Sport
Tennis

Wieder Ärger! Kyrgios flucht nach Sturz übers Publikum

Nick Kyrgios musste sich beim Sieg gegen Wawrinka mehrfach behandeln lassen.
Nick Kyrgios musste sich beim Sieg gegen Wawrinka mehrfach behandeln lassen.bild: screenshot youtube

Kyrgios flucht nach Sturz übers Publikum: «Was verdammt ist los mit diesen Leuten?»

01.03.2019, 10:4001.03.2019, 12:43
Mehr «Sport»

Nein, Nick Kyrgios ist in Acapulco definitiv nicht der Publikumsliebling. Wie nach seinem kontroversen Achtelfinal-Sieg gegen Rafael Nadal wurde der australische Tennis-«Bad Boy» auch bei seinem 7:5, 6:7 und 6:4-Erfolg im Viertelfinal gegen Stan Wawrinka vom Publikum ausgebuht.

Das neuerliche Drama begann schon früh: Im ersten Game stürzte Kyrgios und verlangte ärztliche Hilfe, um seine blutende Hand zu versorgen. Die Zuschauer glaubten allerdings, die Weltnummer 72 würde simulieren, und deckten ihn gnadenlos mit Buhrufen ein.

Der frühe Sturz von Kyrgios.Video: streamable

Kyrgios konnte es nicht fassen und reagierte auf seine Weise: «Was verdammt ist los mit diesen verdammten Leuten?», fluchte er. «Meine Hand ist voller Blut, was verdammt nochmal soll ich denn tun! Das ist verrückt!»

Die aufgeschürfte Hand von Kyrgios.
Die aufgeschürfte Hand von Kyrgios.bild: screenshot youtube

Später im Match wurde Kyrgios dann von einem Zuschauer verbal beleidigt, worauf der 23-jährige Australier mit einem «Fuck you, man» antwortete. Stuhlschiedsrichter Damian Steiner platzte nach einem lauten «Let's go!» schliesslich der Kragen und er warnte Kyrgios, seine Emotionen im Zaun zu halten, und wieder reagierte der «Bad Bay» ziemlich ungehalten: «Sag das nie wieder zu mir – Kumpel, das ist bullshit! So bin ich! Ich mache das Publikum heiss und das ist gut so.»

Im Entscheidungssatz strapazierte Kyrgios die Nerven aller Beteiligten, indem er wegen Krämpfen anfing zu hinken und bei allen drei Seitenwechseln bis Spielende nach dem Physiotherapeuten schickte. Anders als Nadal gestern gratulierte Wawrinka seinem Kontrahenten nach dem Matchball aber fair zum Sieg.

Kyrgios lässt seine Krämpfe behandeln.
Kyrgios lässt seine Krämpfe behandeln.bild: screenshot youtube

Das »Bad Boy»-Image scheint Kyrgios nicht zu stören. Im Gegenteil: «Ich liebe es, wenn das Publikum gegen mich ist», sagte er nach seinem Halbfinal-Einzug. «Das spornt mich zusätzlich an und ich spiele besser. Gestern gegen Nadal war die beste Atmosphäre, in der ich je gespielt habe und heute war sie nur ein bisschen schlechter.»

Im Halbfinal trifft Kyrgios nun auf den Amerikaner John Isner. Auch im Duell der beiden Aufschlagshünen wird der Australier das Publikum wieder gegen sich haben.

Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)

1 / 34
Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
Novak Djokovic (2008 bis 2023): 24 Grand-Slam-Titel (10-mal Australian Open, 7-mal Wimbledon, 4-mal US Open, 3-mal French Open).
quelle: keystone / thibault camus
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Unvergessene Tennis-Geschichten

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
moep
01.03.2019 11:42registriert Mai 2017
Irgendwie ist Kyrgios der Fussballer im Tenniszirkus.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
measy88
01.03.2019 11:10registriert Juli 2015
Wieso ist er eine schlechte Bucht? :D
00
Melden
Zum Kommentar
6
Thun überfährt auch den FCZ und grüsst von der Spitze der Super League
Nach dem bitteren Cup-Aus holt der FC Thun in der Meisterschaft den vierten Sieg in Folge. Der überraschende Aufsteiger demütigt den FC Zürich im Letzigrund und gewinnt 4:0.
Das Ausscheiden gegen den Berner Quartierverein Breitenrain aus der Promotion League hatte die Freude über den starken Saisonstart in Thun kurz getrübt. Doch bereits eine Woche später jubeln die Berner Oberländer wieder. Das Überraschungsteam der bisherigen Saison zeigte sich in Zürich vor dem gegnerischen Tor eiskalt.
Zur Story