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Die neusten Entwicklungen in Gaza und Israel im Liveticker

Buildings that were destroyed during the Israeli ground and air operations stand in the northern Gaza Strip during the sunrise, as seen from southern Israel, Friday, Oct. 17, 2025. (AP Photo/Leo Corre ...
Gaza gleicht nach zwei Jahren Krieg einem Trümmerfeld.Bild: keystone
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Letzte weibliche Hamas-Geisel unter grosser Anteilnahme beigesetzt

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
17.10.2025, 14:4317.10.2025, 14:44
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14:41
Letzte weibliche Hamas-Geisel unter grosser Anteilnahme beigesetzt
Unter grosser öffentlicher Anteilnahme ist im israelischen Petah Tikva die letzte von der Hamas übergebene weibliche Geisel, Inbar Hayman, beigesetzt worden. Die damals 27-Jährige hatte am 7. Oktober 2023 als Freiwillige auf dem Nova-Musikfestival gearbeitet, war von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt und in Gefangenschaft ermordet worden. Wie schon bei vorangegangenen Beisetzungen toter Geiseln hielt Israels Präsident Izchak Herzog die Trauerrede.

«In was für einer Welt müssen sich Eltern zwei schreckliche Jahre lang danach sehnen, ihre geliebte Tochter beerdigen zu können?», fragte Herzog. Inbar habe am 7. Oktober die Angreifer «wie eine Löwin» bekämpft, sagte der israelische Präsident, der die toten Geiseln und ihre Familien um Vergebung bat, «dass wir nicht für Sie da waren. Vergebung, dass wir Sie nicht retten konnten. Vergebung, dass wir so lange gebraucht haben, um Sie zu uns zurückzuholen.»

«Wir haben Monat für Monat, Abkommen für Abkommen gewartet, und am Ende bist du zurückgekommen», sagte Jifat Hayman am Sarg ihrer toten Tochter mit tränenerstickter Stimme. Die Beisetzung wurde unter anderem vom Pressebüro der israelischen Regierung live gestreamt. Hayman war eine Graffiti-Künstlerin mit dem Künstlernamen «Pink». Ihre Familie und Freunde hatten die Teilnehmer der Trauerfeier daher gebeten, rosa oder pink zu tragen.

Die Hamas hatte die sterblichen Überreste Haymans und einer weiteren Geisel am Mittwochabend übergeben. Beide wurden vom israelischen gerichtsmedizinischen Institut identifiziert. Nach der Vereinbarung über eine Waffenruhe mit Israel muss die Hamas insgesamt 28 tote Geiseln übergeben. Bisher übergab sie neun. (sda/dpa)
6:50
Hamas und Israel drohen sich
Die Hamas gelobte am ersten Jahrestag der Tötung ihres Chefs, Jihia al-Sinwar, schon die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen Israel. Die Flamme werde nicht erlöschen, hiess es mit Blick auf das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem in Israel rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere nach Gaza verschleppt worden waren. Sinwar galt als der Drahtzieher des Terrorüberfalls, der den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden in dem Krieg fast 68.000 Menschen getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu betonte derweil Israels Entschlossenheit, gegen eine Erstarkung seiner Feinde vorzugehen. Der Iran und seine Verbündeten hätten Israel mit einem «Feuerring» umgeben und nach dem Hamas-Massaker versucht, den jüdischen Staat zu «erwürgen», sagte Netanjahu in Jerusalem bei einer Gedenkzeremonie für gefallene Soldaten. Dies sei nicht gelungen. «Wir sind entschlossen, den Sieg zu vervollständigen, der unser Leben auf Jahre hin beeinflussen wird.» Israel werde «alle Kriegsziele erreichen», sagte Netanjahu. Dazu gehört auch die Zerstörung der Hamas. (leo/sda/dpa)
6:49
Hamas: Rückführung weiterer Geisel-Leichen braucht Zeit
Die Rückführung weiterer Leichen von Geiseln der islamistischen Hamas im Gazastreifen wird nach Aussagen der Terrororganisation Zeit brauchen. Einige dieser Leichen befänden sich in von Israels Armee zerstörten Tunneln, andere unter den Trümmern zerbombter Gebäude, erklärte die Hamas in der Nacht in einer Mitteilung. Um die Leichen weiterer Geiseln zu bergen, seien schwere Maschinen und Geräte zum Abtragen der Trümmer erforderlich, die derzeit nicht herbeigeschafft werden könnten, weil Israel ihre Einfuhr verweigere, heisst es in der Mitteilung der Hamas weiter.

