Es sei allerdings nichts Verdächtiges gefunden worden und die Maschine sei schliesslich endlich nach London gestartet. Die Frau und ihr Sitznachbar mussten allerdings am Boden bleiben.
Bild: Francois Mori/AP/KEYSTONE
Abdeslam will nicht Drahtzieher der Pariser Anschläge gewesen sein + Mutmasslicher Flughafen-Attentäter gefasst
Nach den Selbstmordattentaten in Brüssel und dem vereitelten Anschlag in Paris haben Ermittler in Frankreich und Belgien bei Razzien mehrere Verdächtige festgenommen. Damit werde das Netzwerk zerschlagen, das für die Terrorattacken in beiden Städten verantwortlich sei, sagte der französische Präsident François Hollande. Zugleich warnte er vor einer anhaltenden Bedrohung: «Wir wissen, dass es andere Netzwerke gibt.»
Die Ereignisse im Liveticker:
Flugzeug in Wien nach Verdacht von Passagierin geräumt
Es sei allerdings nichts Verdächtiges gefunden worden und die Maschine sei schliesslich endlich nach London gestartet. Die Frau und ihr Sitznachbar mussten allerdings am Boden bleiben.
Identität von 24 Opfern geklärt
Mittlerweile geht das Gesundheitsministerium von 340 Verletzten aus - bisher war von 300 Personen die Rede. Rund 100 Verletzte sind danach noch im Krankenhaus, davon 23 auf der Intensivstation. Einige Opfer haben schwere Verbrennungen. (sda/dpa)
Staatsanwaltschaft bestätigt Verhaftung mutmasslichen Attentäters
Fayçal Cheffou werden die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, terroristische Morde und versuchte Morde zur Last gelegt. Einem zweiten Mann namens Aboubakar A. werde die Teilnahme an terroristischen Aktivitäten vorgeworfen.
Bei Fayçal Cheffou handelt es sich nach Medienberichten um den gesuchten dritten mutmasslichen Attentäter vom Flughafen Brüssel. Er wäre demnach in Polizeigewahrsam.
Belgische Ermittler hatten am Freitag mitgeteilt, ein Fayçal Cheffou sei einer von drei Männern, die in der Nähe des schwerbewachten Gebäudes des Generalstaatsanwaltes festgenommen worden seien. Sie liessen aber offen, ob er der dritte Mann vom Flughafen sei.
Der Zeitung «Le Soir» zufolge ist Fayçal Cheffou derjenige, der auf einem Überwachungsvideo mit heller Jacke und einem Hut in Begleitung der beiden Selbstmordattentäter zu sehen sei. Dem Bericht zufolge wurde er von dem Taxi-Fahrer wiedererkannt, der die drei Männer zum Flughafen gefahren habe. In anderen Medien hiess es, Cheffou habe als freier Journalist gearbeitet.
Abdeslam relativiert Rolle bei Pariser Anschlägen
Wie die französische Zeitung «Le Monde» berichtete, bezeichnete Abdeslam den wenige Tage später bei einem Polizeieinsatz getöteten Abaaoud als Planer der Anschläge, bei denen im vergangenen November 130 Menschen von drei Terrorkommandos getötet wurden.
«Es ist Abaaoud. Ich weiss das durch meinen Bruder Brahim. Er ist es, der mir gesagt hat, dass Abaaoud der Verantwortliche war», sagte Abdeslam laut Zeitung, die sich in ihrer Samstagausgabe auf das Protokoll der Befragung beruft. Er habe Abaaoud nur ein Mal zwei Tage vor den Anschlägen getroffen. Die Staatsanwaltschaft in Brüssel wollte den Bericht auf Anfrage nicht bestätigen oder kommentieren.
Brahim Abdeslam hatte sich bei den Anschlägen am 13. November vor einem Pariser Restaurant in die Luft gesprengt. Sein Bruder Salah will vor allem für die Infrastruktur gesorgt haben.
«Ich habe die Autos und Hotels zur Vorbereitung der Attentate in Paris gemietet», berichtete der 26-Jährige laut Zeitung. Er habe das auf Wunsch seines Bruders Brahim gemacht. «Jedes Mal, wenn ich etwas bezahlen musste, um diese Attentate vorzubereiten, kam das Geld von Brahim.»
