Proteste führen zu Absage von Freundschaftsspiel Argentinien gegen Israel
Das für Samstag angesetzte Länderspiel zwischen Israel und Argentinien in Jerusalem ist offenbar abgesagt worden. Das berichten mehrere Zeitungen in Argentinien.
Vorausgegangen waren palästinensische Proteste gegen den Auftritt des Vize-Weltmeisters in der Heiligen Stadt. Am Dienstag hatten sich Demonstranten vor dem argentinischen Trainingsquartier in Barcelona zu Wort gemeldet. Auch der palästinensische Verbandspräsident soll seinen argentinischen Gegenpart kontaktiert haben.
#Palestinian activists erect a poster on the main street in the #WestBank town of #Hebron, denouncing the upcoming friendly football match between #Argentina and #Israel and calling Argentina's star Lionel Messi to boycott the match. pic.twitter.com/SrAzdywzU5
— Shehab News (@ShehabAgencyEn) 5. Juni 2018
Laut den Medienberichten haben sich Trainer Jorge Sampaoli und einige Spieler gegen den Trip nach Israel ausgesprochen haben. Erst im Mai war es nach der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem an der Gaza-Grenze zu schweren Konfrontationen gekommen, bei denen israelische Soldaten 60 Palästinenser töteten. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat Palästina.
Das Testspiel der Argentinier sollte im Teddy-Kollek-Stadion im Jerusalemer Stadtteil Malha stattfinden, wo einst ein palästinensisches Dorf stand. (sda/dpa/vom)