Laut der Vereinbarung über die seit einer Woche geltende Waffenruhe muss die Hamas insgesamt 28 Geisel-Leichen an Israel übergeben. Bisher übergab sie die Überreste von neun Geiseln. Die Terrororganisation fügte in der Mitteilung hinzu, dass sie sich weiter an die Vereinbarung halten werde. Sie machte zugleich Israel für die Verzögerung der Geisel-Rückführungen verantwortlich. (leo/sda/dpa)
06:47
Trump droht Hamas mit dem Tode
US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas mit dem Tode gedroht. Wenn die Terrororganisation weiter Menschen im Gazastreifen töte, «werden wir keine Wahl haben als hineinzugehen und sie zu töten», schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. Im Weissen Haus machte er später auf Nachfrage klar, dass keine US-Kräfte in den Gazastreifen einrücken sollen.

Es gebe Leute «ganz in der Nähe», die das machen würden – gemeint sein dürfte Israels Armee. Sie bekämen das leicht hin, aber unter Patronat der USA, betonte er.

Davor hatten Berichte über Tötungen im Gazastreifen durch Hamas-Kämpfer international für Empörung gesorgt. Trump hatte das am Dienstag aber zunächst noch mit einem gewissen Verständnis kommentiert: Die Hamas habe gegen «sehr, sehr schlimme Banden» durchgegriffen, das habe ihn nicht gross gestört. «Das ist okay», sagte er wörtlich.

Gruppen-Erschiessung im Gazastreifen
Auf der Plattform X war etwa ein Video veröffentlicht worden, das eine Gruppen-Erschiessung von rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza zeigen soll. Augenzeugen hatten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch gesagt, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hatte die Erschiessungen als schockierend bezeichnet. Auch die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die mutmasslichen Exekutionen ebenfalls scharf.

Bergung toter Geiseln dauert an
Israel hat die Hamas zur Übergabe aller toten Geiseln aufgefordert und damit gedroht, bei Nichteinhaltung des Waffenruhe-Abkommens zum Krieg im Gazastreifen zurückzukehren.

Die erste Phase der von Trump initiierten Waffenruhe sieht die Freilassung und Übergabe aller lebenden und toten Geiseln vor. Bereits am Montag hatten die Islamisten die letzten 20 lebenden Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Am Mittwochabend übergab die Hamas zwei weitere Leichen – und hat nach eigener Darstellung damit alle für sie erreichbaren Überreste von Geiseln ausgehändigt.

Laut Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Geiselleichen übergeben. Bisher übergab sie zehn Leichen. Bei einer davon handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel.

In einer Erklärung der Hamas hiess es, man unternehme grosse Anstrengungen, um die Sache abzuschliessen. Für die Bergung benötige es «ausserordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen». Israels Armee erklärte, die Hamas sei «verpflichtet, sich an die Vereinbarung zu halten und die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle Geiseln zurückzugeben».

Sorge wegen rechtsextremer Minister
Sowohl israelische als auch US-Beamte befürchten laut der US-Nachrichtenseite «Axios», dass rechtsextreme Minister in Israels Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Frage der Rückgabe der toten Geiseln nutzen werden, um das Waffenruhe-Abkommen zu untergraben und auf eine Wiederaufnahme des Krieges zu drängen. «Wir können nicht zulassen, dass das Abkommen scheitert», wurde ein Beamter der US-Regierung zitiert.

Der US-Sender CNN zitierte Trump, dass dieser erwäge, Israel die Wiederaufnahme der Kämpfe zu erlauben, sollte die Hamas sich weigern, ihren Teil der Vereinbarung einzuhalten. (sda/dpa)


16:46
Huthi-Miliz bestätigt Tod ihres Generalstabschefs
Die von Irans Regime unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den Tod ihres Generalstabschefs bestätigt. Mohammed Abdel Karim al-Ghamari sei «im Dienst» und «zusammen mit mehreren seiner Begleiter sowie seinem Sohn» getötet worden.