Sprengstofffürtel weggeworfen
Bei den Anschlägen war Abdeslam nach seinen Angaben Teil des Kommandos, das sich am Stade de France in Saint-Denis in die Luft sprengen sollte. Dort spielte gerade die französische Nationalmannschaft gegen das deutsche Team. «Ich habe meine drei Passagiere abgesetzt und bin weitergefahren.» Er sei dann ziellos durch die Gegend gefahren und habe das Auto irgendwo parkiert.
Den Sprengstoffgürtel, der später gefunden wurde, habe er weggeworfen und seinen Freund Mohamed Amri kontaktiert. Der alte Bekannte aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek und ein weiterer Bekannter, Hamza Attou, hatten Abdeslam in Paris abgeholt und nach Belgien gebracht. Amri und Attou waren nach den Pariser Anschlägen in Belgien festgenommen worden.
Abdeslam will seit den Anschlägen von Brüssel mit mindestens 31 Toten nach Angaben des belgische Justizministers Koen Geens nicht mehr mit Ermittlern sprechen.
EU-Anti-Terror-Koordinator warnt vor Angriffen auf Atomanlagen
Durch einen Hacker-Angriff könnten Attentäter laut dem EU-Koordinator die Kontrolle über die Schaltzentrale eines Atomkraftwerks übernehmen. Auch sei ein Angriff auf ein Kontrollzentrum für den Flugverkehr oder eine Schaltanlage für den Schienenverkehr denkbar.
Die Cyber-Abwehr des belgischen Verteidigungsministeriums schätzte de Kerchove als «recht gut» ein. Zwar seien die USA, Grossbritannien und Frankreich besser aufgestellt. «Aber ich denke, im Falle eines Angriffs ist unser Verteidigungsministerium recht gut», sagte der Belgier.
De Kerchove äusserte sich inmitten der Sorge um die Sicherheit der belgischen Atomanlagen Tihange und Doel. Nachdem bereits eine Reihe von Pannen Zweifel an der Sicherheit ausgelöst hatten, wuchs die Sorge nach den Anschlägen von Brüssel am Dienstag weiter. Die belgischen Behörden hatten nach den Anschlägen am Flughafen und in der U-Bahn das Personal der Atomkraftwerke teils vorsorglich evakuiert und die Sicherheit um die Anlagen verstärkt.
AKW-Wachmann erschossen
Im Februar war bekannt geworden, dass die belgische Polizei bei Ermittlungen zu den islamistischen Anschlägen von Paris vom November Aufnahmen einer Überwachungskamera gefunden hatte, die einen Mitarbeiter der belgischen Atomindustrie zeigen.
«La Dernière Heure» berichtete am Donnerstag, die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui - zwei der Brüsseler Selbstmordattentäter - hätten eine versteckte Kamera vor dem Haus des Direktors des belgischen Atom-Forschungs- und Entwicklungsprogramms kurz nach den Pariser Attentaten entfernt.
Die mit der Kamera gefilmten Aufnahmen seien im Dezember bei einem der Verdächtigen der Pariser Anschläge, Mohamed Bakkali, sichergestellt worden. Die Zeitung schloss daraus, dass die Brüder womöglich einen Anschlag auf Belgiens Atomkraftwerke geplant hatten.
Dritter Flughafen-Attentäter laut Zeitungsbericht gefasst
Seit dem Bombenanschlag am Brüsseler Flughafen am Dienstag mit mindestens 11 Toten war fieberhaft nach dem Mann gesucht worden. Auf dem Bild der Überwachungskamera ist er in der Flughafenhalle rechts von den beiden Selbstmordattentätern Najim Laachraoui und Ibrahim El Bakraoui mit weisser Jacke und schwarzem Hut zu sehen.
Nach der Festnahme von Cheffou hatte es bereits am Freitag Spekulationen gegeben, wonach es sich bei ihm um den Gesuchten handeln könnte. Die Staatsanwaltschaft hatte am Freitag die Festnahme von Cheffou bestätigt, aber keine Angaben zu Verbindungen zu den Flughafenattentätern gemacht.
