Tore der Portugiesen. Den drei Treffern beim 3:3 gegen Spanien liess er das 1:0 gegen Marokko folgen. Die letzten Tage verbrachte der Starstürmer abgeschottet, doch spätestens am Montagabend will er sich wieder zeigen. An einer WM sind sich die beiden Teams erst ein einziges Mal begegnet, vor zwölf Jahren an der WM in Deutschland. Portugal gewann damals 2:0. Unter den Torschützen schon damals: Cristiano Ronaldo.
Diese 15 Talente musst du an der WM auf dem Radar haben
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