Das teilte die Miliz mit. Al-Ghamari war einer der ranghöchsten Anführer der Huthi und galt als Nummer zwei nach Anführer Abdel Malik al-Huthi.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz reagierte mit Häme auf die Berichte über den Tod von al-Ghamari. «Er stösst nun in den Tiefen der Hölle zu seinen Freunden, den eliminierten Mitgliedern der Achse des Bösen», zitierte ihn die «Times of Israel». Katz spielte damit auf die politischen Führer und hohen Militärs an, die Israel in Iran, im Jemen und aus den Reihen der Hisbollah getötet hat.


Israel Katz besuchte die verantwortlichen Militärs

Wann genau al-Ghamari getötet wurde, ist nicht bekannt. Die Huthi erklärten lediglich, er sei «während der Luftangriffe über zwei Jahre» seit Beginn des Gaza-Kriegs getötet worden. Berichte über seine Tötung hatten die Huthi zuvor als falsch zurückgewiesen. Als Nachfolger wurde Jussef Hassan al-Madani ernannt.

Israel griff Ziele im Norden an

Aus örtlichen Quellen im Jemen hiess es, Israel habe über Nacht Ziele in der nördlichen Provinz Saada angegriffen, die an Saudi-Arabien grenzt. Die Provinz ist eine Hochburg der Miliz, die seit zehn Jahren den Nordjemen samt der Hauptstadt Sanaa kontrolliert.

Von Israel gab es zunächst keine Bestätigung. Israelischen Medienberichten zufolge erfolgte der Luftangriff bereits Ende August. Dabei wurden der Ministerpräsident der Huthi, Ahmed al-Rahaui, neun Minister und weitere Huthi-Vertreter getötet. In den israelischen Berichten blieb unklar, ob al-Ghamari demnach direkt getötet wurde oder erst später seinen Verletzungen erlag.

Die Huthi-Miliz hatte nach Beginn des Gaza-Kriegs vor zwei Jahren begonnen, Ziele in Israel und vor allem Handelsschiffe mit mutmasslichem Bezug zu Israel anzugreifen. Teils wurden Schiffe dabei stark beschädigt, in Brand gesetzt oder versenkt. Israel und die USA wiederum griffen seit Mitte vergangenen Jahres mehrfach Ziele im Jemen an, wobei es Dutzende Todesopfer gab. (sda/dpa)
16:16
Tausende Israelis bei Begräbnis von getöteter Geisel
Tausende Menschen haben in Israel an der Beisetzung der getöteten Geisel Tamir Nimrodi teilgenommen. Die islamistische Hamas hatte die Leiche des 20-jährigen Soldaten am Dienstagabend im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel übergeben.

Nimrodis Vater Alon sagte nach Angaben des Forums der Geiselfamilien bei dem Begräbnis in Kfar Saba bei Tel Aviv: «Genau vor zwei Jahren ist unsere Welt zusammengebrochen – mit dem mörderischen Angriff der Hamas, bei dem du, mein geliebter Sohn, entführt wurdest.» Die Familie habe mit allen Mitteln um seine Rettung gekämpft. «Wir sind bis ans Ende der Welt gegangen, um von dir zu erzählen. (...) Es tut mir so leid, dass ich dich nicht lebend nach Hause bringen konnte.»



Der Soldat, der auch die deutsche Staatsangehörigkeit besass, war während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 aus dem israelischen Grenzgebiet verschleppt worden. Er hatte damals freiwillig den Wochenenddienst mit einem anderen Soldaten getauscht. Nach Angaben des Forums wurde er während seiner Gefangenschaft durch israelisches Bombardement getötet. Nimrodis Mutter Herut hatte sich im vergangenen Monat in Berlin gemeinsam mit anderen Geisel-Angehörigen mit dem deutschen Kanzler Friedrich Merz getroffen, um sich für die Freilassung der Verschleppten einzusetzen. (sda/dpa)
Bericht über zwei Tote bei israelischem Drohnenangriff in Gaza
Ungeachtet einer in der vergangenen Woche vereinbarten Waffenruhe sind nach palästinensischen Angaben bei einem israelischen Drohnenangriff im Gazastreifen mindestens zwei Menschen getötet worden.

Der Angriff habe sich im Bereich der Stadt Chan Junis im Süden des weitgehend zerstörten Küstenstreifens ereignet, hiess es aus dem Nasser-Spital in der Stadt. Ein israelischer Armeesprecher teilte mit, man prüfe den Bericht.

