Wirtschaft
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Bayer schmeisst 12'000 Mitarbeiter raus – aber die Abfindungen sind 😲



ZUR MELDUNG, DASS DER DEUTSCHE CHEMIEKONZERN BAYER SEINEN US-KONKURRENTEN MONSANTO UEBERNEHMEN WILL, STELLEN WIR IHNEN AM DONNERSTAG 19. MAI 2016 FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG. - In this Wednesday, May 13, 2015, photo, a person walks in front of the New Jersey facility for Bayer Pharmaceuticals in Whippany, N.J. Bayer is deep into a multiyear makeover that stresses boosting its presence and brand in the U.S., the world's biggest medicine market. (AP Photo/Julio Cortez)

Bild: AP

Der Leverkusener Dax-Konzern hat im vergangenen Jahr beim Personal den Rotstift rausgeholt. 12'000 Beschäftigte sollen weltweit ihre Stelle verlieren. Nun wissen die Mitarbeiter schwarz auf weiss, unter welchen Konditionen sie gehen könnten.

Beim geplanten Abbau von 12'000 Stellen weltweit bietet der Pharma- und Chemiekonzern Bayer Mitarbeitern lukrative Aufhebungsverträge an. Sie sollen älteren Beschäftigten in Deutschland einen vorzeitigen Gang in die Rente ermöglichen, ohne dass diese allzu grosse Abschläge erleiden. Jüngere Bayer-Mitarbeiter können ferner hohe Abfindungen in Anspruch nehmen. Das zeigt eine Vereinbarung zwischen dem Gesamtbetriebsrat und dem Dax-Konzern, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bayer bestätigte die fürs Inland gültige Einigung, die am Montag auch intern verkündet wurde.

Bayer erlebt eine schwierige Phase. Die Übernahme des US-Konkurrenten Monsanto wurde zum milliardenschweren Kraftakt mit Nebenwirkungen – die Leverkusener müssen sich einer Klagewelle wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat erwehren. Der Konzern hat viele Baustellen, auch das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln läuft nicht rund. Im November verkündete Bayer Pläne zum Stellenabbau, um Kosten zu sparen und Arbeitsabläufe effizienter zu machen.

Im Kern bietet der Konzern nun «Flexi Aufhebungsverträge», die über sechs Jahre laufen. Sie ermöglichen, dass Mitarbeiter schon ab 57 Jahren vorzeitig in Ruhestand gehen können und maximal 7.2 Prozent Abschlag von der gesetzliche Rente verkraften müssen. Voraussetzung sind neben dem Alter der Beschäftigten 35 Rentenversicherungsjahre.

Bei früheren Vereinbarungen konnten die Einbussen gegenüber der gesetzlichen Rente unter Umständen höher sein, heisst es in dem Papier. Mitarbeiter könnten sich bei den Vorruhestandsregelungen monatlich Geld auszahlen lassen gemessen am letzten Brutto-Gehalt oder aber einen Betrag auf einen Schlag. Auch Boni, Zulagen und Leistungen wie Urlaubsgeld würden berücksichtigt.

Bis zu 63 Monatsgehälter Abfindung

Für Mitarbeiter unter 57 Jahren wurden ferner Abfindungen von bis zu 63 Monatsgehältern ausgehandelt. Zuvor sei bei höchstens 54 Monatsgehältern Schluss gewesen, betonte der Gesamtbetriebsrat. Zudem gebe es Zuschläge für Ehepartner, Kinder und Schwerbehinderte. Bayer-Beschäftigte mit weniger als drei Jahren Betriebszugehörigkeit können eine Abfindung von drei Monatsgehältern erhalten.

«Wir haben erfolgreich verbesserte Bedingungen für einen vorzeitigen Ruhestand und sehr gute Abfindungsregelungen erreicht», erklärte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Oliver Zühlke in dem Schreiben. Zu Details des Pakets, das rückwirkend ab 1. Januar gilt, könnten sich Mitarbeiter individuell beraten lassen.

Bayer hatte im vergangenen November verkündet, rund 12'000 von rund 118'000 Stellen weltweit bis Ende 2021 abzubauen. Ein «bedeutender Anteil», aber nicht die Mehrzahl der Jobs solle auf Deutschland entfallen, erklärte Konzernchef Werner Baumann. Derzeit laufen noch Gespräche, wie viele Jobs an den einzelnen Standorten eingespart werden. Bis März sollen Mitarbeiter Klarheit haben. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei Bayer bis Ende 2025 ausgeschlossen. (aeg/sda/awp/dpa)

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Video: srf

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9Alle Kommentare anzeigen
    Alle Leser-Kommentare
  • eBart! 04.02.2019 20:54
    Highlight Highlight Bei den Senioren (ü57) macht das Sinn. Aber bei den anderen nicht wirklich. 63 Monate, sind über 5 Jahre... die können gehen und erhalten den Lohn für über 5 Jahre. Warum können sie in diesen 5 Jahren nicht einfach weiterarbeiten?
  • Hades69 04.02.2019 19:04
    Highlight Highlight Ich empfinde eine tiefe Abscheu gegenüber dieser Firma, inklusive Monsanto. Diese PR macht es nicht besser.
    • BigDaddy 04.02.2019 23:49
      Highlight Highlight Deiner Meinung
  • Phrosch 04.02.2019 18:05
    Highlight Highlight Weltweit verlieren Mitarbeiter ihre Stelle. Glücklich wer davon in Deutschland arbeitet. Ich vermute, dass Bayer in anderen Ländern nicht so grosszügig ist. So sehr ich gute Sozialpläne begrüsse, dies hier scheint mir völlig überrissen. Vin der Frührente mal abgesehen, wer 63 Monate noch den Lohn bekommt, verliert zuerst den Anreiz, eine neue Stelle zu Suchen, und dann den Anschluss an den Arbeitsmarkt.
    • Weltatlas 04.02.2019 23:42
      Highlight Highlight Warum so negativ? Man kann eine mehrjährige Reise unternehmen, sich Weiterbilden, ein neues Studium beginnen, etc.
      Man muss es nur wollen.
    • Mia_san_mia 05.02.2019 04:34
      Highlight Highlight Also ich hätte sehr viel Motivation, doppelt zu verdienem...
  • Muselbert Qrate 04.02.2019 17:46
    Highlight Highlight Deutsche Arbeitnehmer sind faktisch unkündbar. Nur weil jemand seinen Job nicht befriedigend erledigt, weil nicht genügend Arbeit vorhanden ist oder weil gespart werden muss sind keine Kündigungsgründe. Es muss etwas schwerwiegendes vorgefallen sein (zB Diebstahl oder Veruntreuung etc). Der Betriebsrat (Gewerkschaften) lassen Kündigungen kaum zu.


    Das führt dann zu solchen krassen Abfindungen. Mann muss die Arbeitnehmer zur Kündigung „begeistern“.

    Zum Glück haben wir in der Schweiz die Gewerkschaften im Griff!
    • BigDaddy 04.02.2019 23:55
      Highlight Highlight Das, was du schreibst ist so unglaublich realitätsfremd.
      Und nur um das zu verstehen... Gewerkschaften sind pro Arbeitnehmer. Und findest es super, dass Arbeitnehmer hier keine Stimme bekommen?
    • Mia_san_mia 05.02.2019 04:33
      Highlight Highlight Eben nicht. So wie in Deutschland sollte es sein!

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