Neue Corona-Variante JN.1 – was du jetzt wissen willst
Was ist JN.1?
JN.1 ist eine neue Variante des Coronavirus. Sie hat sich aus der Variante «Pirola» entwickelt. Beide sind aus der Omikron-Variante entstanden.
Was ist neu an der Variante?
Wie bei älteren Varianten gibt es auch bei JN.1 zusätzliche Mutationen am sogenannten Spike-Protein. Deswegen geht es länger, bis das Immunsystem reagiert. Man wird schneller krank als bei früheren Varianten, und bleibt es in der Regel auch länger.
Wie sind die Symptome?
Die bisher bekannten Corona-Symptome treten auch bei der neuen Variante auf: Schnupfen und verschiedene Grippesymptome. Doch eine Studie des britischen Office for National Statistics zeigt, dass Betroffene auch über Schlafstörungen und Angstzustände klagen. So sagten 10,8 Prozent der zwischen dem 7. und 13. Dezember Befragten, dass sie unter Schlafstörungen litten. 10,5 Prozent berichteten von psychischen Symptomen wie grossen Sorgen und Ängsten. Die Symptome müssten allerdings nicht direkt mit JN.1 zusammenhängen.
Ist JN.1 dominant?
Laut dem Virenanalysten Richard Neher vom Biozentrum der Universität Basel war JN.1 bereits in den Tagen um Weihnachten dominant: «Laut den Viren-Daten aus dem Abwasser ist jetzt die Variante JN.1 in allen Regionen der Schweiz dominant.»
Wie steht es um andere Corona-Varianten?
Der Anteil der Corona-Variante Eris nahm bereits im Dezember laufend ab. Eine andere Variante (HV.1) hatte damals vor zwei Wochen noch einen grösseren Anteil mit etwa 15 Prozent. Wenn JN.1 weiter dominant wird, wird ihr Teil allerdings auch abnehmen.
Wann trat JN.1 auf?
Erstmals registriert wurde die Variante im September 2023 in den USA. Entdeckt hatte sie der Infektiologe Thomas Russo von der Buffalo-Universität in New York. In den USA hat sich die neue Variante sehr schnell ausgebreitet.
Stecken sich wieder mehr Leute an?
Nicht wirklich. In vielen Abwasser-Messstellen ist die Viruslast relativ konstant – in Werdhölzli ZH und Porrentruy JU ist sie doch steigend, wie Daten des BAG zeigen.
Schützt die Impfung?
Ja, Forschende sind überzeugt, dass die Impfung auch vor der neuen Variante Schutz bietet – auch wenn sich JN.1 schneller verbreitet als ältere Varianten.
(rbu)