Das israelische Militär hatte sich im Rahmen der Vereinbarung mit der islamistischen Terrororganisation Hamas aus den grossen Bevölkerungszentren im Gazastreifen zurückgezogen, verbleibt aber bis zu einer Einigung über die zweite Phase des Friedensplans in mehr als der Hälfte des Gebiets am Mittelmeer. Nach Beginn der Waffenruhe am Freitag ist es bereits zu mehreren tödlichen Zwischenfällen gekommen. Die Armee hat Zivilisten davor gewarnt, sich den israelischen Truppen zu nähern. (sda/dpa)
16:31
Ein Jahr nach Sinwars Tod: Hamas will Kampf fortsetzen
Ungeachtet der aktuell geltenden Waffenruhe mit Israel hat die Hamas am ersten Jahrestag der Tötung ihres Chefs, Jihia al-Sinwar, die Fortsetzung des bewaffneten Kampfes gegen Israel gelobt.

Sinwar war bei einem Einsatz der israelischen Armee während des Gaza-Kriegs getötet worden. Der 61-Jährige galt als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober 2023, Auslöser des Gaza-Kriegs und einer dramatischen regionalen Eskalation.

In einer Stellungnahme der islamistischen Terrororganisation zum ersten Jahrestag war die Rede von einem Märtyrertod Sinwars. Die Flamme werde nicht erlöschen, hiess es mit Blick auf das Massaker am 7. Oktober, bei dem in Israel rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

«Das Blut der gefallenen Führer stärkt den Weg des Widerstands für kommende Generationen», schrieb die Hamas mit Blick auf Sinwar und andere Anführer der Palästinenserorganisation. «Wir bekräftigen das Gelöbnis, ihrem Weg treu zu bleiben und ihre Opfer und ihren Einsatz zu ehren – bis zur Befreiung des Landes und der heiligen Stätten.»

Die Hamas lehnt die von der internationalen Gemeinschaft für die Region angestrebte Zweistaatenlösung – ein unabhängiger Staat Palästina, der friedlich Seite an Seite Israels lebt – strikt ab. Sie will stattdessen Israel zerstören und auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina einen islamischen Staat einrichten. (sda/dpa)
13:54
Netanjahu kündigt Fortsetzung von Kampf gegen Iran-Achse an
Bei einem Gedenktag gut zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von grossen Herausforderungen, aber auch Chancen in der Region gesprochen.

Israels Feinde strebten danach, sich wiederzubewaffnen, sagte Netanjahu in Jerusalem bei der Gedenkzeremonie für gefallene Soldaten mit Blick auf Irans Regime und dessen Verbündete.

Gleichzeitig gebe es «grosse, dramatische Gelegenheiten, den Kreis des Friedens auszuweiten», sagte der Regierungschef vor dem Hintergrund von Bemühungen, eine Annäherung Israels an weitere arabische und muslimische Staaten zu erreichen.

Irans Regime und seine Verbündeten hätten Israel mit einem «Feuerring» umlegt und nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 versucht, den jüdischen Staat zu «erwürgen», sagte Netanjahu. Dies sei jedoch nicht gelungen. «Wir sind entschlossen, den Sieg zu vervollständigen, der unser Leben auf Jahre hin beeinflussen wird.» Israel werde «alle Kriegsziele erreichen», sagte er. Dazu gehört auch die Zerstörung der islamistischen Terrororganisation Hamas, mit der Israel zuletzt eine Waffenruhe vereinbart hatte.



«Wir sind verpflichtet, sie alle zurückzubringen», sagte Netanjahu mit Blick auf die verbliebenen 19 Leichen von Geiseln im Gazastreifen.

Am 7. Oktober 2023 habe Israel «eine erschütternde Veranschaulichung des Begriffs Völkermord bekommen», sagte Netanjahu rückblickend. «Ich spreche nicht von einem fiktiven Völkermord, wie er uns in antisemitischen Anschuldigungen vorgeworfen wird. Das Massaker am 7. Oktober war ein monströser Mord.» Auch Kinder und alte Leute seien bei dem Überfall von Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen ohne Mitleid ermordet worden. «Wenn diese Mörder könnten, würden sie jeden einzelnen von uns abschlachten. Das ist der echte Völkermord.»

