Am 6. Mai wurde in Europa der erste Affenpocken-Fall gemeldet. Seit dieser Ansteckung in England nehmen die Meldungen fast täglich zu. Mittlerweile sind in 16 Ländern Affenpocken bestätigt worden, in drei weiteren liegt ein Verdachtsfall vor (Stand 24. Mai 2022).
Auch die Schweiz erreichte das Virus. Am Samstag wurde bei einem Mann in Bern die Erkrankung diagnostiziert. Die Person ist in Isolation. Die Berner Kantonsärztin Barbara Grützmacher sieht keinen Grund zur Panik. Neu sei, dass es in Europa zu Ansteckungen von Mensch zu Mensch komme. Die betroffene Person in der Schweiz war nicht in Afrika.
Am Samstag wurden weltweit 143 Fälle oder Verdachtsmomente gemeldet, am frühen Dienstagmorgen sind es bereits deren 261. Diese Länder haben die Affenpocken bisher erreicht:
Vizedirektorin Linda Nartey vom BAG erklärte am Sonntag gegenüber SRF, dass eine Impfstoff-Beschaffung geprüft werde. Die Bevölkerung müsse im Moment aber nicht beunruhigt sein. Eine neue Pandemie stehe nicht bevor: «Basierend auf dem, was man über das Virus weiss, kann man davon ausgehen, dass es weniger übertragbar ist als das Coronavirus.»
In den USA, wo bisher zwei Fälle bestätigt wurden, wird dagegen bereits eine Impfung von engen Kontaktpersonen von Infizierten und Mitarbeitern des Gesundheitswesens vorbereitet.