BMW und Mercedes haben im ersten Quartal zusammen 130'000 Autos weniger verkauft als vor einem Jahr. Fehlende Kabelbäume aus der Ukraine, fehlende Halbleiter und neue Corona-Lockdowns in China verursachten Produktionsstopps und lange Wartezeiten für Autokäufer. Beide Hersteller betonten am Donnerstag aber ihre deutlich steigenden Auslieferungen bei Elektroautos.
Der Absatz von BMW sank im Vergleich zum sehr guten Vorjahresquartal um 6 Prozent auf 596'900 Fahrzeuge. Der Absatz von Mercedes brach sogar um 15 Prozent ein auf nur noch 501'600 Fahrzeuge.
In Europa sanken die BMW-Auslieferungen um 8 Prozent auf rund 220'000 Autos, in China um 9 Prozent auf 209 000 - in den USA dagegen konnte der Münchner Konzern um 4 Prozent zulegen und 81'000 Fahrzeuge verkaufen. Im Gesamtjahr will BMW einen Absatz auf Vorjahresniveau erreichen.
Vertriebsvorstand Pieter Nota betonte aber: «Unser Fokus liegt auf dem Hochlauf der Elektromobilität. Wir sind voll auf Kurs, um 2022 unsere ambitionierten Wachstumsziele für vollelektrische Fahrzeuge zu erfüllen.»
Der Absatz von Mercedes-Benz brach in seinem grössten Markt China um 14 Prozent auf knapp 193'000 Autos ein, in Europa ebenfalls um 14 Prozent auf 151'000 Fahrzeuge und in den USA sogar um 20 Prozent auf 63'000 Fahrzeuge. Aufgrund geopolitische Unsicherheiten, eines schwankenden Halbleitermarkts und anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Pandemie bleibe «die Gesamtsituation volatil», teilte der Stuttgarter Autobauer mit.
Vertriebschefin Britta Seeger betonte aber, dass Mercedes-Benz 22'000 vollelektrische Fahrzeuge verkauft habe und der Absatz der Luxusmodelle Maybach und S-Klasse stark gewachsen sei. Einschliesslich der Plug-in-Hybride sei in Europa jeder dritte verkaufte Mercedes-Benz-Pkw elektrifiziert. (aeg/sda/awp/dpa)