Passagierflüge von und nach Brüssel nicht vor Dienstag
Der Flughafen habe mit den Vorbereitungen für neue Sicherheitsmassnahmen begonnen, die von der Regierung beschlossen worden seien. Welche Massnahmen darunter genau zu verstehen sind, wurde zunächst nicht bekannt.
Wann der Wiederaufbau der durch die Explosionen beschädigten Abflughalle beginnen kann, ist nach Angaben der Flughafenleitung nach wie vor unklar. Die richterlichen Untersuchungen am Flughafen seien mittlerweile abgeschlossen. Das Unternehmen habe die Genehmigung bekommen, Freitagnachmittag mit einer kleinen Gruppe von Ingenieuren das Gebäude zu untersuchen, um den entstanden Schaden zu begutachten.
Athener Polizei hatte Pläne zu Brüssel-Anschlag entdeckt
Der Athener Nachrichtensender Skai beruft sich am Samstag auf die griechische Polizei. Unter anderem sei eine Karte des Flughafens von Brüssel gefunden worden. Dem Bericht zufolge wurden die Unterlagen in Wohnungen von Abdelhamid Abaaoud entdeckt, der als mutmasslicher Drahtzieher der November-Anschläge von Paris gilt.
Dem Bericht zufolge wurden die Unterlagen in Wohnungen entdeckt, die von Islamisten angemietet worden waren. Nach den Anschlägen von Paris im November habe sich herausgestellt, dass es sich bei einem der Männer um Abdelhamid Abaaoud gehandelt habe, meldete der Sender. Abaaoud gilt als mutmasslicher Drahtzieher der Pariser Anschläge. Er wurde im November wenige Tage nach Terrorserie bei einem dramatischen Anti-Terror-Einsatz im Pariser Vorort Saint-Denis getötet.
Abaaoud hatte auf seinen Reisen quer durch Europa auch eine Wohnung in Athen gemietet. Die französische Polizei hatte nach seinem Tod eine DNA-Probe des 27 Jahre alten Terroristen an die griechischen Behörden übermittelt. Damals war im Zuge der Ermittlungen in einer anderen Wohnung auch ein 33-jähriger Mann festgenommen worden, den die griechischen Behörden anschliessend nach Belgien überstellten.
Belgischer Polizist liess Anfrage zu Attentäter versanden
Der Verbindungsbeamte habe «mindestens nachlässig und weder sehr proaktiv noch sehr engagiert» gehandelt, als die türkischen Behörden Angaben zu El Bakraoui gemacht hätten, sagte Jambon am Freitag vor Parlamentariern. Der Mann habe «einen Fehler gemacht», was «inakzeptabel» sei.
Jambon gab an, El Bakraoui sei am 11. Juni im türkischen Gaziantep an der Grenze zu Syrien festgenommen worden, worüber der belgische Verbindungsbeamte in Istanbul am 26. Juni informiert worden sei. Drei Tage später habe der Polizist die Informationen nach Brüssel weitergeleitet.
Die dortige Antiterrorbehörde habe daraufhin um weitere Informationen über den in Belgien wegen kleinerer Delikte verurteilten El Bakraoui gebeten. Bis zum 20. Juli sei jedoch nichts geschehen. «Der Verbindungsoffizier hat nichts unternommen, es gab seinerseits keine Kommunikation mehr», sagte Jambon.
Die Türkei hatte Belgien zuvor vorgeworfen, Warnhinweise über den des Landes verwiesenen El Bakraoui ignoriert zu haben. Am Freitag bekräftigte Staatschef Recep Tayyip Erdogan die Kritik. Die belgischen Behörden hätten «nicht das Notwendige unternommen», sagte er.
«Europa entwickelt sich leider zu einem grossen Belgien»
Vor dem Hintergrund der Integrationsprobleme vieler europäischer Staaten gehe die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel in die falsche Richtung, so der belgische Politiker, der auch Bürgermeister von Antwerpen ist. Die Politik der offenen Grenzen sei ein «epochaler Fehler».
