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«AfD wegbassen» – 70 Berliner Clubs planen Outdoor-Party gegen Rechtspopulisten

Nach starkem Regenfall tanzen Menschen am 22.07.2017 in Berlin beim Christopher Street Day (CSD) unter dem Motto «Mehr von uns - jede Stimme gegen rechts» fuer die Rechte von schwulen, lesbischen, bi- ...
Als «queer», «feministisch» und «antirassistisch»bezeichnen sich die Veranstalter. Bild: Christopher Street Day 2017 in Berlin.Bild: DPA

«AfD wegbassen» – 70 Berliner Clubs planen Outdoor-Party gegen Rechtspopulisten

19.05.2018, 09:1619.05.2018, 09:38
«Berlins Clubkultur ist alles, was die Nazis nicht sind und was sie hassen: Wir sind progressiv, queer, feministisch, antirassistisch, inklusiv, bunt und haben Einhörner.»

Dies schreiben 70 Berliner Clubs in einer gemeinsamen Erklärung auf Facebook. Am Sonntag in einer Woche wollen sie zusammen eine Party veranstalten, um ein Zeichen gegen die geplante Grossdemonstration der AfD und der Pegida zu setzen.  

Wenn sich der Demonstrationszug zum Kanzlerinnenamt bewege, «wird unsere Party ihren Aufmarsch crashen», heisst es in der Erklärung weiter. Die Veranstaltung trägt den Titel: «AfD wegbassen – Reclaim Club Culture against Nazis». Fast alle grossen Clubs der Stadt sind als Unterstützer aufgelistet.

Gegenüber «ze.tt» sagt ein Sprecher des Kollektivs Bucht der Träumer, das auch an der Aktion teilnimmt: «Wir möchten, dass unsere Gesellschaft offen und tolerant bleibt. Wir finden, dass die Menschenrechte für alle gelten, egal wo sie geboren sind.» Durch die AfD sähen sich die Clubs in ihrem kreativen Handeln bedroht, ergänzt ein anderer Aktivist.

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Gemäss dem deutschen Portal gibt es allerdings auch Kritik aus der Feierszene: Die Veranstalter stellten sich auf eine Stufe mit den Rechtspopulisten, indem sie diese kategorisch ausschliessen, so der Vorwurf. (jbu)

Dieser 3-Jährige tanzt besser als du

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39 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Andi Amo
19.05.2018 12:15registriert April 2015
Und das Wochenende danach bitte auch gleich noch eine Partyreihe ‚Salafisten wegbassen‘!

Die Zahl der Salafisten hat sich in D seit 2013 gemäss Spon auf 11‘000 verdoppelt, besonders in Hamburg und eben auch in Berlin ist die Szene sehr gewachsen! Und bekanntlich lehnen diese auch kategorisch die westliche Lebensart und vor allem auch genau die verkündeten Standpunkte dieser Clubs kategorisch ab!

Wenn die Organisatoren konsequent sein wollen, müssten Sie also auch in diese Richtung kämpfen!
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w'ever
19.05.2018 13:45registriert Februar 2016
liebe clubkultur...
dann würde ich aber gerne wieder mal in einen club reingelassen werden, ohne dass es heisst es geht nicht weil alleine, männlich, nicht ins clubprofil passend, ohne begleitung, nicht die richtige kleidung an, undundund.
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Michael Heldner
19.05.2018 15:02registriert März 2017
Guter Rassismus braucht immer eine Prise Willkür. Oder um es für die Club Betreiber einfacher zu erklären:

„Du kommst hier nicht rein !“
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