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Die Schweiz hat 2017 wieder mehr Kriegsmaterial ausgeliefert

Die Schweiz hat 2017 wieder mehr Kriegsmaterial ausgeliefert – am meisten an Deutschland

27.02.2018, 10:0027.02.2018, 10:21
Mehr «Wirtschaft»

Die Schweiz hat 2017 mehr Rüstungsgüter ausgeliefert als im Vorjahr. Schweizer Unternehmen exportierten für 446.6 Millionen Franken Kriegsmaterial in 64 Länder. Nach einem tiefen Wert im Vorjahr beträgt das Plus 8 Prozent – trotz insgesamt rückläufiger Exportzahlen.

Die Ausfuhr von Kriegsmaterial hatte im vergangenen Jahr einen Anteil von 0,151 Prozent an der gesamten Warenausfuhr der Schweizer Wirtschaft. Das geht aus der am Dienstag publizierten Statistik vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hervor.

Dazu ein total passendes Video: Waffenexporte! Jeeee!

Video: watson/Renato Kaiser

Knapp die Hälfte aller Ausfuhren ging nach Europa – Tendenz sinkend. Über ein Viertel der Lieferungen entfällt auf Asien (steigender Trend), nach Amerika gingen 14,3 Prozent (+3,2 Prozentpunkte) der Ausfuhren. Stark zurückgegangen sind die Exporte nach Afrika (-4,9 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent).

Ein MOWAG Piranha der Militaerpolizei bei einer Uebung auf dem Gelaende des CONEX 15 Volltruppenuebungsplatzes im Industriegebiet von Muttenz BL am Freitag, 18. September 2015. Vom 16.-25. September 2 ...
Einer der Schweizer Exportschlager: der Piranha von der Mowag in KreuzlingenBild: KEYSTONE

Die drei Hauptabnehmerländer waren Deutschland mit Lieferungen im Wert von 117.7 Millionen Franken (diverse Munitionsarten und -komponenten), gefolgt von Thailand mit 87.6 Millionen Franken (Fliegerabwehrsysteme) und Brasilien mit 32.9 Millionen Franken (Feuerleitgeräte zu Fliegerabwehrsystemen).

Gemäss dem vor einem Jahr veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri rangiert die Schweiz auf Platz 14 der grössten Waffenexporteure. In den vergangenen Jahren gingen die Kriegsmaterialausfuhren aber tendenziell zurück – bis 2017 der Trend gestoppt wurde. (sda)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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why_so_serious
27.02.2018 10:45registriert April 2015
Wer Krieg sät, der wird Flüchtlinge ernten.
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Blaugrana
27.02.2018 10:11registriert Januar 2017
Steht in diametralem Widerspruch zu unserem (folkloristisch erhöhten) Anspruch auf Neutralität. Kriegsmaterial - Exporte sollten sofort zu 100% verboten werden. Der wirtschaftliche Schaden daraus wäre ohne Probleme verkraftbar, die Fachkräfte in der Produktion wären auch für friedliche Zwecke einsetzbar. Sofort aufhören mit diesem Business, das ist heuchlerisch und falsch!
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MARC AUREL
27.02.2018 11:19registriert Dezember 2014
Wenn man Kohle machen kann spielt die hoch geliebte Neutralität keine Rolle mehr. Wir Schweizer spielen regelmässig an vordester Front mit! Indirekt mischen wir uns so ein daher sollten Waffenverkäufe an Ländern wie die Saudis usw verboten sein!
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