Kurz vor der Stunde Null mobilisieren zahlreiche Politiker, Aktivisten und Stimmbürger ein letztes Mal. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger Fingerspitzengefühl. Christoph Mörgeli, seines Zeichens ehemaliger Nationalrat und gebranntes Kind, was Social Media angeht, rief am Samstagabend auf Twitter dem Stimmvolk in Erinnerung: «Bitte nicht vergessen: Neben Ja zur Durchsetzungsinitiative auch Ja zur zweiten Gotthardröhre», sonst, so Mörgeli, käme es zu Verkehrsstaus bei Ausschaffungen.
Bitte nicht vergessen: Neben Ja zu Durchsetzungsinitiative auch Ja zur zweiten Gotthardröhre. Sonst gibt's Verkehrsstau bei Ausschaffungen.
— Christoph Mörgeli (@ChrMoergeli) February 27, 2016
Die Reaktionen der Twitter-Gemeinde liessen nicht lange auf sich warten. Man sollte in betrunkenem Zustand keine Tweets schreiben, empfiehlt ein User, ein anderer wünschte sich, man könnte gewisse Schweizer Politiker des Landes verweisen, ein dritter beklagte den «widerlichen Humor».
Im vergangenen Herbst sorgte Mörgeli mit einem Post auf Facebook für Empörung. Über das Bild eines überladenen Flüchtlingsschiffs schrieb Mörgeli in Anspielung auf die Flüchtlingskrise: «Die Fachkräfte kommen». Der zynische Tweet löste eine Welle der Entrüstung in den sozialen Netzwerken aus und trug dem SVP-Politiker eine temporäre Sperre durch Facebook ein. (wst)