Im Gespräch mit dem SPIEGEL, das vor den Anschlägen von Brüssel geführt wurde, kritisierte De Wever zudem den ineffizienten Staatsapparat Belgiens. Er sei «langsam, kompliziert, nicht effizient. Politiker in Belgien arbeiten oft wie Handwerker in alten Häusern: Es wird ohne Blaupause vor sich hingewerkelt.» Auch die Europäische Union biete keine Lösung, so De Wever. «Europa entwickelt sich leider zu einem grossen Belgien, anstatt Belgien zu einem kleinen Europa.»
Video zeigt Polizei-Einsatz in Schaerbeek
Wird Abdeslam kooperieren?
Salah Abdeslam could be an intelligence bonanza, helping unlock two deadly terrorist attacks. But will he cooperate? https://t.co/KVeyWXGAcX
— New York Times World (@nytimesworld) March 25, 2016
Identitäten der Opfer werden nach und nach bekannt
+++ Anschläge in Brüssel +++ - Deutsche unter Todesopfern der Anschläge von Brüssel: Terror in Belgien: Am Flu... https://t.co/qPXNg8DfZx
— FOCUS Eilmeldungen (@FOCUS_Eil) March 25, 2016
#BREAKING Two Americans killed in Brussels attacks, others missing: State Dept
— AFP news agency (@AFP) March 25, 2016
Es gibt noch weitere Zellen
BREAKING: France's Hollande says Brussels, Paris militant network in process of being wiped out, but other networks continue to pose threat.
— Reuters Top News (@Reuters) March 25, 2016
Paris-Attentäter Abdeslam spricht nicht
#BREAKING Paris suspect Abdeslam refuses to talk since Brussels attacks: minister
— AFP news agency (@AFP) March 25, 2016
Identität der Attentäter bestätigt
Das gab die belgische Staatsanwaltschaft bekannt und bestätigte damit mehrere Medienberichte. Laut Behörde war Najim Laachraoui einer der beiden Attentäter vom Brüsseler Flughafen.
Najim Laachraoui
Verdächtiger verletzt, Einsatz beendet
Medienberichten zufolge wurde der Einsatz inzwischen beendet. Die Nachrichtenagentur Belga hatte zuvor gemeldet, eine Spezialeinheit habe eine Wohnung in Schaerbeek gestürmt. Medienberichten zufolge waren zwei Explosionen zu hören. Sprengstoffexperten seien vor Ort. Der Sender RTBF berichtete, ein Mann mit einem Rucksack sei «neutralisiert» worden.
Berichte über Explosion bei Razzia in Brüssel
Aus französischen Polizeikreisen hiess es, die Razzia stehe in Zusammenhang mit der Festnahme eines Islamisten bei Paris vom Vortag. Eine offizielle Bestätigung für einen Zusammenhang zwischen der Razzia und den Terroranschlägen in Paris oder Brüssel gab es zunächst nicht.
Die Polizei hat Anwohner laut Belga aufgefordert, in den Wohnungen zu bleiben. Die Umgebung sei abgeriegelt worden, schwerbewaffnete und maskierte Kräfte sowie Armeefahrzeuge seien im Einsatz.
Anschlagsplan in Frankreich vereitelt
Der Minister sprach von einer bedeutenden Festnahme. Die betreffende Person sei Franzose und stehe im Verdacht, eine wichtige Rolle bei der Anschlagsplanung gespielt zu haben, sagte Cazeneuve am späten Donnerstagabend in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache.
Counterterror operation in #Argenteuil, #Paris, according to @BCazeneuve an attack has been foiled. Pic via @B3zero pic.twitter.com/yB82od7zqm
— Abraxas Spa (@AbraxasSpa) 24. März 2016
Die Person habe sich in einem Terrornetzwerk bewegt, das in Frankreich zuschlagen wollte, sagte er. Der Festnahme durch den Inlandgeheimdienst am Donnerstagmorgen seien wochenlange intensive Ermittlungen vorausgegangen.
Bislang gebe es keine greifbaren Hinweise auf einen Zusammenhang mit den Anschlägen von Paris und Brüssel, sagte Cazeneuve. «Die laufende Untersuchung wird die Umrisse dieses kriminellen Unterfangens und die möglichen Komplizenschaften klären.»