Wegen des harten Vorgehens im zweijährigen Gaza-Krieg, bei dem Zehntausende Menschen getötet wurden, wurden Israel immer wieder Kriegsverbrechen, teilweise auch Genozid – also Völkermord – vorgeworfen. Die israelische Regierung weist diesen Vorwurf strikt zurück. (sda/dpa)
21:35
Hamas übergibt zwei weitere Leichen von Geiseln
Die islamistische Hamas hat die mutmasslichen Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, zwei Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden und diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär.

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Bei einer von 10 Leichen, die die Hamas bislang freigab, handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel.

Bereits am Montag hatten die Islamisten die letzten 20 lebenden Geiseln freigelassen. Die erste Phase der von US-Präsident Donald Trump initiierten Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der Hamas sieht die Freilassung und Übergabe aller lebenden und toten Geiseln vor.

Die Übergabe der Toten könnte nun jedoch auf Hindernisse stossen. Ihre Milizen hätten alle Leichen von Geiseln, zu denen sie Zugang hatten, ausgehändigt, hiess es in einer Erklärung der Hamas, die zeitgleich mit der Übergabe der letzten zwei Leichen an das Rote Kreuz veröffentlicht wurde. Nach Meinung der Terrororganisation habe sie damit ihre Verpflichtungen aus dem Waffenruhe-Abkommen erfüllt.

«Was die übrigen Leichen betrifft, so sind zu ihrer Bergung ausserordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen nötig», hiess es in der Erklärung weiter. Viele Leichen von Geiseln könnten mutmasslich unter den Ruinen ausgebombter Gebäude oder in Tunnelschächten verschüttet sein.

Israel besteht auf der Rückgabe aller getöteten Geiseln. «Die Hamas ist verpflichtet (...), die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle verstorbenen Geiseln zurückzugeben», hielt die israelische Armee in ihrer Mitteilung fest. (sda/dpa)
13:50
Zwei Palästinenser bei Vorfall im Gazastreifen getötet
Bei einem Vorfall im Gazastreifen sind trotz der Waffenruhe zwei Palästinenser getötet worden. Sie seien bei israelischem Beschuss östlich der Stadt Gaza ums Leben gekommen, hiess es aus medizinischen Kreisen.

Die israelische Armee teilte dazu mit, mehrere verdächtige Personen hätten die Rückzugslinie überschritten und sich israelischen Truppen im nördlichen Gazastreifen genähert. Damit hätten sie gegen die Waffenruhe-Vereinbarung verstossen. Die Truppen hätten auf die Verdächtigen geschossen und damit «die Bedrohung beseitigt».

Die Armee bekräftigte ihren Aufruf an die Einwohner Gazas, sich den weiterhin in mehr als der Hälfte des Küstenstreifens positionierten Truppen nicht zu nähern. Seit Freitag gilt eine von den USA, Ägypten und Katar vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas. (sda/dpa)
13:49
Fünf Verletzte durch Schüsse in Israel
Bei einem gewaltsamen Zwischenfall in Israel sind mindestens fünf Menschen durch Schüsse schwer verletzt worden. Ein Sprecher des Rettungsdienstes Magen David Adom sagte der Nachrichtenseite «ynet», zwei schwebten in Lebensgefahr. Nach Medienberichten besteht der Verdacht, dass es sich um einen Anschlag handelt.

Die Polizei teilte mit, der genaue Hintergrund werde noch geprüft. Ein Motorradfahrer habe demnach mutmasslich auf ein Fahrzeug geschossen. Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Nähe der Stadt Modiin, die zwischen Tel Aviv und Jerusalem liegt. (sda/dpa)
11:00
Hamas übergibt palästinensische Leiche
Eine forensische Untersuchung der von der Hamas an Israel übergebenen Leichen ergab, dass es sich bei einer der vier Leichen nicht um eine Geisel handelt. Dies teilt die israelische Armee mit.



Bereits in der Vergangenheit hat die Hamas falsche Leichen übergeben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas hat am Montag alle 20 noch lebenden Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Dieses wiederum gab diese in die Obhut der israelischen Armee.
  • Für die letzten 20 Geiseln geht ein 2-jähriges Martyrium zu Ende. Sie werden nach ihrer Rückkehr umgehend in Spitäler gebracht.
  • Im Gegenzug entlässt Israel über 1700 gefangene Palästinenser. Auch hier wurde mit ersten Freilassungen begonnen.
  • Derweil wird in Ägypten über einen Friedensplan für die Region verhandelt.
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(red)

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quelle: keystone / abir sultan
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