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Knall bei Nissan: Die Japaner streichen weltweit fast 10'000 Stellen

epa11514862 Makoto Uchida (L), President and Chief Executive Officer (CEO) of Nissan Motor Co., Ltd., and Toshihiro Mibe, President and Chief Executive Officer (CEO) of Honda Motor Co., Ltd., pose for ...
Nissan und Toyota bekommen die Autokrise zu spüren.Bild: keystone

Knall bei Nissan: Die Japaner streichen weltweit fast 10'000 Stellen

08.11.2024, 09:0408.11.2024, 09:12
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Nissan wird weltweit 9000 Stellen abbauen. In einer Stellungnahme an die Börse in Tokio hat der japanische Autoproduzent harte Sparmassnahmen angekündigt.

So wird Nissan unter anderem seine globalen Produktionskapazitäten um 20 Prozent reduzieren und auch sein Management neu organisieren. Weltweit beschäftigt der Konzern eigenen Angaben zufolge über 134'000 Mitarbeiter.

Entlassungen waren in Japan lange verpönt, es gab eine Kultur der «lebenslangen Beschäftigung». Diese Praxis hat sich in den letzten Jahren aber zusehends gewandelt.

Ebenfalls hat Nissan die Prognose für den Betriebsgewinn für das laufende Geschäftsjahr von 500 Milliarden Yen auf 150 Milliarden Yen (umgerechnet rund 851 Millionen Franken) nach unten korrigiert. Es handelt sich bereits um die zweite Senkung der Geschäftsaussichten in diesem Jahr.

China-Geschäft schwächelt

Aktuell hat Nissan insbesondere auf dem chinesischen Markt zu kämpfen. So sind die Einzelhandelsverkäufe der Japaner in der Volksrepublik China im ersten Halbjahr 2024 um 5,4 Prozent gesunken.

Nissan ist nicht der einzige Autobauer in der Krise. Auch bei Toyota brach der Gewinn ein, da Chinesen immer öfter eigene Automarken bevorzugen. Diese produzieren moderne E-Autos, während die Japaner vor allem auf Hybrid-Autos setzen.

In den vergangenen Monaten kündigten etliche Hersteller und Zulieferer den Abbau von Stellen an, etwa VW, Audi und Schaeffler. Anfang Jahr hatte bereits Tesla Tausende Stellen gestrichen und den Ausbau von Autowerken auf Eis gelegt. Weltweit baute Elon Musks Autokonzern temporär mehr als jede zehnte Stelle ab.

(sda/awp/dpa/oli)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
08.11.2024 11:20registriert April 2016
Toyota?

Denen müsste es doch blendend gehen, weil sie als einzige sich nicht zu 100% der Elektromobilität verschrieben haben?!
Und weil Toyota stattdessen weiterhin auf Hybride und Wasserstoff setzt!
Sagt zumindest Diesel Dieter (und halb Deutschland).

Zur Realität: Im wichtigsten Absatzmarkt der Welt (China) sind bereits heute mehr als die Hälfte der verkauften Neuwagen elektrisch.
Natürlich macht man dann als Autohersteller Verlust, wenn man erst vor ein paar Jahren überhaupt mit der Entwicklung von Elektroautos begonnen hat (und selbst dies nur widerwillig).
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