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Bialetti verkauft: Italienische Espressokannen werden chinesisch

Bialetti Moka Express Kaffee Herdkanne
Die Moka von Bialetti gehört zum Standardrepertoire eines jeden italienischen Haushalts.Bild: Shutterstock

Bialetti verkauft: Italienische Espressokannen werden chinesisch

17.04.2025, 15:1217.04.2025, 15:53
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Italiens klassische Espressokanne wird chinesisch: Die Firma Bialetti, bekanntester Hersteller der achteckigen Kaffeekocher für den Herd, ist vom chinesischen Unternehmer Stephen Cheng aus Hongkong übernommen worden.

Dessen Konsortium erwarb über den in Luxemburg ansässigen Investmentfonds Nuo Capital fast 79 Prozent der Bialetti-Aktien, wie beide Unternehmen mitteilten. Der Kaufpreis wurde auf etwa 53 Millionen Euro beziffert. Bialetti steckt bereits seit einiger Zeit in Schwierigkeiten.

Die Kannen – auf Italienisch: Caffettiera oder kurz auch nur Moka – wurden in den 1930er Jahren von Firmengründer Alfonso Bialetti (1888-1970) entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kocher aus Aluminium und später auch aus Stahl mit grossem Erfolg vermarktet.

In vielen italienischen Haushalten – inzwischen weit darüber hinaus – gehören die silbernen Kannen zur Standardausrüstung. Längst gibt es sie auch in anderen Formen und Farben.

Kapselsysteme oder Espressokanne?

Doch seit einigen Jahren machen Kapselsysteme Bialetti und anderen Espressomaschinenherstellern Konkurrenz. Die Firma ist nach Medienberichten mit mehr als 100 Millionen Euro verschuldet und mit Steuerzahlungen an den italienischen Staat im Verzug.

Bialetti Moka Express Kaffee Herdkanne
Bild: Shutterstock

Bialetti verkauft auch elektrische Kaffeemaschinen, Tassen und Kaffee sowie andere kleinere Küchengeräte. In vielen italienischen Städten ist die Marke mit eigenen Geschäften vertreten. (sda/awp/dpa)

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11 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Balabar
17.04.2025 18:17registriert September 2017
Die Firma wird chinesisch, quasi die Höchststrafe. So ein bisschen wie die SWISS als Teil der Lufthansa.
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