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Du willst nur das Beste? Voilà:
Ich wollte «Top Gear» ohne Clarkson, Hammond und May nicht einfach wegschreiben. Man soll den Leuten eine Chance geben. Vor allem, wenn sie die Eier haben, in riesige Fussstapfen zu treten. Bei watson können wir ein Lied davon singen.
Gestern Sonntag war es nun so weit. «Top Gear» startete in eine neue Ära. In die Ära der Moderatoren Chris Evans und Matt LeBlanc. Werfen wir zu Beginn unserer Einschätzung einen Blick auf Twitter. Es folgen die ersten fünf Tweets zum Hashtag #TopGear (Stand Sonntag, 22.14 Uhr, Medientitel ausgenommen):
Sorry #TopGear ... switching off ... looking forward to the proper boys on @amazonprimenow soon ... night all xxx
— Carol Vorderman MBE (@carolvorders) May 29, 2016
Best bit about the new #TopGear was the @guardian's live commentary! https://t.co/PsrTNGIczc
— Jennifer Fletcher (@jm_fletcher) May 29, 2016
#TopGear was actually very good! There are those who are never going to give it a chance and unfortunately they are very loud!
— Unapologetic (@Cde_Huruva) May 29, 2016
@JeremyClarkson 's face after watching the new @BBC_TopGear #TopGear pic.twitter.com/79M724nqZx
— Alice Powell (@alicepowell) May 29, 2016
'And then they said, the new Top Gear would be good!!' #TopGear pic.twitter.com/SlwFn4q3pB
— A.... Wrestling Fan (@RingGeneral) May 29, 2016
Die ersten fünf Tweets scheinen durchaus repräsentativ:
50 minutes into the new #TopGear - we've tracked 70k tweets so far, and audience sentiment is mostly negative. pic.twitter.com/nU2QlT3iSn
— Sysomos (@Sysomos) May 29, 2016
Doch jeder mit auch nur einem Mü Medienkompetenz weiss: Twitter ist ein Arschloch. Es gibt gute Gründe, weshalb der kluge und lustige Stephen Fry sich den gesichtslosen Statlers und Waldorfs dieser Welt nicht mehr stellen will.
Deshalb noch einmal – einen Tick differenzierter als in 140 Zeichen:
Gemessen an den alten «Top Gear»-Folgen war die Sendung eher unterdurchschnittlich. Gemessen an anderen TV-Programmen war die Sendung sehr gut.
Ja. Fünf Mal – und ein paar Mal schmunzeln. Drei Mal musste ich wegen LeBlanc lachen. Einmal wegen Evans und einmal wegen einem alten Mann. Alles in allem war die Witzdichte okay – nicht überragend, aber okay.
Ja, leider. Und das hat, wie bereits erwähnt, mit der Person von Chris Evans und seinen Bemühungen zu tun, Jeremy Clarkson zu imitieren. Wenn er mit verstellter Stimme und einer Kunstpause «Spoiler» sagt, wenn er am Lenkrad rüttelt, wenn er aufs Gaspedal drückt und dabei jauchzt. Die Gesten wären gut und recht, hätte man sie in der Form nicht schon 22 Staffeln lang von einer anderen Person gesehen.
Ja.
Selbstverständlich hat «Top Gear» nicht mehr dieselbe Qualität wie während der Ära Clarkson, Hammond und May, nicht mehr denselben Mit-denen-würde-ich-gerne-ein-Bier-saufen-gehen-Charme, nicht mehr das Spitzbübische.
Und ehrlich: Ich hätte die Sendung lieber totgeschrieben. Das ist einfacher, unterhaltsamer und gibt mehr Klicks. Doch wer schon Folgen von «Fifth Gear» gesehen hat oder von «Top Gear» USA oder Australien, der muss eingestehen, dass die BBC wieder die Nase vorn hat. «Top Gear» ist noch immer eine sehr unterhaltsame und kurzweilige TV-Sendung. Und wer auf Evans keinen Bock hat, kann ja «Bachelorette» gucken.
Aber: Ich kann «The Grand Tour» trotzdem kaum erwarten.