USA soll El Bakraouis gelistet haben
Die belgischen Sicherheitsbehörden stehen seit den Pariser Anschlägen vom November stark in der Kritik, weil diese in Belgien vorbereitet wurden. Belgische Medien spekulierten, dass das Land einer noch grösseren Katastrophe entgangen sein könnte. Möglicherweise seien Anschläge nach Pariser Vorbild geplant gewesen, wo im November 130 Menschen getötet wurden.
Bruder verurteilt Tat
Zweiter Brüssel-Attentäter gefasst?
Polizei-Einsätze in Schaerbeck
Sechs Personen verhaftet am Donnerstag
Fünf Festnahmen erfolgten laut der Staatsanwaltschaft an zwei verschiedenen Orten im Zentrum von Brüssel, eine weitere im Vorort Jette. Details sollten erst am Freitag bekannt gegeben werden. Drei der sechs Personen seien «direkt vor unserer Tür» festgenommen worden, teilte ein Sprecher mit. Die Männer hätten sich aus bislang ungeklärten Gründen in einem Auto vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft aufgehalten.
Was am Freitag geschah:
- In Belgien durchsuchten Polizisten mehrere Wohnungen in den Stadtvierteln St. Gilles, Schaerbeek und Forest. Dabei wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft drei Personen in Gewahrsamgenommen. Zwei von ihnen seien bei den Polizeieinsätzen am Bein verletzt worden. Bei einer Festnahme kam es den Ermittlern zufolge durch eine kontrollierte Sprengung zu mehreren Explosionen. Der öffentliche Sender RTBF berichtete, einer der Festgenommenen habe einen Koffer mit Sprengstoff bei sich getragen.
- Laut Staatsanwaltschaft stehen die Festnahmen in Brüssel in Verbindung mit neuen Anschlagsplänen in Frankreich. Dort hatten Ermittler am Donnerstag nach eigenen Angaben einen Anschlag vereitelt und den mutmasslichen Terroristen Reka Kriket festgenommen. Er soll Verbindungen zu einem der Drahtzieher der Attentate in Paris, Abdelhamid Abaaoud, gehabt haben und stehe im Verdacht, zu einer Gruppe zu gehören, die einen Anschlag vorbereitet habe, sagte Innenminister Bernard Cazeneuve.
- Zudem bestätigte die Staatsanwaltschaft in Brüssel am Freitag dieIdentität des dritten Selbstmordattentäters. Nach Angaben der Ermittler sprengte sich am Dienstag auch Najim Laachraoui am Flughafen in die Luft. Der 24-Jährige soll die Sprengsätze gebaut haben, die in Paris benutzt wurden. Die anderen beiden Selbstmordattentäter von Brüssel waren bereits als die Brüder Ibrahim und Khalid El Bakraoui identifiziert worden.
- Aus dem Bericht der Staatsanwaltschaft wird auch deutlich, welche Verbindungen es zwischen den Anschlägen von Paris und Brüssel gibt. So seien DNA-Spuren des Attentäters an den Tatorten in Parisgefunden worden, dem Stadion Stade de France und dem Musikklub Bataclan. DNA-Spuren wurden ausserdem an einem Sprengstoffgürtel entdeckt, in einem Mietshaus in Auvelais sowie in einer Wohnung in Schaerbeek, die von den Terroristen gemietet worden war.
- Zudem gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass drei der sechs am Donnerstag festgenommen Personen weiterhin in Gewahrsam sind. In welchem Zusammenhang die Männer zu den Anschlägen am Dienstag in Brüssel stehen, teilte die Behörde nicht mit.
- Ausserdem wurde am Freitag bekannt: In Deutschland wurden bereits am Donnerstag zwei Männer festgenommen, die in Verbindung zu den Terroranschlägen von Brüssel gebracht werden. Bei dem in Giessen aufgegriffenen Mann fanden Ermittler nach SPIEGEL-Informationen zwei verdächtige SMS vom Tag der Brüsseler Anschläge, in denen unter anderem der Name des U-Bahn-Attentäters, Khalid El Bakraoui, sowie das Wort «fin» – französisch für «Ende» – standen.