Die Schweizerinnen beim VfL Wolfsburg müssen mit der Ehrung warten: Noelle Maritz, Lara Dickenmann und Vanessa Bernauer gewannen das Double.
Drei Schweizerinnen dürfen das Double nicht feiern, weil die Männer absteigen könnten
Stell dir vor, du gewinnst die Meisterschaft und den Cupfinal, darfst aber keine offizielle Feier machen. Oder zumindest noch keine. Und das nur, weil die Männer deines Klubs nicht ganz so gut Fussball spielen können.
Das Frauen-Team des VfL Wolfsburg ist in Deutschland das Mass aller Dinge. Die Damen wurden vor zwei Wochen Deutscher Meister und gewannen am Samstag das Pokalfinale zum dritten Mal in Serie. Das Double ist perfekt.
Maritz und Bernauer mit der Trophäe. Bild: SASCHA STEINBACH/EPA/KEYSTONE
Mitten drin auch drei Schweizerinnen: Noelle Maritz, Vanessa Bernauer und Lara Dickenmann. Doch die grosse Party darf nicht steigen. Zumindest die offizielle nicht. Denn der Empfang im Ratshaus wurde verschoben. Auf September. Kurz vor der neuen Saison.
Der Grund: Die Männer des VfL treten bekanntlich heute Abend um 20.30 Uhr zum Relegations-Rückspiel gegen Braunschweig an (Hinspiel 1:0). Es geht gegen den Abstieg in die 2. Bundesliga. Da müssen sich die armen Jungs natürlich voll drauf konzentrieren können. Und mit ihnen der ganze Verein. Darum schreibt dieser auf seiner Homepage:
«Eigentlich ist es schon gute Tradition, dass die Wölfinnen nach dem letzten Pflichtspiel von Oberbürgermeister Klaus Mohrs im Wolfsburger Rathaus empfangen werden und anschliessend mit den VfL-Fans die errungenen Titel und die erfolgreiche Saison feiern. Allerdings fokussiert sich der gesamte VfL in diesen Tagen natürlich komplett auf die Relegation, weshalb die grün-weisse Party für die Frauenmannschaft bewusst erst zum Start der kommenden Saison stattfinden wird.»
Erklärung auf der VfL-Website
Da das Frauenteam offiziell noch nicht feiern darf, lassen wir sie wenigstens bei uns in der Slideshow jubeln:
VfL Wolfsburg Frauen feiern das Double
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VfL Wolfsburg Frauen feiern das Double
Wolfsburg ist Double-Sieger. Hier erhält Nilla Fischer die Trophäe.
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