Es ist ja nicht unbedingt die feine Art, jemandem dabei zuzuschauen, wie er gerade sein Geschäft verrichtet. Und das auch noch zu filmen, um es dann ins Internet zu stellen.
Genau das hat die Harvard-Biologin Tessa Montague getan: Sie filmte ein Bärtierchen, das einen Haufen macht. Wobei Haufen hier zumindest in relativer Hinsicht das richtige Wort ist. Das knapp einen Millimeter grosse Tierchen scheidet nämlich ein Kot-Würstchen aus, das etwa einen Drittel so lang ist wie es selbst.
Tardigrades are extraordinary. They can survive -270 to +150 degrees celsius, ionizing radiation 100x higher than the lethal dose for humans and the vacuum of outer space.
— Tessa Montague (@TessaMontague) 17. Mai 2018
They also do huge poos. When nature calls...! #turdigrade #embryo2017 #tardigrade @MBLScience @zeiss_micro pic.twitter.com/O2p4frjO0E
An sich wäre das Häufchen hellgrün, aber das für die Aufnahme verwendete Phasenkontrastmikroskop zeigt keine Farben, wie Montague dem Wissenschaftsmagazin Live Science sagte.
Das ist beim folgenden Video, das in Japan aufgenommen wurde, anders. Die hellgrüne Farbe des Bärtierchen-Kots kommt davon, dass die Winzlinge sich meist von Algen und Flechten ernähren.
Der indiskrete Blick auf ihre körperlichen Vorgänge dürfte den Bärtierchen übrigens ziemlich egal sein. Sie überleben ohnehin praktisch alles. Die putzigen Winzlinge sind berühmt für ihre Zähigkeit – sie überstehen sogar radioaktive Strahlung oder einen Ausflug ins Vakuum des Weltalls.
(dhr)